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Besser leben Dieser Mental-Trick hilft dir, Probleme besser zu lösen

Junge Frau lacht und hält ihre Brille fest
© mimagephotos / Adobe Stock
Wenn es dir manchmal schwerfällt, kreativ zu sein oder besser zu reflektieren, kann dir dieser einfache Trick helfen.

Langeweile ist für viele Menschen ein absoluter Graus. Daher lenken wir uns meist lieber ab, anstatt die Zeit ganz allein zu verbringen und sich dabei mit uns selbst auseinanderzusetzen. Ein Fehler, der uns daran hindern kann, mental fit zu bleiben und unsere Fähigkeiten als Problemlösende beeinträchtigen kann. Wie neue Forschung zeigt, hilft uns schon eine kleine Gewohnheit dabei, das Problem wieder richtigzustellen.

Langeweile: spaßiger als gedacht

Was tust du, wenn du gerade fünf Minuten Zeit für dich hast? Vermutlich greifst du zum Smartphone, schaust auf deine Nachrichten oder scrollst durch irgendeine App. Wenn wir nicht beschäftigt sind, haben wir heutzutage oft das Gefühl, dass wir etwas dagegen tun müssen. Ablenkung ist schließlich produktiver als nur rumzusitzen – oder? Vielleicht nicht. Und es kann weiterhin auch sehr schön für uns sein, einfach mal Zeit mit unseren Gedanken zu verbringen. Forscher:innen einer neuen Studie fanden heraus, dass es uns guttun kann, von allem anderen Abstand zu nehmen und die Gedanken einfach wandern zu lassen. "Wir erwarten oft, dass es langweilig ist, einfach nur zu denken oder zu warten", erklärt Co-Autor Kou Murayama. Die Wissenschaftler:innen hätten aber festgestellt, dass bei den Proband:innen das Gegenteil der Fall war.

Denken in vollkommener Dunkelheit

In mehreren Experimenten ließen die Forschenden 259 Proband:innen einschätzen, wie viel Freude sie daran haben würden, einfach nur zu denken und testeten daraufhin das Ergebnis nach der Durchführung in einer realen Situation. Die Teilnehmenden saßen dazu in Räumlichkeiten ohne jegliche Ablenkungsmöglichkeit. Teilweise in einem erleuchteten Raum, teilweise aber auch in kompletter Dunkelheit. In allen Versuchsaufbauten stellte sich am Ende heraus, dass die teilnehmenden Personen ihre Denkzeit mehr genossen hatten, als sie es zuvor erwartet hätten. Der Denkprozess selbst war allerdings nicht unglaublich spaßig, sondern eben nur besser als gedacht. Murayama geht davon aus, dass das Erlebnis bei Personen, die zu negativen Gedanken neigen, anders ausfallen könnte. Weitere Forschung sei auch wegen der Versuchsgruppe, die nur aus Studierenden bestand, notwendig.

Runterfahren ohne sich abzulenken

Nicht zur App zu greifen, wenn die Langeweile aufkommt, sondern einfach zu denken und neue Wege mit den eigenen Gedanken zu spinnen, regt das Gehirn auf sehr positive Weise an. In vorangegangen Studien sei laut Murayama bereits festgestellt worden, dass diese Art der Selbstbeschäftigung dazu beitragen könne, kreativer zu sein und die Fähigkeit, Probleme zu lösen, verbessere. Stilles Reflektieren sollten wir also besser nicht vernachlässigen und so diese Vorteile für uns gewinnen. Schließlich sind wir täglich vielen Herausforderungen und Stressoren ausgesetzt und greifen aus diesem Grund oft zur Ablenkung, um Gedanken zu verdrängen. Doch die Energiereserven aufzuladen und damit auch im Kopf wieder fit zu werden, klappt mit ruhigen Momenten am besten. Das Handy mal wegzulegen gehört deshalb ebenso dazu wie auf der Arbeit nach langer Zeit des Denkens Pausen einzulegen. Es kann schon helfen, zehn Minuten mit deinem Kaffee oder Tee aus dem Fenster zu schauen, die Bäume, Autos oder Menschen zu beobachten, so zu entspannen und danach wieder frischer in deine Arbeit einzusteigen.

Guido

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