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Psychologie 3 verstecke Zeichen, dass dein Selbstwert leidet

Leidet der Selbstwert, erkennen wir uns selbst nicht mehr
Leidet der Selbstwert, erkennen wir uns selbst nicht mehr.
© fran_kie / Adobe Stock
Unser Selbstwert kann manchmal ganz schön in Mitleidenschaft gezogen werden. Wir haben drei Anzeichen, die dich darauf hinweisen.

Mit dem Selbstwert ist es so eine Sache: Er kann nicht gekauft und nur schwerlich herbeigewünscht werden. Das Selbstbewusstsein ist etwas, das aufgebaut und gepflegt werden muss. Hierbei kann es beispielsweise helfen, sich die eigenen Fähigkeiten und Erfolge immer wieder ins Bewusstsein zu rufen. Doch woran erkennst du, dass dein Selbstwert aktuell ganz schön leidet? 

Psychologin und Autorin Dr. Michaela Dunbar gibt auf ihrem Instagram-Account drei Hinweise, die darauf hindeuten können. Denn der erste – und mit der wichtigste – Schritt ist es, die Anzeichen zu erkennen, damit du aktiv gegensteuern kannst.

1. Deine innere Stimme macht dich nieder

"Das kannst du nicht", "Das machst du doch eh wieder falsch", "Du bist so peinlich" – die größte Kritikerin im Leben vieler Menschen ist die innere Stimme, die uns immer wieder sagt, wie schlecht wir doch eigentlich sind. Und das Schlimmste daran: Irgendwann wirst du ihr auch glauben.

Dabei ist diese Stimme nichts anderes als das: eine Stimme von vielen. Vielleicht merken wir es gar nicht mehr, aber oftmals gibt es noch andere, leisere Stimmen in uns, die genauso ein Recht darauf haben, gehört zu werden. Da ist die eine zurückhaltende, schüchterne Stimme, die flüstert: "Ich möchte es gerne versuchen." Und die andere, die sagt: "Was soll schon schiefgehen?" Und die eine, ganz besondere Stimme, die flüstert: "Du bist wundervoll." 

Wenn du merkst, dass du einer garstigen inneren Stimme in letzter Zeit viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt hast, ist es vielleicht notwendig, auch mal wieder die anderen Stimmen auf die innere Bühne zu holen und ihnen Zeit im Rampenlicht zu gönnen.

2. Du redest deine Stärken klein – und konzentrierst dich nur auf deine Schwächen

"Ach, das kann doch jeder!", "Die Präsentation hätte ich besser halten können, ich war mal wieder zu leise" – ein sicheres Zeichen, dass dein Selbstwert gerade nicht in Höchstform ist, kann auch das Kleinreden der eigenen Stärken sein. Statt diesen den Raum zu geben, der ihnen gebührt, konzentrieren sich manche viel lieber auf Eigenschaften, die sie mit einem viel klareren Blick sehen können: ihre (vermeintlichen) Schwächen.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und denjenigen, die es gewohnt sind, in sich immer nur das "Schlechte" zu sehen, fällt es schon fast instinktiv leichter, vermeintliche Fehler und Schwächen in sich und ihrem Verhalten zu entdecken. Was kann eine Stärke für diese Menschen dann auch schon anderes sein als eine nichtige Kleinigkeit, verglichen mit dem Berg an Unzulänglichkeiten? Dabei ist dieser Berg selbstgemacht und seine Bedeutung nur so groß, wie von dir selbst zugemessen.

3. Komplimente prallen an dir ab

Auf das zweite Anzeichen aufbauend, fällt es Menschen mit niedrigem Selbstwert oftmals schwer, ein Kompliment anzunehmen – und sie müssen selten lange suchen, um einen guten Grund dafür zu finden, warum ein Kompliment in ihre Richtung ziemlich nichtssagend ist. Fällt es von einem:einer Kolleg:in, kann der erste Gedanke sein "Ach, die Person kennt mich einfach nicht richtig und weiß gar nicht, dass das gerade bestimmt nur zufällig so gut lief." Bei guten Freund:innen und der Familie heißt es dann von der inneren Stimme vielleicht gerne: "Naja, die Person ist mit dir befreundet/verwandt. Natürlich sagt sie so etwas, weil sie nett sein will/muss."

Dass ein Kompliment ernstgemeint und wertschätzend sein kann, ist für Menschen mit niedrigem Selbstwertgefühl oftmals eine völlig unrealistische Möglichkeit, an die kaum ein zweiter Gedanke verschwendet wird. 

Ein niedriger Selbstwert ist nicht in Stein gemeißelt

Das Gute zum Schluss: Nur, weil du jetzt ein niedriges Selbstwertgefühl haben magst – und das vielleicht auch schon seit einer längeren Zeit – bedeutet das nicht, dass du es für immer haben wirst. Wichtig ist, dass du dir darüber im Klaren bist (bzw. wirst), dass du Kontrolle über diese Gefühle und Gedanken hast.

Du kannst dir beispielsweise jeden Tag drei Dinge sagen, die du an dir schätzt. Das mag am Anfang seltsam und schwierig sein, doch wie so vieles ist es am Ende aber auch nur eine Sache der Gewohnheit. Du magst jetzt vielleicht denken: "Warum sollte ich mir vorgaukeln, wie toll ich bin?" Aber betrachte es vielleicht eher aus der anderen Perspektive: Du hast dir bis jetzt auch vorgegaukelt, dass du es nicht bist. Warum also nicht einmal das Gegenteil probieren?

Die Wahrheit ist – ob du sie jetzt schon siehst oder noch Zeit brauchst –, dass du etwas ganz Besonderes, Wundervolles bist. Das musst du nur noch selbst erkennen.

Verwendete Quelle: instagram.com

csc Brigitte

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