Anzeige

Psychologie 3 Dinge, die nicht in deiner Verantwortung liegen

Fröhliche Frau im Auto: 3 Dinge, die nicht in deiner Verantwortung liegen
© P / Adobe Stock
Mental Load und People-Pleasing kommen dir bekannt vor? Dann hilft es vielleicht, dir mal wieder in Erinnerung zu rufen, wofür du alles nicht verantwortlich bist.

Je älter wir werden, desto mehr Verantwortung tragen wir in der Regel. Für uns selbst, unseren Haushalt, für unsere Arbeit, unsere Beziehungen, unsere Familie, möglicherweise für unsere Partnerschaft, Haustiere und/oder Kinder. Da kommt schnell eine ganze Menge an Dingen und Personen zusammen, um die wir uns kümmern müssen. Deshalb ist es umso wichtiger, deutlich abzugrenzen, wofür wir explizit keine Verantwortung tragen. Denn viele von uns – vor allem Frauen – neigen dazu, sich immer mehr Pflichten aufzuhalsen. Und sich außerdem für vieles verantwortlich zu fühlen, das weder in ihrer Macht steht noch ihre Aufgabe ist. Dazu gehören etwa diese drei Punkte.

Für diese 3 Dinge bist du nicht verantwortlich

1. Was andere über dich denken

Vor allem People-Pleaser:innen haben oft den unbedingten Wunsch, von allen gemocht zu werden. Das ist tief in uns verankert – schließlich brauchten Menschen in Urzeiten in der Regel den Schutz einer Gruppe, um überleben zu können. Und natürlich sind auch heute soziale Bindungen wichtig, damit wir gesund und zufrieden sind. Aber Menschen sind unterschiedlich, wir werden deshalb niemals jede Person sympathisch finden und in unserem Leben haben wollen. Und umgekehrt ist es auch ebenso natürlich, dass nicht jeder Mensch uns mag und unser:e Freund:in sein möchte.

Was andere über dich denken, wie sie dich finden und wahrnehmen – das liegt absolut nicht in deiner Verantwortung. Natürlich wollen und sollen wir uns im Großen und Ganzen anständig benehmen und niemanden mutwillig verletzen und anderen schaden. Aber wenn wir uns selbst und unseren persönlichen moralischen Werten treu bleiben, geht der Rest uns nichts an.

2. Wie andere Menschen sich fühlen

Wie eben schon erwähnt, sollten wir selbstverständlich versuchen, anderen Menschen nicht bewusst und fahrlässig wehzutun. Grundsätzlich ist es immer eine gute Richtlinie, andere so zu behandeln, wie wir es uns auch umgekehrt wünschen. Aber da liegt genau der Knackpunkt: Wir können nur kontrollieren, was wir tun und sagen. Was genau unsere Handlung bei unserem Gegenüber auslöst, das liegt nicht in unserer Verantwortung.

Denn wie Menschen etwas auffassen, hängt von vielen Faktoren ab. Die meisten davon haben nur mit dieser Person zu tun. Mit dem, was sie in ihrem bisherigen Leben erlebt hat, was sie fühlt, wie sie die Welt sieht und vielleicht sogar damit, wie gut sie heute gefrühstückt hat. Deshalb ist es sinnlos, uns für die Gefühle anderer Menschen verantwortlich zu fühlen.

3. Dass die Bedürfnisse anderer erfüllt werden

Ebenso verhält es sich mit den Bedürfnissen unserer Mitmenschen. Erst einmal ist es nicht unsere Pflicht, zu erraten, was sich unser Partner oder unsere Mutter wünscht. Es ist die Aufgabe eines jeden Menschen in einer Beziehung, seinem Gegenüber klar zu kommunizieren, was er braucht und möchte. Aber im nächsten Schritt sind wir deshalb noch lange nicht verpflichtet, jedes dieser Bedürfnisse zu erfüllen. Vor allem dann nicht, wenn es uns vielleicht schaden könnte.

Wenn deine Mutter sich beispielsweise wünscht, dass du jeden Tag eine Stunde lang mit ihr telefonierst, ist es dein gutes Recht, klar zu sagen, dass dir das zu viel ist und du das einfach nicht schaffst. Es ist nicht deine Verantwortung, dass andere Menschen glücklich sind.

Das menschliche Miteinander ist ein komplexes Zusammenspiel aus Erwartungen, Bedürfnissen und Prägungen. Wir können versuchen, unser Bestes zu geben, anderen ihre Wünsche zu erfüllen und uns ihnen gegenüber fair und liebevoll zu verhalten. Aber die wichtigste Beziehung, die jeder Mensch in seinem Leben führen wird, ist die zu sich selbst. Daraus ergibt sich die Verantwortung, so zu leben, dass es sich für uns gut anfühlt. Was andere (erwachsene) Menschen denken, fühlen oder sich wünschen, ist erst einmal nicht unsere Verantwortung – sondern nur das, was wir selbst tun.

Verwendete Quellen: instagram.com/fittingrightin, psych2go.net, positivmedia.org

mbl Brigitte

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel