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Psychologie 3 Gewohnheiten von Menschen, die nicht unnötig viel grübeln

Frau schaut nachdenklich in die Ferne: 3 Gewohnheiten von Menschen, die nicht unnötig viel grübeln
© LIGHTFIELD STUDIOS / Adobe Stock
Wir alle grübeln manchmal über Dinge, die uns beschäftigen. Aber falls du auch zu den Menschen gehörst, die dabei den Absprung nicht schaffen, können wir möglicherweise helfen. Diese Gewohnheiten können wir uns bei Menschen abschauen, die beneidenswert wenig Zeit mit Grübeln verschwenden.

Grübeln ist ein Stück weit normal und gesund – unser Gehirn ist nämlich darauf gepolt, sich mit allen möglichen Szenarien zu beschäftigen. So will es uns schützen und uns auf potenzielle Gefahren aufmerksam machen. Aber das Ganze ist ein schmaler Grat, denn wenn wir uns ständig mit Worst-Case-Szenarien und Dingen beschäftigen, die wir ohnehin nicht kontrollieren können, machen wir uns selbst das Leben unnötig schwer.

Hier den gesunden Mittelweg zu finden, ist oft alles andere als leicht. Einigen Menschen gelingt das aber recht gut. Das machen Personen anders, die sich das übermäßige Grübeln abgewöhnt haben.

Das machen Menschen anders, die nicht unnötig viel Zeit mit Grübeln verschwenden

1. Sie bleiben achtsam

Es mag nach einem Klischee klingen, aber Achtsamkeit kann uns dabei helfen, uns weniger in negativen Gedankenspiralen zu verlieren. Dabei geht es nicht um esoterischen Hokuspokus, sondern schlicht und einfach darum, ganz bewusst im Hier und Jetzt sein. Nicht in der Vergangenheit und nicht in der Zukunft.

Das wissen auch Menschen, die nicht unnötig viel grübeln, und nutzen deshalb Tools wie Yoga oder Meditation für sich. Denn in beiden Praktiken geht es genau um dieses Verweilen im Moment – und vor allem darum, alles erst einmal da sein zu lassen und nicht zu bewerten. Auch wenn das für viele Menschen, die zu Ängsten und Grübeleien neigen, anfangs häufig sehr herausfordernd ist, können wir das üben.

Eine simple Übung, die uns dabei hilft, ist die Atemmeditation. Dabei tun wir nichts anderes, als unsere Atemzüge zu zählen, von eins bis zehn, und dann wieder von vorn. Jedes Mal, wenn ein Gedanke das Zählen unterbricht, fängst du wieder von vorn an.

2. Sie lassen negative Gedanken zu

Es mag widersprüchlich klingen, aber eine wichtige Gewohnheit von Personen, die sich nicht in Grübeleien verlieren, ist es, negative Gedanken erst einmal zuzulassen. Denn wenn wir Negatives, egal ob Gedanken oder Gefühle, wegschieben wollen, erreichen wir meist leider das Gegenteil: Sie holen uns immer wieder ein, und zwar umso heftiger, je vehementer wir sie ignorieren.

Stattdessen haben grübelresistente Personen es sich zur Gewohnheit gemacht, negative Gedanken erst mal einfach nur wahrzunehmen, wenn sie aufkommen. Sie nehmen sie dann bewusst an ("Dieser Gedanke darf da sein"), um sich dann von ihnen zu distanzieren und sie so wirklich loslassen zu können ("Ich bin nicht meine Gedanken. Ich darf sie ziehen lassen und mich von ihnen befreien"). Denn genau dieses bewusste Loslassen ist wichtig, damit wir uns nicht im Gedankenkarussell verlieren. Ziehen lassen können wir negative Gedanken jedoch nur, wenn wir sie vorher wirklich akzeptiert haben.

3. Sie fokussieren sich auf Lösungen, nicht auf Probleme

Die dritte Gewohnheit, die dabei helfen kann, nicht zu viel zu grübeln, ist eine Änderung der Sichtweise. Dabei geht es um unseren Umgang mit Problemen. Menschen, die nicht allzu viel grübeln, begreifen Schwierigkeiten nämlich vor allem als Herausforderungen. Wenn etwas nicht so läuft, wie sie es erwartet haben oder sich wünschen, dann verlieren sie sich nicht in negativen Gedanken dazu, sondern verändern ihren Blickwinkel: Was kann ich daraus lernen? Welche Möglichkeiten bieten sich mir durch die unerwartete Wendung? Welche neue Fähigkeit kann ich lernen und anwenden? Solche Fragen helfen ihnen, ihren Fokus vom Negativen auf das Positive zu verschieben und so Grübeleien weniger Raum zu geben.

Auch wenn diese Verhaltensweisen vermutlich nicht von einem auf den anderen Tag dafür sorgen, dass wir unser Grübelhirn abschalten können, so können sie uns doch dabei helfen, zumindest weniger Zeit auf dem sich immer schneller drehenden Gedankenkarussell zu verbringen. Wie bei fast allem im Leben sind auch diese Gewohnheiten Übungssache – aber wenn es uns gelingt, sie ein Stück weit in unser Leben zu integrieren, ist das ein erster wichtiger Schritt.

mbl Brigitte

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