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Alleinsein Gesunde Wege, wie du Zeit mit dir selbst verbringen kannst

Psychologie: Eine Frau am Meer
© Djavan Rodriguez / Adobe Stock
Allein zu sein fällt einigen Menschen sehr schwer – doch den meisten täte es hin und wieder gut. Wie du Zeit allein für dich nutzen und genießen kannst, liest du hier.

Als Menschen haben wir ein Grundbedürfnis nach Nähe, sozialen Kontakten und Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft. Langfristige Einsamkeit und Isolation machen uns krank und können im Extremfall sogar zu einem verfrühten Tod führen, wie einige Studien nahelegen. Doch das heißt nicht, dass wir niemals allein sein können. Im Gegenteil: Zeit nur mit uns selbst zu verbringen, ist gesund und ermöglicht uns, uns intensiver zu spüren und besser kennenzulernen. Wenn wir allein sind, sind wir vollständig auf unsere eigenen Bedürfnisse und Emotionen angewiesen, um uns zu orientieren, und somit sind wir gezwungen, auf sie zu achten. Wir können und müssen uns nur auf unsere eigenen Gedanken konzentrieren, ohne die von anderen Menschen verarbeiten und einbeziehen zu müssen.

Während es nun einigen Menschen von Natur aus leicht zu fallen scheint, allein zu sein, ohne sich sofort einsam zu fühlen, tun sich andere damit schwer. Sobald sie längere Zeit für sich zu Verfügung haben, langweilen sie sich oder werden unruhig bis hin zu panisch. Gerade solche Menschen könnten oft allerdings besonders davon profitieren, das Alleinsein aushalten und genießen zu lernen. Zwar mögen sie niemals so viel Zeit für sich brauchen wie andere, die vielleicht fast schon lernen müssten, weniger allein zu sein. Doch wenn sie einmal die Angst vor dem Alleinsein abgelegt und die Vorzüge kennengelernt haben, werden sie sich unabhängiger und ausgeglichener fühlen und nach und nach von sich aus ein gelegentliches Bedürfnis nach Zeit für sich selbst entwickeln. Hier sind vier Ideen, wozu sich Alleinsein nutzen lassen kann. 

4 gesunde Wege, allein zu sein

1. Sich darin üben, sich selbst ein:e Freund:in zu sein

Viele Menschen sind gut darin, sich selbst zu kritisieren und streng mit sich zu sein, haben aber Schwierigkeiten damit, sich aufzubauen oder zu trösten – dafür wenden sie sich lieber an Freund:innen oder Familie. Wer die Gelegenheit hat, mit sich allein zu sein, kann diese Zeit nutzen, um eine Freundschaft zu sich aufzubauen: Verständnis aufbringen, anstatt zu verurteilen. Sich Mut zureden, anstatt auf Schwächen hinzuweisen. Sich etwas erlauben, anstatt von sich zu fordern. 

Auch schöne Unternehmungen, die am besten alleine funktionieren, können ein freundschaftliches Verhältnis zu sich selbst fördern: Sich stundenlang in ein Buch vertiefen, zum Beispiel, oder endlich das Restaurant ausprobieren, auf das niemand aus dem Freundeskreis Lust hat. Es ist wundervoll, schöne Erfahrungen mit anderen Menschen zu machen und direkt teilen zu können. Doch manchmal ist es sehr wertvoll, sie nur für und mit sich selbst zu erleben.

2. Tagträumen

Gelegentlich den eigenen Gedanken nachzugehen und uns träumen zu lassen, kann dabei helfen zu erkennen, wer wir sind, was wir uns wünschen und was uns wichtig ist. In Gesellschaft kommen wir in der Regel nicht zum Tagträumen, doch wenn wir für uns sind, können wir uns bewusst Zeit dafür nehmen: Wie stelle ich mir meine ideale Zukunft vor? Was würde ich gerne einmal sehen oder erleben? Wie wäre es wohl, in einer anderen Stadt oder Nachbarschaft zu wohnen? Einfach ein paar Vorstellungen aufrufen und schauen, was sie mit uns machen – vielleicht ergeben sich daraus Ideen, die wir verwirklichen möchten und können.

3. Meditieren

Meditation ist ein tolles Mittel, um in sich hineinzuhorchen und mit sich in einen Austausch zu gehen. Wer es ausprobieren möchte, sucht sich dafür am besten einen möglichst stillen Ort, wählt eine geeignete Atemtechnik aus und versucht, Gedanken und Gefühle laufen zu lassen, während er:sie sich aufs Atmen konzentriert. Menschen, die regelmäßig meditieren und geübt darin sind, können dabei meist sehr gut entspannen und auftanken und erfahren, was wirklich in ihnen vorgeht.

4. Sich ein persönliches Ziel setzen

Zeit, die wir mit anderen Menschen oder im Beruf verbringen, können wir in den seltensten Fällen persönlichen Zielen und Projekten widmen, die womöglich keinen messbaren Wert oder Nutzen haben – zum Beispiel ein Instrument lernen oder eine Sprache. Solche Ziele stellen viele Menschen hinten an, obwohl sie ihnen immer wieder in den Kopf kommen und sie regelmäßig denken "ich würde gerne einmal ...". Wer das Alleinsein schätzen und lieben lernen möchte, kann Momente des Alleinseins prima in persönliche Ziele investieren. Denn auch wenn sie sich nicht in Geld umrechnen lassen oder unsere Beziehungen stärken lassen: Einen Wert haben solche Projekte auf jeden Fall – genau wie die Fähigkeit zum Alleinsein.

Verwendete Quellen: newtraderu.com, geo.de

sus Brigitte

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