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Easy going Typische Gewohnheiten von Menschen, für die sich das Leben leicht anfühlt

Psychologie: Eine beschwingte, fröhliche Frau
© rh2010 / Adobe Stock
Gelegentliche Kämpfe und schwere Phasen lassen sich kaum vermeiden. Trotzdem empfinden einige Menschen ihr Leben insgesamt als leichter und fröhlicher als andere. Woran das liegen kann und was viele von ihnen selbst dazu beitragen, liest du hier.

Wie schwer oder leicht unser Leben für uns ist, ist subjektiv und hängt von unseren persönlichen Voraussetzungen und äußeren Lebensumständen ab. Neigen wir zum Grübeln? Sind wir empfänglich für Widersprüche und Unrecht? Unterscheiden sich unsere Interessen stark von denen der meisten Personen in unserem Umfeld? Sind wir in einer unsicheren Umgebung aufgewachsen und haben uns als Kind ungeliebt gefühlt? Unser Lebensgefühl ist von zahlreichen Faktoren geprägt, die wir nicht beeinflussen können. 

Das wiederum ist okay, da nirgendwo festgelegt ist, wie sich das Leben anfühlen sollte. Es darf sicherlich nicht so schwer sein, dass wir es nicht mehr ertragen – und nicht überleben. Auf der anderen Seite darf es nicht so leicht sein, dass wir keinerlei Widerstandskraft entwickeln und bei der kleinsten Erkältung verzweifeln. Alles dazwischen, alles, was wir – egal mit wie viel Grazie und Stolpern – bewältigen, liegt in einem Bereich, über den wir sagen können: Läuft. 

Eine andere Frage ist jedoch, was wir uns wünschen. Auf die würden wahrscheinlich mehr Menschen die Antwort geben: "Könnte gerne etwas leichter sein" als "eine Extra-Portion Schwere, bitte". Und wenngleich wir an gewissen Lebensvoraussetzungen nichts ändern können, so können wir zumindest auf unsere Denkmuster und Gewohnheiten Einfluss nehmen, indem wir darauf achten und sie gemäß unseren Wünschen pflegen und trainieren. Folgende Gewohnheiten fördern zum Beispiel tendenziell ein Gefühl von Leichtigkeit im Leben.

Gewohnheiten von Menschen, für die sich das Leben leicht anfühlt

Sie teilen sich anderen Menschen mit

Sich mit anderen Menschen auszutauschen, über die eigenen Probleme und die eigene Sichtweise mit ihnen zu sprechen, verschafft uns in der Regel unmittelbare Erleichterung, selbst wenn unser Gegenüber lediglich zuhört. Teilt es wiederum seine Perspektive auf unsere Schilderungen und auf die Dinge, die uns beschäftigen, und können wir uns dafür öffnen und interessieren, kann das die Erleichterung nochmals steigern: Weil sich in diesem Moment unsere Wahrnehmung für uns relativiert, weil wir vorgeführt bekommen, dass es noch andere Sichtweisen gibt und dass unsere, die uns unser Leben gerade vielleicht als einzigen Problemfall zeigt, nicht zwingend ist. Deckt sich wiederum die Perspektive unseres Gegenübers mit unserer, fühlen wir uns dadurch bestätigt und weniger einsam, was eine empfundene Last ebenfalls verringert und erträglicher macht. All diese Vorteile des zwischenmenschlichen Austauschs machen sich einige Menschen intuitiv und gewohnheitsmäßig zunutze, indem sie über ihre Sorgen und Ängste sprechen – mit der Folge, dass sich ihr Leben für sie leichter anfühlt. 

Sie verbringen ihre freie Zeit mit Dingen, die sie lieben

Die meisten Menschen, die das Leben eher leicht nehmen, können Dinge aufzählen, die sie gerne unternehmen – und tun diese Dinge. Yoga, Tanzen, Gartenarbeit, Nagellack, Eistee selber machen, Planeten beobachten, lesen, mit Freund:innen essen gehen, egal worum es sich handelt, wenn wir unsere Zeit mit Beschäftigungen verbringen, für die wir uns begeistern, bleibt für Schwere, Niedergeschlagenheit und Hadern automatisch weniger Raum. Es ist zwar sicherlich kein Ausweg aus einer Trauerphase, Depression oder Lebensunlust, sich einfach ein paar schöne Hobbys zu suchen und den Tennisschläger zu schwingen. Doch wer Leidenschaften hat, sie kennt und auslebt, empfindet das eigene Leben typischerweise als leichter und beschwingter als eine Person, die weder weiß noch tut, was sie liebt.

Sie passen ihre Ziele und Erwartungen ihrer Lebenswirklichkeit an

Wenn wir unser Leben mit dem Anspruch führen, Geschichte zu schreiben und die Welt zu einer perfekten runden Kugel zu machen, werden wir es wahrscheinlich als sehr anstrengend empfinden. Deshalb verwerfen die meisten Menschen diesen Anspruch in der Regel irgendwann zwischen 13 und 28. Doch selbst kleinere, realistischere Ziele können uns das Leben unverhältnismäßig schwer machen, wenn wir verbissen an ihnen festhalten, ohne dabei unsere Erfahrungen oder ungeplante Veränderungen und Entwicklungen zu berücksichtigen. Menschen, für die sich ihr Leben leicht anfühlt, setzen sich Ziele mit der Prämisse, dass sie ihnen nützen und helfen. Dass sie ihnen Orientierung bieten, vielleicht ein Sinngefühl vermitteln, sie motivieren und ihr Bedürfnis nach Klarheit beruhigen. Merken sie jedoch, dass ihre Ziele sie nur noch herunterziehen, frustrieren und immer unerreichbarer erscheinen, passen sie sie an oder lassen davon ab und orientieren sich neu. Sie betrachten das Leben nicht als etwas, für das es einen konkreten Ablaufplan gibt oder geben muss, sondern als offenes Experiment, bei dem jeder Verlauf und Ausgang den gleichen Wert hat. 

Verwendete Quellen: psychologytoday.com, medium.com

sus Brigitte

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