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Psychologie 3 Strategien für den Umgang mit deinem inneren Kritiker

3 Strategien für den Umgang mit deinem inneren Kritiker: Glückliche Frau auf einer Wiese
© Vlad Teodor / Shutterstock
Die Stimme in unserem Kopf kann ganz schön laut sein – und leider ist sie oft alles andere als nett. Wir haben drei Strategien, um deinen inneren Kritiker zu besänftigen.

"Das hast du ja wieder toll hingekriegt", "Immer machst du alles kaputt" oder "Das schaffst du sowieso nicht" – in unserem Kopf geht es manchmal ganz schön garstig zu. Der innere Kritiker ist leider oft sehr viel lauter als der Cheerleader, der an uns glaubt und uns liebevoll motiviert. Stattdessen hagelt es gemeine Kommentare, die uns meistens leider nicht anspornen, sondern eher sabotieren.

Diese negative Stimme im Kopf kennen viele von uns. Besonders in stressigen Situationen gewinnt sie schnell die Oberhand und sorgt für trübe Gedanken und schlechte Aussichten. Aber wie können wir am besten mit diesem inneren Kritiker umgehen? Plattitüden wie "Immer positiv denken!" helfen leider nur wenig. Stattdessen können wir uns der meckernden Stimme liebevoll nähern und ihr mit einem objektiven Blick den Wind aus den Segeln nehmen.

Der Psychologe und Autor Dr. Ethan Kross hat gegenüber "mindbodygreen" drei Strategien verraten, um die negative Stimme im Kopf zu beruhigen.

3 Tipps, um deinen inneren Kritiker zu besänftigen

1. Distanz aufbauen

Das große Problem bei unserem inneren Kritiker ist, dass er oft viel zu nah dran ist und dadurch den objektiven Blick auf die Situation verliert. Deshalb kann es helfen, etwas Abstand zu nehmen – von der aktuellen Situation, aber auch von unserem zu negativen Blick darauf. 

"Anderen Menschen einen guten Rat zu geben, ist oft viel einfacher als bei uns selbst, wenn unser Gedankenkarussell rotiert", erklärt Dr. Kross. Der Psychologe empfiehlt deshalb, die Perspektive zu wechseln und so auf uns selbst zu blicken – und letztlich so mit uns selbst zu sprechen –, wie wir das bei einer guten Freundin oder einem guten Freund tun würden. Das kann helfen, die Situation realistischer einzuschätzen und festzustellen: Es ist alles gar nicht so dramatisch, wie die kleine Stimme in meinem Kopf mich glauben lässt.

2. Das große Ganze betrachten

Es kann außerdem helfen, das aktuelle Problem, das unsere innere Stimme uns gerade als Weltuntergang präsentiert, ins große Ganze einzuordnen. Dazu können wir uns die Frage stellen: Wie wichtig wird das Problem oder mein Fehler in einer Woche, in einem Monat oder einem Jahr sein? In den meisten Fällen wird die Antwort vermutlich lauten: nicht so wichtig. "Das gibt uns Hoffnung, dass unsere Situation sich verbessern wird", so Dr. Ethan Kross. "Und Hoffnung kann ein hilfreiches Tool gegen den inneren Kritiker sein."

Und sollten die Folgen des aktuellen Problems doch mal langfristiger sein, bringt es uns auch nicht weiter, uns selbst runterzumachen. Stattdessen könnten wir aktiv nach Lösungen suchen – für die wir wiederum einen klaren Kopf brauchen.

3. Rituale aufbauen

Als dritte Strategie gegen die negative Stimme in unserem Kopf empfiehlt Dr. Kross Rituale. Und zwar solche, die uns in akuten Situationen helfen können, auf andere Gedanken zu kommen und so dem inneren Kritiker – zumindest für einen Moment – einen Maulkorb zu verpassen. Ethan Kross erklärt: "Rituale geben uns ein Gefühl der Ordnung und der Kontrolle." Und genau diese Kontrolle fehle uns häufig in schwierigen Situationen, was dann das ängstlich-negative Geschnatter unserer inneren Stimme aktiviert.

Welche Art von Ritual dir hilft, ist natürlich sehr individuell. Vielleicht ist es ein kleiner Spaziergang, um buchstäblich den Kopf freizukriegen. Vielleicht hilft es dir aber auch, ein Katzenvideo anzuschauen, ein paar Yoga-Übungen zu machen oder abzuwaschen. Probier aus, was für dich am besten funktioniert, um deinen inneren Kritiker zu besänftigen – und etabliere diese(s) Ritual(e) dann als Routine. In schwierigen Situationen kannst du so runterkommen und vielleicht ein wenig Objektivität zurückgewinnen.

Verwendete Quelle: mindbodygreen.com

Brigitte

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