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Psychologie Diesen Fehler machen glückliche Menschen (fast) nie

Glückliche Frau in der Natur: Diesen Fehler machen glückliche Menschen (fast) nie
© Melika / Adobe Stock
Das Leben meint es nicht gut mit dir? Warum du dir mit diesem Mindset keinen Gefallen tust – und wie deine Denkmuster dein Leben beeinflussen.

Was macht uns glücklich? Eine starke Partnerschaft oder ein erfüllendes Familienleben? Ein großes Haus, ein prestigeträchtiger Job? Viele Reisen? Was zu unserem persönlichen Gefühl der Lebenszufriedenheit beiträgt, ist sehr individuell. Was viele von uns aber unterschätzen, ist, dass der Weg dahin sich häufig ähnelt – auch wenn das Ziel ein ganz anderes ist. Und genau dabei machen viele Menschen häufig einen Denkfehler.

Sie gehen davon aus, dass das, was uns zufrieden oder unzufrieden macht, nur an den äußeren Umständen hängt. Dass uns im Leben ohne unser Zutun Dinge begegnen, schöne wie unschöne, auf die wir nur reagieren können. Und ja, bei gewissen Dingen mag das sein. Schließlich können wir nicht immer beeinflussen, ob wir oder eine Person, die uns nahesteht, krank werden oder ob unser Arbeitgeber Stellen abbaut und wir deshalb unseren Job verlieren.

Unsere Gedanken schreiben unsere Wahrheit

Aber dennoch, erklärt Autor David Ahearn auf "Your Tango", haben wir unser Schicksal viel stärker in der Hand, als wir glauben – und zwar mit unseren Gedanken. Und diese Chance zu unterschätzen oder gar zu vertun, gehört zu den größten Fehlern, die wir machen können.

"Was auch immer in deinem Leben gerade passiert, ist das Ergebnis deiner wiederholten Denkmuster", sagt der US-amerikanische Motivationsredner. Das mag etwas vereinfacht klingen – siehe die Beispiele oben: Krankheit, Jobverlust und so weiter. Aber der Schlüssel liegt auch hier im Umgang mit solchen schwierigen Situationen. Auch wenn es im ersten Moment unmöglich erscheinen mag, wenn wir gerade einen Schicksalsschlag erleiden, laut Ahearn können wir auch solche Momente nutzen, um unserem Wunschleben näherzukommen.

Denn wie wir über das denken, was uns passiert, beeinflusst stark, wie wir es erleben. Ein Beispiel: Du brichst dir ein Bein und kannst nun nicht den Wanderurlaub machen, auf den du dich schon das gesamte Jahr über gefreut hast. Du könntest nun etwas denken wie: "Das Universum hat sich gegen mich verschworen, wie unfair! Immer passiert mir so etwas, anderen geht es so viel besser als mir." Wenn wir uns lange genug in einer solchen Gedankenspirale des Selbstmitleids suhlen, dann verinnerlichen wir genau dieses Mindset.

Was braucht unser Gehirn?

Und hier geht es gar nicht um esoterischen Hokuspokus, sondern schlicht und einfach um die Funktionsweise unseres Gehirns. Denn je öfter wir einen Gedanken haben, desto stärker verinnerlicht unser Gehirn diesen als Wahrheit. Und irgendwann sind solche Denkmuster so fest in uns verankert, dass wir gar nicht mehr anders können, als alles negativ zu sehen und zu erleben.

Stattdessen könntest du versuchen, die blöde Situation, in der du dich befindest, nicht sofort zu bewerten, sondern erst einmal neutral anzunehmen und schlicht und einfach zu akzeptieren. Vielleicht kannst du sogar etwas Positives daraus ziehen: Möglicherweise kannst du statt des Wandertrips einen kleinen Wellnessurlaub machen oder das Meditationsretreat, mit dem du schon lange geliebäugelt hast, das du dich aber irgendwie nicht zu buchen getraut hast. Wenn wir es schaffen, unser Gehirn darauf zu trainieren, nicht sofort in negative Denkmuster zu verfallen, sondern erst einmal neutral zu bleiben und dann zu schauen, welche Chancen sich bieten, haben wir schon viel gewonnen.

Und natürlich ist das nicht in allen Situationen leicht, ein Beinbruch und ein ausgefallener Urlaub sind nicht vergleichbar mit dem Verlust einer geliebten Person. Aber es geht auch nicht darum, jeden negativen Gedanken sofort wegzuschieben und krampfhaft und toxisch positiv auf alles zu blicken. Aber je mehr wir verinnerlichen, dass wir unser Leben mit unseren Gedanken beeinflussen können, desto leichter wird uns vieles fallen.

Ein wichtiger Hinweis

Das klingt alles schön und gut, aber ist für dich einfach nicht machbar? Du hast das Gefühl, nicht positiv auf Situationen blicken zu können – so sehr du auch versuchst, deine negativen Denkmuster zu durchbrechen? Sprich am besten mit einer Ärztin oder einem Therapeuten darüber. Möglicherweise steckt eine psychische Erkrankung dahinter. Denn so einfach es klingt, die eigenen Gedanken und damit möglicherweise das gesamte Leben zu verändern – für manche Menschen ist das nicht in jeder Situation möglich. Und zusätzlicher Druck, "immer schön positiv zu denken", kann uns häufig nur noch weiter in die Negativspirale treiben.

Verwendete Quelle: yourtango.com, mindbodygreen.com

mbl Brigitte

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