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Ablehnung + Co. Diese Erfahrungen machen Menschen, die stark auf ihre Außenwirkung achten

Illustration Frau vor dem Spiegel
© Kudryavtsev / Adobe Stock
Wie wir uns im Erwachsenenalter verhalten, ist oft auf Erfahrungen aus der Kindheit zurückzuführen. Bist du sehr darauf bedacht, wie du auf deine Mitmenschen wirkst? Auch das kann weit zurückliegende Ursachen haben.

Eigentlich sollte für uns am wichtigsten sein, wie WIR uns finden. Ob wir stolz auf uns sind. Doch betrachten wir die Realität, geht es noch immer viel um die Außenwirkung. Finden andere mich schön? Was sagt meine Arbeitskollegin zu meiner mühsam ausgearbeiteten Präsentation? Ist mein Vater stolz auf mich? Wenn du einen starken Fokus auf die Meinung anderer legst, kann es gut sein, dass dieses Verhalten bereits in deiner Kindheit geprägt wurde.

Diese Erfahrungen machen Menschen, die viel auf ihre Außenwirkung achten

Du wurdest abgelehnt und ausgeschlossen.

Tust du heute sehr viel dafür, anderen zu gefallen, hast du vielleicht zu einem früheren Zeitpunkt in deinem Leben Ablehnung erfahren. Wurdest du ausgegrenzt und hast dich nie wirklich zugehörig gefühlt, kann das einen bleibenden Eindruck hinterlassen – keinen angenehmen. Deshalb gibst du dir jetzt umso mehr Mühe, von anderen Zuspruch zu empfangen.

Du hast viel Kritik erhalten.

Nicht ganz so drastisch wie vollständig ausgeschlossen zu werden, aber dennoch sehr hart: Hast du in deiner Kindheit viel Kritik einstecken müssen, war eigentlich nie etwas gut genug, zehrt das wahrscheinlich noch heute an dir. In deinem täglichen Tun denkst du viel über mögliches negatives Feedback nach und handelst eher so, dass es deinem Umfeld gefällt – und nicht danach, wie du es gern hättest.

Dir wurde eine strenge "Perfektion" vorgelebt.

Bist du mit bestimmten Idealbildern aufgewachsen, fällt es dir vermutlich auch heute noch schwer, dich ganz frei von diesen zu machen. Dabei kann es sowohl um das Aussehen, innere Werte und auch wünschenswerte Leistungen gehen. Hattest du kein Vorbild in der Richtung "jede:r ist anders", ist es dir wahrscheinlich wichtiger, wie du nach außen wirkst, als es das für andere Personen ist, die ihre Individualität als Stärke sehen und nicht nach einem bestimmten Muster streben.

Du hast nur für Erfolg Lob bekommen.

Insbesondere für Kinder ist es wichtig, dass sie nicht ausschließlich für Erfolge gelobt werden – schließlich bringen auch nur die Versuche und auch ein Scheitern Erfahrung und gute Lerninhalte. Wurden dir allerdings nur nette Worte entgegengebracht, wenn du etwas "richtig" gemacht hast und Erfolg hattest, hast du nicht gelernt, dass es vor allem auf das "machen" ankommt und nicht nur auf ein gutes Ergebnis. Die Folge: Du setzt eine positive Außenwirkung heute mit Erfolg gleich, statt auch auf deinen Weg dahin zu schauen.

Alles endete in einem Wettbewerb.

Unter Geschwistern, zwischen Freund:innen, in der Schule: Bereits im frühen Alter fangen wir an, uns selbst zu vergleichen und werden von anderen verglichen. Wird dieses Verhalten auch noch zu Hause stark verfolgt, entsteht schnell ein Konkurrenzdenken. Es geht nie nur um deine Leistung oder dein Aussehen, sondern auch immer darum, wie andere sind. Sich davon zu lösen, kann schwierig sein.

Weniger Außenwirkung und mehr Selbstliebe: So schaffst du es

Achtest du stark auf deine Außenwirkung, ist der erste wichtige Schritt, dies zu bemerken und dich zu fragen, woher das kommt. Hast du vielleicht eine oder sogar mehrere der aufgeführten Erfahrungen gemacht? Hinterfrage, welche Grundlage deinem Verhalten zugrunde liegt. Wenn du das herausgefunden hast, geht es nun darum, dich von dieser automatischen Denkweise zu lösen. Überlege dir stattdessen, welche Gedanken dir helfen und gesünder sind – oft hilft es auch, eine vertraute Person oder professionelle Hilfe hinzuzuziehen. Schaffst du es nach und nach, eine neue Denkart zu entwickeln, sie zu verinnerlichen und dann auch umzusetzen, wirst du dich schon bald freier und glücklicher fühlen.

sas Brigitte

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