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Psychologie 36 Fragen, mit denen du dein Selbstbild schärfen – oder korrigieren – kannst

Psychologie: Eine Frau mit einem zerbrochenen Spiegel
© tinx / Adobe Stock
Du weißt ganz genau, wer du bist und wie du tickst? Dann wird es sicherlich ein Leichtes für dich sein, diese 36 Fragen zu beantworten.

Es mag uns nicht immer bewusst sein, doch unser Selbstbild spielt eine große Rolle für unser Leben. Welche Stärken und Fähigkeiten wir uns selbst zuschreiben, wird zum Beispiel einen Einfluss darauf haben, was wir uns zutrauen, welchen Aufgaben und Herausforderungen wir uns stellen, was wir uns für Ziele und Grenzen setzen. Zu wissen, ob wir Menschen sind, die gerne planen und sich von Spontanität und Improvisation eher gestresst fühlen – oder umgekehrt –, ist wichtig und hilfreich, um zu entscheiden, mit welchen anderen Personen wir unsere Zeit verbringen, oder um Konflikte in unseren Beziehungen zu verstehen.

Kurzum: Wie wir uns selbst sehen, prägt unsere Entscheidungen und unser Handeln und wie wir unsere Erfahrungen einordnen und verarbeiten. Von daher ist es von Vorteil, ein realistisches und einigermaßen klares Selbstbild zu haben. Doch wer kann das schon mit voller Überzeugung von sich behaupten? Schließlich sind wir im Alltag meist mit anderen Dingen beschäftigt als mit Selbstbetrachtung und -reflexion, sodass unser Selbstbild im Laufe unseres Lebens leicht verschwimmen oder veralten kann. Der US-amerikanische Psychologe Gary Lewandowski hat deshalb gemeinsam mit seinem Kollegen Brent Mattingly nach dem Vorbild der 36 Liebesfragen von Arthur Aron ein Set aus 36 Fragen entwickelt, das unser Selbstbild schärfen soll. Das Set besteht aus sechs Abschnitten mit jeweils sechs Fragen – der Psychologe empfiehlt, dass wir uns nur einen Abschnitt pro Tag vornehmen, damit wir jeder Frage beziehungsweise Antwort die Zeit widmen, die ihr gebührt.

36 Fragen, um dein Selbstbild zu schärfen

Abschnitt 1: Deine Essentials – Wer bist du heute?

In diesem Teil geht es darum, dich mit deinem Selbst und deinem Charakter auseinanderzusetzen – so wie du es beziehungsweise ihn heute wahrnimmst. Laut Gary Lewandowski sollte es dir relativ leicht fallen, diese Fragen zu beantworten, doch wenn du bei der einen oder anderen Schwierigkeiten hast, kann das eine interessante Erkenntnis für dich sein.

Abschnitt 2: Dein authentisches Ich – Was weißt du mit Sicherheit über dich selbst?

Dieser Abschnitt dient dazu herauszufinden, wie sicher du dir deiner Eigenschaften bist, von denen du glaubst, dass sie dich ausmachen. Siehst du eine Diskrepanz zwischen deinen Antworten auf diese Fragen und denen in Abschnitt 1? Oder stimmen dein gefühltes und dein gedachtes Selbstbild weitestgehend überein?

Abschnitt 3: Dein Selbstwert – Wie gut weißt du, wofür du stehst?

Zu einem vollständigen Selbstbild gehört, dass wir nicht nur die schlechten, sondern auch die guten Seiten an uns sehen. Bist du dazu in der Lage? Das wird sich in diesem Abschnitt herausstellen.

Abschnitt 4: Deine Vergangenheit – Erinnerst du dich, wer du einmal warst?

Auf unserem Lebensweg bleibt mitunter einiges auf der Strecke – manchmal auch essenzielle Teile unseres Selbst. Die Fragen in diesem Abschnitt sollen dir dabei helfen wiederzufinden, was du möglicherweise von dir verloren hast.

Abschnitt 5: Dein Berufsleben – Wie kannst du möglichst viel aus deinem Job für dich ziehen?

Die meisten Menschen verbringen sehr viel Lebenszeit mit dem Job, für den sie sich entschieden haben oder in den sie eben hineingeraten sind. Was tust du oder könntest du dafür tun, dass all diese Zeit nicht verloren beziehungsweise verscherbelt ist, sondern dass du sie zu deiner Zeit machst, die dich weiterbringt und dich bereichert? Das herauszufinden, dabei soll dieser Abschnitt des Fragesets helfen.

Abschnitt 6: Deine Zukunft – Wie kannst du dich bestmöglich entfalten?

Fast genauso wichtig wie die Frage, wer wir sind, ist die Frage, wer wir sein wollen. Und zwar sowohl für unsere Gegenwart als auch für unsere Zukunft. Deshalb widmet sich dieser letzte Abschnitt genau diesem Thema.

Zugegeben, all diese Fragen gründlich zu beantworten, ist nicht gerade einfach. Es kostet Zeit, Energie und kann unter Umständen schmerzhaft sein. Andererseits kann es sich lohnen, denn ein klares Selbstbild und -verständnis zu haben, hilft uns dabei, uns zu orientieren und Entscheidungen zu treffen, die wir am Ende unseres Lebens nicht bereuen. Schließlich haben wir mit unserem Leben diese einmalige, großartige Chance bekommen, wir selbst zu sein beziehungsweise zu werden. Sie nicht zumindest zu versuchen zu nutzen, wäre doch schade.

Verwendete Quellen: psychologytoday.com

sus Brigitte

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