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Kleinkind-Strategie Mit diesem Mental-Trick kannst du leichter verzeihen

Kleinkind-Strategie: Fröhliche Frau kopfüber auf einer Schaukel
© Kaponia Aliaksei / Shutterstock
Du bist immer ziemlich schnell verletzt, wenn andere dir blöd kommen? Und nimmst dir Kritik oft viel zu sehr zu Herzen? Keine Sorge, wir wissen da was für dich ...

Wer kennt so etwas nicht:

  • Ein kritischer Kommentar von Mama zu unserer ungesunden Lebensweise, 
  • eine völlig falsche Meinung des Partners zum Streit mit unserer besten Freundin,
  • unsere Schwester, die unsere Probleme am Telefon mal wieder völlig übergeht
  • oder die Kollegin, bei der es so klingt, als würden wir unseren Job nicht richtig machen.

Im Alltag geraten wir ständig in Situationen, in denen wir uns von anderen angegriffen, verletzt, beleidigt oder auf sonstige Weise auf die Füße getreten fühlen. Das kann ganz schön auf die Stimmung schlagen, Kraft kosten oder uns im schlimmsten Fall sogar so schwer treffen, dass das Selbstbewusstsein einen Knacks davonträgt. Kann es – muss es aber nicht! 

Mit diesem Gedanken-Trick schützt du dich vor dem Beleidigtsein

Der Autor Seth Godin ist auf einen interessanten Gedanken gestoßen, der ihn auf die "Toddler Strategy" (Kleinkind-Strategie) gebracht hat: Wenn uns ein kleines Kind die Zunge rausstreckt, mit Essen bewirft oder im Trotz ein "du bist doof, ich hasse dich!" an den Kopf wirft, kämen wir doch nie auf die Idee, es ihm übel oder uns zu Herzen zu nehmen. Wir würden uns den Brokkoli von der Hose pulen, das Kind vielleicht beruhigen oder ungerührt unseres Weges ziehen. Weil wir genau wissen: Das Kleine denkt gar nicht so weit, dass es unsere Position berücksichtigen könnte.

Es hat seine eingeschränkte (Kinder-)Sicht auf die Welt und ist viel zu sehr damit beschäftigt, seine eigenen Eindrücke und Probleme zu verarbeiten, um auf andere Rücksicht zu nehmen. Und wenn wir jetzt mal ehrlich sind: Viel anders geht es uns Erwachsenen doch eigentlich auch nicht

Anzeichen, dass du dich selbst nicht liebst: Eine junge Frau versteckt sich unter ihrem Pulli

Erwachsene sehen die Welt – beziehungsweise einen winzigen Teil davon – doch auch immer nur aus den eigenen zwei Augen. Und die Probleme und Anforderungen, die ihre Perspektive einengen und vernebeln, sind (aus Erfahrung gesprochen) deutlich umfangreicher als die von kleinen Kindern. Kein Wunder also, dass selbst Erwachsene sich nicht zu jeder Zeit rücksichtsvoll und umsichtig verhalten und dass sie anderen gelegentlich (oder häufig) auf die Füße treten. 

Und genau das sollten wir uns das nächste Mal einfach ins Bewusstsein rufen, wenn uns Mama, Freund, BFF und Co. wieder mal blöd kommen. Sie leben in ihrer eigenen kleinen Welt und können daher vieles überhaupt nicht sehen, wissen und berücksichtigen. Und wir können daran – außer sie am besten ruhig über unsere Perspektive aufzuklären – rein gar nichts ändern. Aber immerhin können wir uns selbst beschützen und uns daran erinnern: Die anderen wollen uns genauso wenig verletzen wie wir sie! Und trotzdem lässt es sich manchmal eben nicht verhindern – wobei natürlich nichts dagegen spricht, es zu versuchen. 

sus Brigitte

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