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Laut Psychologin Wenn du diese Dinge glaubst, schadet das deinem Selbstvertrauen

Psychologie: Eine nachdenkliche Frau
© simona / Adobe Stock
Unsere Einstellung zu uns selbst hat einen großen Einfluss auf unser Leben und unser Befinden. Laut der Psychologin Michelle Maidenberg können sich folgende Glaubenssätze negativ auf unser Selbstverhältnis auswirken.

Wie wir uns selbst und die Welt um uns herum wahrnehmen und uns dazu positionieren, hängt in hohem Maße davon ab, was wir als Wahrheit annehmen – was wir glauben. Glauben wir zum Beispiel, zu Weihnachten müsste es schneien, werden wir irritiert, unzufrieden oder enttäuscht sein, wenn es das nicht tut. Wir werden uns schwerer damit tun, Weihnachten in einer warmen Region zu feiern, finden die Realität, die nicht unserer angenommenen Wahrheit entspricht, falsch. 

In unserem Kopf existiert eine ganze Welt solcher Annahmen, die unsere Wahrheit bilden, die wir selten hinterfragen und von denen uns nicht einmal immer klar ist, dass sie da sind. Manches, von dem wir meinen, dass es ist, wie es ist, haben wir uns genau genommen selbst ausgedacht. 

In einem Beitrag für "Psychology Today" hat die Psychologin Michelle Maidenberg Glaubenssätze geteilt, die einige Menschen für Fakten halten, die jedoch die Beziehung zum eigenen Selbst sowie die Selbstentfaltung stören können. Unter anderem folgende Annahmen seien der Expertin zufolge mindestens fragwürdig.

Glaubenssätze, die dem Selbstverhältnis schaden

"Ich muss unangenehme Gedanken und Gefühle möglichst vermeiden."

Einige Menschen gehen davon aus, dass sie unangenehme Emotionen wie Traurigkeit oder Angst sowie destruktive Gedanken wie Selbstzweifel nach Möglichkeit vermeiden oder schnell wieder loswerden müssten, sobald sie aufkommen. Sie betrachten sie als Störfaktoren, die ihnen Energie abziehen, aber nichts nützen. Michelle Maidenberg zufolge können uns aber gerade unsere dunklen Gefühle und Gedanken wertvolle Erkenntnisse über uns liefern, sofern wir sie zulassen und aufmerksam betrachten. Indem wir uns unseren Ängsten, Enttäuschungen, Selbstverurteilungen und Co. öffnen, können wir uns selbst besser kennen und annehmen lernen, so die Psychologin. 

"Wenn etwas schiefgeht, muss irgendjemand schuld sein."

Vielen Menschen fällt es leichter, mit einer unerwünschten Situation umzugehen, wenn sie eine Erklärung dafür haben, einen Grund und Auslöser benennen können, der sie herbeigeführt hat. Und einige wählen dafür die Strategie, sich selbst oder anderen Personen die Schuld zu geben. Laut Michelle Maidenberg führe das jedoch in erster Linie dazu, dass der oder die Beschuldigte sich schämt, ein schlechtes Gewissen hat oder Reue empfindet und niemand sich bemüht, die Ereignisse in ihrer Komplexität und Realität zu erfassen. In der Regel reduzieren und vereinfachen wir, wenn wir eine Person beschuldigen und damit eine Sache abhaken. Wir nehmen uns selbst die Chance, einen umfassenderen Blick zu entwickeln und an Verständnis für andere Menschen und uns selbst zu gewinnen.

"Es ist wichtig, dass ich auf das Worst-Case-Szenario vorbereitet bin."

Grundsätzlich können wir von einer realistischen Einstellung profitieren und gefasster und souveräner auf Schwierigkeiten und Krisen reagieren, wenn uns bewusst ist, dass sie eintreten können. Fühlen wir uns allerdings nur dann wohl und sicher, sofern wir mit dem schlimmsten Fall rechnen und darauf vorbereitet sind, verwehren wir uns damit laut Michelle Maidenberg, an uns glauben zu lernen. Wir lassen keinen Raum für das Empfinden und Vertrauen, dass wir mit Dingen fertig werden, ohne sie vorhergesehen zu haben, dass wir improvisieren können und stärker sind, als wir meinen. 

Verwendete Quelle: psychologytoday.com

sus Brigitte

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