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Energievampire Warum dich einige Menschentypen mehr Kraft kosten als andere

Energievampire: Ein Mann hält die Hände einer Frau
© Margarita Stromets / Shutterstock
Mit dem Ausdruck Energievampire sind Menschen gemeint, die andere Personen besonders viel Kraft kosten. Oft haben die Betroffenen selbst gesundheitliche Probleme.

Einen Menschen als Energievampir zu bezeichnen, ist problematisch. Trotzdem hat sich der Begriff durchgesetzt, um Personen zu bezeichnen, die andere Menschen in erster Linie Kraft kosten und anstrengen. 

In der Regel sind Energievampire selbst problembelastete Menschen. Viele haben ein gestörtes Selbstwertgefühl und versuchen das möglicherweise unbewusst durch ihr Verhalten zu kompensieren. Erfahrungen, die aus Menschen Energieräuber machen können, sind zum Beispiel:

  • Mobbing
  • fehlende Liebe und Aufmerksamkeit der Eltern
  • großer Druck und hohe Erwartungen von außen
  • emotionaler oder körperlicher Missbrauch
  • unbegründete Schuldgefühle aus der Kindheit, die sich festgesetzt haben (für Trennung der Eltern, gegenüber älteren Geschwistern, wegen finanzieller Probleme ...)
  • Reizüberflutung und Überforderung

Viele Menschen brauchen professionelle Hilfe, wenn sie so etwas erleben, und sehr viel Zeit und Raum zur Selbstreflexion und -sorge, um ihre Traumata und Wunden zu verarbeiten. Wer weder das eine noch das andere bekommt, kann gewisse Störungen entwickeln, die ihn – für andere – zum Energievampir macht.

Energievampire: Medizinerin unterscheidet 5 Typen von Kraftraubenden

In ihrem Buch "Vom Schatten ins Licht. Wie Sie Energieräuber erkennen und sich befreien können" (ZS Verlag) unterscheidet Medizinerin Christiane Nostrup folgende fünf Typen von Energieräuber-Persönlichkeiten:

  1. Opfertypen 
  2. Mister and Misses Perfect
  3. Der Nabel der Welt 
  4. Die Durchreisenden
  5. Die Nehmenden

Gemeinsam ist allen sogenannten Energievampiren, dass sie anderer Leute Grenzen überschreiten und ihnen dadurch Kraft rauben. Nicht alle Menschen, die Züge eines dieser Typen aufweisen, sind Energievampire – schon gar nicht für jede andere Person. Doch laut Christiane Nostrup fallen viele Energievampire in eine dieser Gruppen.

Für alle fünf Typen gilt, dass sie zu theatralischem und unvorhersehbarem Denken und Verhalten neigen. Was sie voneinander unterscheidet und für viele Menschen so anstrengend macht, erfährst du jetzt.

1. Der Opfertyp

Für den Opfertyp oder soziopathische Energievampire, wie Christiane Nostrup sie nennt, ist typisch, dass sie lügen und betrügen, ohne dabei Gewissensbisse und Schuld zu empfinden. Diesen Energieraubenden mangelt es vor allem an einem: Empathie. Sie übernehmen keine Verantwortung für ihr Handeln, sind häufig aggressiv und manchmal sogar gewaltbereit. Wer es mit solchen Menschen zu tun hat, wird von ihnen meist schlecht behandelt und fühlt sich dann auch noch verantwortlich und schuldig: Diese Energievampirtypen sehen sich selbst Opfer und lösen so bei ihrem Gegenüber ein schlechtes Gewissen aus. 

2. Mister and Misses Perfect

Energievampire dieses Typs verschaffen sich Aufmerksamkeit durch Extreme. Sie wissen immer alles (können es aber nie nachweisen), kennen jedes Gefühl (nur hundertmal schlimmer), haben krasse Stimmungsschwankungen und sind sehr auf ihr Äußeres bedacht. Neben Mister-and-Misses-Perfect-Menschen verschwinden andere samt ihrer Probleme, Gefühle, Erlebnisse und fühlt sich wie ein unbedeutendes Nichts. 

3. Der Nabel der Welt

Energievampire dieses Typs, sehen sich selbst als Zentrum des Universums – und zwar nicht nur das ihres eigenen, sondern das aller Menschen. Sie sind meist besonders geschickt darin, andere zu manipulieren und Macht und Kontrolle auszuüben. Nabel-der-Welt-Typen wollen im Rampenlicht stehen und bewundert werden. Wer viel Zeit mit ihnen verbringt, verliert, ohne es zu merken, die eigene Unabhängigkeit und Autonomie. 

4. Die Durchreisenden

Für Energievampire dieses Typs ist das Leben ein einziger Rausch. Wenn im einen Moment alles ganz toll und die Welt ein einziger, großer Zuckerwatte-Palast ist, kann im nächsten Augenblick alles in Trümmern liegen und nichts mehr einen Sinn haben. Die Betroffenen sind selbst zerrissen und daher (unabsichtliche) Meister darin, andere aus der Bahn zu werfen und zu spalten. Wer es mit einem solchen Energievampir zu tun hat, kann sich nur auf eines verlassen: Dass er sich auf rein gar nichts verlassen kann.

5. Die Nehmenden

Nehmende Persönlichkeitstypen halten sich eher am Rande von Gemeinschaften auf und sind immer nur zur Stelle, wenn es etwas zu verteilen gibt. Doch genau dadurch erreichen sie bei einigen Menschen, dass diese auf sie zukommen. Diese Energievampire können nehmen und nehmen, aber wenn die Gebenden etwas braucht, stehen sie nicht zur Verfügung

Energievampire loswerden

Auch wenn Menschen, die wir als Energievampire empfinden, in der Regel Hilfe brauchen: Häufig sind wir nicht die Person, die sie leisten kann, und tun besser daran, uns zu schützen, indem wir uns distanzieren. Einen Energievampir zu heilen, während wir unser eigenes Leben zu bewältigen haben und nicht dazu ausgebildet sind, ist nahezu unmöglich. 

Skrupel, einen hilfebedürftigen Menschen sich selbst zu überlassen? Gut und verständlich. Doch wenn du dir nicht genug wert bist, dich vor einem Energievampir zu schützen, bist du eher gefährdet, selbst einer zu werden, als andere zu heilen. Außerdem: Unter Umständen bestätigt deine Treue den betreffenden Menschen ihn in seinem Verhalten. Manchmal gelangen Energievampire an dem Punkt, wo niemand mehr da ist, auf dessen Kosten sie ihre Probleme kompensieren können, zu der Erkenntnis, dass sie Hilfe brauchen. Insofern ist auf Distanz gehen meist der sinnvollste Schritt in der Beziehung mit einem Energievampir – für dich und vielleicht auch für die andere Person.

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