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Mies drauf? Diese unkonventionellen Methoden heben sofort deine Stimmung

Psychologie: Eine Frau sitzt neben einem Hund am See
© Hombre Primate / Adobe Stock
Dankbar sein und Komplimente verteilen hilft nicht? Vielleicht können diese etwas unbekannteren Strategien deine Laune aufheitern.

Soweit wir wissen, scheint das Leben nicht nur aus sonnigen, fröhlichen, gut gelaunten Momenten und Tagen bestehen zu können. Welchen Weg wir auch wählen, ob wir eine Familie gründen, eine Dreiecksbeziehung führen, alleine leben, selbstständig oder angestellt sind, viel oder wenig besitzen, wir werden auf jedem unserer Wege glückliche und traurige Zeiten durchleben. Phasen, in denen sich alles leicht anfühlt, und solche, in denen alles schwer ist. Das heißt nicht, dass es völlig egal ist, welche Entscheidungen wir treffen und wie wir unser Leben führen – es gibt sicherlich Wege, für die wir lieber ein paar dunkle und anstrengende Strecken auf uns nehmen als für andere. Wenn wir allerdings glauben und erwarten, dass es uns immer gut ginge, täten wir nur ja stets genau das Richtige, steuern wir zielstrebig auf eine Enttäuschung zu, ganz gleich, welche Route wir einschlagen.

Von daher kann es nicht schaden, wenn wir Strategien kennen, die uns durch Stimmungs-, Gefühls-, Motivations- und sonstige Lebenstiefs hindurchhelfen. Die sie vielleicht verkürzen oder leichter und erträglicher machen. In einem Blogeintrag für "Psychology Today" stellt die Psychologin Alice Boyce einige bislang weniger bekannte, unkonventionelle Methoden vor, aus einem Loch der schlechten Laune herauszufinden. 

Für Fortgeschrittene: Unkonventionelle Wege, deine Stimmung zu heben

Von einem "Muss" befreien

Die meisten Dinge, von denen wir denken und fühlen, dass wir sie tun müssen, haben ihren Sinn und ihre Berechtigung. Einkaufen, Toilette putzen, E-Mail beantworten – es ist in unserem Interesse, dass wir regelmäßig und gewissenhaft erledigen, was zwar keinen Spaß macht, unser Leben aber in Ordnung und im Rahmen hält. Allerdings können unsere Alltagspflichten in ihrer Summe manchmal genau das Quäntchen sein, durch das wir das Gefühl bekommen, erdrückt zu werden. Durch das uns alles zu viel wird, unser Mental Load für uns zu schwer. Ein oder zwei Dinge von unserer "Muss-ich-noch-machen"-Liste bewusst zu streichen, kann deshalb in solchen Momenten eine Erleichterung bieten und befreiend sein. Denn trotz aller Berechtigung und Sinnhaftigkeit: Vieles von dem, was wir denken und fühlen, zu müssen, muss nicht immer unbedingt genau dann passieren, für wann wir es uns vornehmen – schon gar nicht, wenn uns das in einem Stimmungstief hält.

Einen viel einfacheren Weg wählen

Manche Dinge, mit denen wir uns beschäftigen, belasten uns mehr, als sie es müssten, weil wir uns eine Herangehensweise angewöhnt haben, die sie uns unnötig schwer machen. Zum Beispiel kann es sein, dass wir sehr hohe Ansprüche an uns und unsere Arbeit stellen, die wir nicht dauerhaft erfüllen können. Oder wir berücksichtigen routinemäßig die Bedürfnisse anderer Menschen, während oder bevor wir für unsere eigenen einstehen. Anstatt jedoch daran festzuhalten, was uns naheliegend, weil gewohnt erscheint, beispielsweise von uns selbst zu erwarten, dass wir direkt mit einem top Kompromiss in einen sozialen Austausch gehen, können wir kraftsparende Ansätze wählen, wie ganz platt und klar zu kommunizieren, was wir eigentlich möchten. Oder unsere Arbeit erledigen, ohne dabei an jeder Stelle nach Verbesserungspotenzial zu suchen und es auszuschöpfen.

Das Narrativ ändern

Gerade wenn wir eine Idee haben, was uns herunterzieht, was die Auslöser unseres Stimmungstiefs sind, kann es helfen, zu versuchen, die Situation anders zu interpretieren. Uns die Geschichte anders zu erzählen. Statt "ich habe es nicht geschafft" oder "ich habe nicht durchgehalten" könnten wir einen Ansatz probieren wie "ich habe mir mehr vorgenommen, als ich schaffen konnte" oder "ich brauchte eine Pause". Statt "ich habe sie wütend gemacht" ist oft eine ebenso zutreffende Beschreibung "sie ist wütend und ich bekomme es ab". Manchmal sind es unsere Interpretationen, die uns schlechte Laune machen, und nicht die Dinge, die uns widerfahren. Und in diesen Fällen kann es uns erheblich aufbauen und befreien, ein bisschen mit unseren Interpretationen herumzuspielen und nach Alternativen zu suchen, mit denen wir uns besser fühlen. 

Etwas Ungewohntes tun, was einmal Spaß gemacht hat

In einigen Fällen kann uns Abwechslung aus einem Stimmungstief heraushelfen – und anstatt dann aufs Geratewohl irgendetwas Neues auszuprobieren, können wir mit unserer Routine brechen, indem wir tun, was uns schon einmal Freude bereitet hat. Zum Beispiel draußen einen Kaffee trinken gehen, ohne dass wir mit jemandem verabredet sind, oder einen schönen Ort besuchen, an dem wir bereits waren, oder ein Rezept erneut kochen, das wir zuletzt zu einem besonderen Anlass gemacht haben. Wir müssen nicht von uns verlangen, dass wir unseren Horizont erweitern und aus unserer Komfortzone ausbrechen, während wir uns ohnehin gerade schwach und kraftlos fühlen. Aber wenn sich unsere gewohnte Komfortzone in einer bestimmten Phase nicht komfortabel für uns anfühlt, bietet das vielleicht eine andere, in der wir es schon einmal gemütlich hatten.

sus Brigitte

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