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Psychologie 3 Anzeichen, dass Angst dich davon abhält, erfolgreich zu sein

Frau sitzt verzweifelt vor dem Laptop
Es gibt einige typische Verhaltensweisen, die uns vom Erfolg abhalten – im Job, der Beziehung & Co.
© Dragana Gordic / Adobe Stock
Strebst du nach Erfolg, aber irgendwie klappt es nicht? Das könnte an der "Psychological Avoidance" liegen, wie die Harvard-Psychologin Dr. Luana Marques verrät. Drei Anzeichen dafür.

Wer erfolgreich sein möchte, muss sich in der Regel Herausforderungen und neuen Situationen stellen. Nicht selten werden solche Momente vermieden – oder "falsch" angegangen. Ein simples Beispiel: Ein unangenehmes, aber eigentlich nötiges Gespräch könnte eure Beziehung weiterbringen. Was machen aber viele: das Gespräch aus Angst vermeiden oder zumindest aufschieben. 

Die Harvard-Psychologin Dr. Luana Marques bezeichnet dieses Muster auf ihrem Blog "Dr. Luana" als "Psychological Avoidance", auf deutsch: psychologische Vermeidung. Wir fühlen uns durch unsere Reaktion erleichtert und gut, langfristig betrachtet bleibt jedoch der eigentlich mögliche Erfolg aus. Was sind Anzeichen für "Psychological Avoidance"? Drei Verhaltensweisen:

1. Wir ziehen uns zurück

Veränderungen sind ein fester Bestandteil unseres Lebens. Und dennoch sind sie immer wieder mit Ungewissheit, Unbehagen und teilweise auch Angst verbunden. Eine häufige Reaktion und das erste Anzeichen, dass ein Vermeidungsverhalten vorliegt: Statt mutig weiterzugehen, ziehen wir uns zurück. Im Job kann das sein, dass wir uns vor einer Präsentation krankmelden, in der Beziehung ist es möglich, dass wir uns verschließen und allein sein wollen. So scheint es einfacher und es fühlt sich sicher an – wir bleiben in unserer Komfortzone und müssen uns nicht etwas potenziell Unangenehmen stellen. 

2. Wir reagieren über

Je nach Persönlichkeit und Situation können wir anstelle eines Rückzugs jedoch auch in Kampflaune verfallen. Wir zeigen eine übertriebene Reaktion, werden patzig, schreien jemanden an oder schreiben sehr viele Nachrichten. Wir halten strikt an unserer Meinung fest und wollen nicht nachgeben. 

3. Wir verharren in der Situation

Das letzte Anzeichen für "Psychological Avoidance" ist das Verharren. Wir nehmen die Beziehung oder den Job als anstrengend oder unangenehm wahr, versuchen uns aber einzureden, dass es nicht so dramatisch ist und alles gut werden wird. Wir bleiben wieder in unserer gewohnten Umgebung, weil wir Angst vor einer Veränderung haben – es könnte ja noch schlimmer werden.

Was können wir tun, wenn wir diese Anzeichen bemerken?

Bemerken wir eine dieser drei Verhaltensweisen, empfiehlt sich zunächst immer eins: Die Situation von außen, mit möglichst wenig Emotion, zu betrachten. Hilfreiche Fragen können sein:

  • Wovor genau habe ich Angst? 
  • Was würde schlimmstenfalls passieren?
  • Wie kann ich meine negativen Gedanken in Positive umwandeln?
  • Welchen Rat würde ich meinen Freund:innen geben?

Durch diese Vorgehensweise wird weniger impulsiv, sondern rational durchdacht gehandelt. Dazu gehört auch, dass gelernt werden muss, Dinge zu akzeptieren. Nicht jede:r muss derselben Meinung sein, deshalb müssen wir nicht gleich in einen Angriffsmodus übergehen. Besser wäre es, ruhig zu bleiben, einander zuzuhören – und vielleicht kann dann sogar noch etwas voneinander gelernt werden.

Und zuletzt auch ganz wichtig: Immer in kleinen Schritten denken. Klar ist es auch gut, große Träume zu haben. Doch für die Umsetzung im Alltag ist es oft effektiver, sich kleine und wirklich erreichbare Ziele zu setzen. Auch mit Mini-Steps entwickeln wir uns weiter – und das wird uns mehr Erfolg verschaffen, als Veränderungen weiterhin aus Angst zu vermeiden.

Verwendete Quellen: drluana.com, cnbc.com, welldoing.org

Brigitte

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