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People Pleasing, ade! 3 Strategien, mit denen du mehr auf dich und weniger auf andere achtest

Eine Frau schaut zufrieden aus einem Fenster
© shurkin_son / Adobe Stock
Du kümmerst dich oft darum, dass alles läuft, und deine Freund:innen sollen möglichst wenig Aufwand haben, wenn ihr etwas unternehmt? Herzlichen Glückwunsch, dann bist du vielleicht ein:e "People Pleaser:in". Das heißt: Eine Person, die es anderen gern recht macht. An sich nichts Schlechtes, oder?

Sich um andere kümmern zu wollen, ist keine schlechte Eigenschaft. Wer aber die Bedürfnisse anderer Menschen zu oft über die eigenen stellt, kann sich in diesem Verhalten verlieren. Meinungen werden heruntergeschluckt; Dingen zugestimmt, auf die man keine Lust hat; man hört sich all die Probleme anderer an, will sie aber umgekehrt nicht mit den eigenen belasten. Kommt dir bekannt vor? Dann solltest du vielleicht darüber nachdenken, ob du zu oft ins People Pleasing verfällst. 

Nicht alle Welt muss eine:n mögen

Als People Pleaser:in möchte man es anderen Menschen recht machen. Positiv auffallen, gelobt werden. Das bedeutet unter anderem auch, andere Personen zu bestärken, während eigene Ansichten teilweise sogar aufgegeben werden; auszuhelfen, obwohl man total fertig von der Arbeit ist oder sich zu treffen, obwohl einem der Sinn nach Ruhe auf dem Sofa steht. Das Ideal ist, ein:e "gute:r Freund:in" zu sein. Doch mit all diesen lobenswerten Eigenschaften schleichen sich auch Probleme ein. Beispielsweise, dass es wichtiger wird, bei anderen einen guten Eindruck zu hinterlassen, als du selbst zu sein. Viele People Pleaser:innen verlieren den Überblick darüber, was sie selbst wollen und verlernen, eigene Bedürfnisse zu formulieren und sie zu erfüllen.

Wie du mehr auf dich anstatt auf andere achtest

Die US-Psychologin Rachel Alynn erklärt auf Psychology Today, wie Menschen mit einer People-Pleasing-Persönlichkeit sich selbst helfen können. Das sind ihre drei Strategien:

1. Arbeite an deiner mentalen und physischen Selbstwahrnehmung

Entwickle ein Bewusstsein dafür, wie es dir geht. Welche Bedürfnisse werden vernachlässigt? Emotional, in Beziehungen oder physisch. People Pleasing ist für Betroffene sehr intuitiv. Anstatt innezuhalten und in sich hineinzuhorchen, denken sie zuerst an die anderen und handeln entsprechend. Sie müssen daher lernen, erst zu pausieren, bevor sie agieren. Was dabei helfen kann, sind Atemübungen oder zuerst bis zehn zu zählen und sich zu sammeln, ehe man reagiert. Die eigenen Bedürfnisse zu realisieren, braucht Zeit. Du musst nicht im Bruchteil einer Sekunde bereit sein zu tun, was andere vermeintlich von dir erwarten. 

2. Grenzen setzen

People Pleaser:innen nehmen sich selten eine Auszeit. Dabei ist es genau das, was sie oft am dringendsten benötigen. Übe dich in Selbstliebe und Achtsamkeit. Sage Nein zu Dingen, wenn du für dich sein willst. Das ist wichtig für deine Energiereserven. Fühle in deinen Körper hinein, ehe du eine Entscheidung fällst. Denn physische Signale zeigen dir oft, ob du auf etwas Lust hast oder nicht. Enge in der Brust, Müdigkeit, Kopfschmerzen: Das können Symptome sein, die für Ruhe sprechen.

3. Verabschiede dich von den Meinungen anderer

Dass alle Welt uns mag, ist unmöglich. Menschen haben unterschiedliche Ansichten und Unstimmigkeiten gehören dazu. Was andere Personen denken, ist in vielen Fällen irrelevant für dein Leben – und gerade bei Freund:innen oder Familienmitgliedern musst du dich nicht immer nur von deiner besten Seite zeigen. Konflikt gehört zu jeder Beziehung dazu. Du kannst und darfst eine eigene Meinung haben und widersprechen. Komplett beeinflussen, wie andere dich sehen, kannst du sowieso nicht.

Verwendete Quellen: Psychology Today, PsychCentral, MedicalNewsToday

lkl Brigitte

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