Einigen Menschen fällt es leicht, Entscheidungen zu fällen, andere hadern lange damit. Manche fühlen sich sofort wohl und sicher, wenn sie endlich eine Option gewählt haben, während andere auch nach der Entscheidung noch unsicher sind. Und welche die richtige Entscheidung für uns persönlich ist, ist ohnehin nicht immer leicht zu erkennen.
Es gibt aber einige Entscheidungen, die sollten wir im Leben alle mal treffen. Denn das sind häufig die Entscheidungen, die schmerzhaft sein können, vor denen wir Angst haben, die außerhalb unserer Komfortzone liegen – oder die ganz einfach eine gewisse Reife erfordern. Diese gehören dazu.
Diese Entscheidungen sollten wir alle treffen – auch wenn sie unangenehm sind
1. Die Entscheidung, zu gehen
Manchmal wissen wir tief in unserem Inneren, dass etwas vorbei ist. Eine romantische Beziehung oder eine Freundschaft zum Beispiel. Wir spüren intuitiv, dass wir einander nicht mehr guttun oder uns auseinandergelebt haben. Aber sich das bewusst einzugestehen, ist nicht leicht. Haben wir es aber getan, können wir die Entscheidung treffen, diesen Menschen gehen zu lassen. Das kann schmerzhaft sein – ist aber manchmal notwendig.
2. Die Entscheidung, weiterzumachen
Auf der anderen Seite könnten wir in einer Beziehung aus einer Krise auch gestärkt hervorgehen. Wir können gemeinsam entscheiden, die Vergangenheit hinter uns zu lassen und einen Neuanfang zu wagen. Wichtig ist hier, dass wir uns bewusst entscheiden und die Situation nicht einfach so weiterlaufen lassen, weil es gerade bequem ist. Dieses Commitment der gemeinsamen Entscheidung ist die Basis dafür, dass der neue Anlauf erfolgreich sein kann.
BRIGITTE-Dossier "Gehen oder Bleiben?"
Wie gehen wir mit Beziehungskrisen um? Wann ist eine Trennung sinnvoll? Warum trennen sich Frauen anders als Männer?Diese und weitere Fragen beantworten wir in unserem Dossier "Gehen oder Bleiben?". Hier findest du hilfreiche Informationen rund um das Thema Beziehungen in der Krise.
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3. Die Entscheidung, ehrlich zu sein
Wie viele Lügen hast du heute schon erzählt – und waren sie auch noch so klein? Den meisten von uns fällt es nicht leicht, immer ehrlich zu sein. Warum wir wirklich nicht zur Party kommen wollen, wie es uns gerade geht, ob uns das Geschenk gefällt. Und ja, manchmal flunkern wir, um unser Gegenüber nicht zu verletzen. Oft haben wir aber auch einfach Angst vor den Konsequenzen, wenn wir ehrlich wären. In bestimmten Situationen und Beziehungen sollten wir aber unbedingt zu dem stehen, was uns wichtig ist und uns nicht zu sehr von unserer Scham leiten lassen.
4. Die Entscheidung, nichts zu sagen
Dann gibt es aber wieder auch Situationen, in denen wir mit einer harschen Aussage bloß die Kluft zwischen unserem Gegenüber und uns vergrößern würden. Denn manchmal hilft es nur unserem Ego, wenn wir jetzt wirklich sagen, was wir denken. Die Entscheidung, unsere Meinung für uns zu behalten, kann ebenso wichtig sein, wie die, sie auszusprechen. Solche Situationen unterscheiden zu können, ist vielleicht eine der wichtigsten Lektionen des Lebens.
5. Die Entscheidung für uns selbst
Eine mutige, wichtige und gesunde Entscheidung ist die für uns selbst. Genau das zu tun, was das Richtige für uns ist, was uns guttut und was zu unseren Werten passt. Die Entscheidung, uns von Menschen, Dingen und Verpflichtungen zu trennen, die uns nur Kraft rauben. Das geht natürlich nicht in jedem Maße, wenn wir für andere Menschen, seien es Kinder oder pflegebedürftige Angehörige, verantwortlich sind. Aber so weit es in unseren Möglichkeiten liegt, ist die Entscheidung für genau das Leben, das wir wirklich leben wollen, eine der wichtigsten, die wir treffen können und sollten.
