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Inneres Kind Warum wir auch als Erwachsene nicht aufs Spielen verzichten sollten

Ein älteres Pärchen tanzt lachend durchs Wohnzimmer
© wavebreak3 / Adobe Stock
Als Erwachsene fokussieren wir uns meist eher darauf, verantwortungsbewusst zu sein und uns hin und wieder Ruhe zu gönnen. Doch nun ist es an der Zeit, um mal wieder dein inneres Kind rauszulassen und Spaß zu haben! Denn wenn wir das tun, wirkt sich das auf mehrere Weisen positiv auf uns aus.

Wann hast du dir das letzte Mal die Zeit genommen, um albern zu sein, ein Spiel zu spielen oder etwas zu tun, das dir einfach nur Spaß macht? Musik aufdrehen und tanzen, einmal durchs Zimmer springen oder lauthals mitsingen, ohne Rücksicht auf irgendwen – oft fallen solche Tätigkeiten für uns im Alltag hintenüber – und dass, obwohl sie so unfassbar wichtig für unser Wohlbefinden sein können. Natürlich ist Ruhe ebenfalls ein wichtiger Faktor im Leben, aber gerade dasSpielen, vielleicht auch gemeinsam mit Freund:innen, kann sowohl mentale Erholung als auch körperliches Training bedeuten, je nachdem, was du wählst. Wir haben einige Vorteile für dich gesammelt, von denen du profitierst, wenn du dein inneres Kind rauslässt.

1. Spiel sorgt für mehr Wohlbefinden

Mehrere Studien haben sich bereits damit beschäftigt, wie sich Verspieltheit im Erwachsenenalter auf uns auswirken kann. So sorgt mehr Verspieltheit einer Studie aus dem Jahr 2011 zufolge für viele positive Eigenschaften bei Menschen wie:

  • Sie sind kreativer,
  • pflegen einen wertschätzenden Umgang mit schönen Dingen,
  • gehen das Leben mit Energie und Begeisterung an,
  • sind hoffnungsvoller,
  • haben einen besseren Sinn für Humor,
  • drücken auf verspielte Art und Weise ihre Liebe zu anderen aus

2. Spielen baut Stress ab

Ebenfalls ein wichtiger Grund, um als Erwachsene:r mehr zu spielen: Eine Studie zeigte, dass verspieltere Student:innen bei einer Umfrage weniger gestresst waren als ihre weniger verspielten Gegenstücke. Außerdem fanden sie weniger negative Herangehensweisen, um mit empfundenem Stress umzugehen. Verspieltheit scheint uns demnach auch anpassungsfähiger und widerstandsfähiger machen zu können.

3. Der Körper profitiert

Eine 2013 veröffentlichte Studie zeigte, dass sich Verspieltheit positiv auf Psyche und Körper auswirken kann. Hier spielt ebenfalls hinein, dass eine spaßige Art und Weise sich zu bewegen mehr Freude macht. Dadurch bleiben verspielte Menschen aktiver und waren laut Studienergebnissen gesünder als weniger verspielte Personen – denn wenn wir spielen, schüttet der Körper Endorphine aus und: Lachen. Auch das ist ein wunderbarer Weg, um Stress zu reduzieren, und es zeigte sich auch, dass Lachen schmerzlindernd und unter anderem blutdruckregulierend wirken kann.

Welche Art von Spiel passt zu dir?

Verspieltheit kann sich auf viele verschiedene Weisen zeigen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie du dein inneres Kind mit deinem Erwachsenenleben in Einklang bringen kannst. Abgesehen davon, dass du beim nächsten Spaziergang im Regen einfach mal in eine Pfütze springen (wenn du nicht gerade zum Vorstellungsgespräch musst), dir den Hula-Hoop-Reifen vom Dachboden schnappen oder ein Kartenspiel mit Freund:innen, Partner:in oder der Familie angehen kannst. Oder du machst einfach einen Blinzelwettbewerb mit der nächsten Person, die du triffst oder spielst eine Runde "Wer zuerst lacht". Dabei könnt ihr einfach Grimassen schneiden und Witze erzählen, bis eine Person nicht mehr kann. Es gibt so viele Optionen:

  • Organisiere Spieleabende oder eine Mottoparty – oder geh raus, um etwas zu unternehmen: Bowling, Schwarzlichtgolf, ein Escape Room.
  • Sammle etwas, das dir Freude bringt: Hast du Interesse an schönen Postkarten, Briefmarken oder Münzen? Dann suche dir deine Lieblinge, die du immer wieder ansehen und an denen du dich erfreuen kannst.
  • Sei kreativ: Male ein Bild oder bastel etwas. Inspiration findest du online zuhauf. Mache dir vor allem eins klar: Ob es am Ende gut aussieht, ist unwichtig. Dass du in der Zeit entspannen und Spaß haben kannst, ist dein Ziel.
  • Bringe andere Menschen zum Lachen! Sei einfach mal albern gegenüber deinen Freund:innen, dreh die Musik auf und fange an zu tanzen – oder spiele Stopptanz mit Freund:innen oder Liederraten! Dabei setzt du dir die Kopfhörer auf und machst übertriebene pantomimische Bewegungen, die zum Songtext passen. Die einfachste Idee wäre hier wohl: "Total Eclipse of the Heart" von Bonnie Tyler. Es eignen sich aber viele Songs für dieses Spiel. Natürlich auch deutsche Lieder!
  • Erzähle nach der alten Schule einen Witz, denn selbst das haben viele von uns als Erwachsene verlernt.
  • Entdecke neue Dinge: Als Kinder sind wir oft durch die Gegend gelaufen, auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer. Schau doch einfach mal, welche Vereine oder Volkshochschulkurse es bei dir in der Nähe so gibt.
  • Du hast eine Familie oder einen Neffen, eine Enkelin oder sonstige kleine Menschen, die noch hervorragend darin sind, kreativ zu denken? Dann lass dich von ihnen inspirieren und schau, ob du dein Gehirn mit kindlichem Spiel wieder dazu bekommen kannst, das Leben wieder mehr durch die Augen eines Kindes zu sehen.

Verwendete Quellen: PsychCentral, tckpublishing.com, helpguide.org, nm.org

lkl Brigitte

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