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Pssst! 7 unbequeme Wahrheiten über das Leben, die niemand gerne hört

Unbequeme Wahrheiten über das Leben: Eine nachdenkliche Frau sitzt am Fenster
© NinaMalyna / Shutterstock
Seien wir mal ehrlich: Das Leben ist nicht gerade aus Zuckerwatte. Jedenfalls hat es einige Seiten, die wir nur allzu gerne ausblenden. Dabei sind selbst die bittersten Wahrheiten gar nicht so schlimm, wenn man sie nur mal ins richtige Licht rückt ...

1. Das Leben ist ungerecht.

Schon bei unserer Geburt geht es ungerecht zu: Wir werden einfach ungefragt zur Welt gebracht und können uns dabei nicht mal unsere Ausgangslage aussuchen. So kommt es, dass einige unter top Voraussetzungen ins Leben starten, die ihnen alle Freiheiten zur Selbstentfaltung geben – und andere unter härtesten Bedingungen aufwachsen, die sie zwingen, schon ums bloße Überleben zu kämpfen.

Gerecht wäre es, wenn alle die gleichen Chancen hätten, aber das Leben hat keinen Sinn für Gerechtigkeit - den haben nur wir Menschen.

Was daran gut ist: Wenn uns irgendeine Scheiße passiert, ist das keine Strafe, die wir verdienen oder selbst verschuldet haben, sondern (meistens) einfaches, überhaupt nicht gerechtes Pech. Ein plötzlicher Regenschauer richtet sich nicht gegen dich persönlich, wenn er dir dein Party-Outfit zerstört – shit just happens.

Außerdem: Our time to shine! Wenn die Welt schon nicht von sich aus gerecht ist, können wir ja versuchen, sie gerechter zu machen!

2. Für niemanden hat dein Leben so eine große Bedeutung wie für dich.

Es gibt mehr als 7 Milliarden Menschen auf der Erde und Millionen von Arten anderer Lebewesen. Selbst wenn dir die größte Katastrophe oder das größte Glück passiert, hat das für die überwältigende Mehrheit des Existenten nicht einmal die kleinste Bedeutung.

Was daran gut ist: Wir können uns entspannen: Selbst wenn wir uns die dümmste Peinlichkeit oder den ärgerlichsten Fehler erlauben, richten wir damit in den allermeisten Fällen keinen wirklich schlimmen Schaden an. Aus unserer Perspektive wirkt alles, was uns passiert, wahnsinnig dramatisch, dabei dreht sich die Welt für mehr als 7 Milliarden Menschen ungerührt weiter.

3. Nichts, was du erreichst, kannst du behalten.

Egal, ob es schöne Erinnerungen sind, Erfolge, auf die du stolz bist, tiefe Beziehungen zu Menschen oder materieller Besitz – wenn du stirbst, ist das alles nicht mehr deins.

Was daran gut ist: Wir müssen nichts aufheben! Wir dürfen uns über schöne Erinnerungen freuen, wann immer wir darin schwelgen können (sonst verblassen sie nämlich auch mit der Zeit). Wir brauchen mit unseren Erfolgen nicht bescheiden hinterm Berg zu halten und auf den richtigen Moment zu warten, um stolz auf uns zu sein. Und wir sollten uns mit ganzem Herzen in unsere Beziehungen stürzen und unser Geld für Dinge ausgeben, die uns Freude machen – ehe es zu spät ist.

4. Es gibt keinen richtigen Weg.

Du kannst deine Entscheidungen noch so gut reflektieren, alle Varianten abwägen und drölfzig unterschiedliche Möglichkeiten durchdenken – du wirst niemals sicher sein, die beste Wahl getroffen zu haben.

Niemand kennt den Sinn des Lebens. Ist es unsere Aufgabe, möglichst viel zu lachen? Sollen wir möglichst intensiv lieben? Oder müsste es unser Ziel sein, möglichst viel von der Welt zu sehen? Kein Mensch weiß das - auch wenn es bei vielen oft so aussieht, als hätten sie einen Plan, wo es lang geht.

Was daran gut ist: Wir können unser Leben nicht verschwenden oder falsch gestalten. Wir müssen uns unseren Wert und unseren Platz auf der Welt nicht verdienen, indem wir irgendwelche Ziele erreichen.

Es steht uns frei, mit unserem Leben anzufangen, was immer sich für uns richtig anfühlt. Wir dürfen experimentieren und uns ausprobieren. Werkzeuge gibt's zu einem bestimmten Zweck, für den sie funktionieren müssen. Aber wir sind keine Werkzeuge. Wir sind Menschen - es liegt in unserer Natur, unser Bestmögliches zu geben.

5. Du bist von anderen abhängig.

Ob es darum geht, Selbstwert und Selbstbewusstsein aufzubauen oder um die praktische Lebensgestaltung: Wir sind immer auf andere Menschen angewiesen. Über ihr Feedback lernen wir, uns und unsere Wirkung auf die Welt einzuschätzen. Das soll nicht heißen, dass die Meinung anderer ausschlaggebend für unseren Selbstwert ist – aber sie macht etwas mit uns, und deshalb müssen wir uns damit auseinandersetzen und lernen, uns dazu zu verhalten.
Außerdem sind wir als Mitglieder unserer Gesellschaft täglich auch praktisch von anderen abhängig, wenn wir zum Beispiel einen Job suchen, Hunger haben, Klamotten brauchen usw.

Was daran gut ist: Wir können uns auf andere Menschen verlassen und müssen nicht allein durchs Leben irren – denn wir sitzen alle in einem Boot. Gerade dieser ausgeprägte Sozialsinn hat uns als Menschen so weit gebracht: Sprache, Arbeitsteilung, Kunst, Freizeitgestaltung – all das wäre ohne unsere abgefahrenen sozialen Strukturen niemals in einer so ausgeprägten Weise möglich.

6. Du kannst nicht zurückspulen.

Geschehen ist geschehen, und es gibt kein Zurück. Wenn wir etwas gesagt oder getan haben, das wir hinterher bereuen, müssen wir damit klar kommen – die Vergangenheit ist unveränderlich.

Was daran gut ist: Eine Sorge weniger! Wir haben doch schon genug damit zu tun, unsere Gegenwart und Zukunft zu gestalten. Stellt euch vor, wir müssten auch noch unsere Vergangenheit aufräumen – da würden wir ja wahnsinnig. Aus unserer Vergangenheit können wir in aller Ruhe lernen, ohne sie formen zu müssen.

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7. Eigentlich gibt es niemanden, der für dich da ist.

Ja, es wirkt zunächst wie ein Widerspruch: Einerseits sind wir soziale Wesen und von anderen abhängig, andererseits ist niemand für uns da. Was aber gemeint ist: Jeder Mensch ist in erster Linie selbst dafür verantwortlich, auf sich zu achten. Wir können nicht von anderen erwarten, dass sie unsere Rechte und Interessen durchsetzen.

Wenn wir aus Bescheidenheit immer warten, bis sich alle anderen ein Stück Kuchen genommen haben, bekommen wir nie eines ab und werden traurig. Wir haben alle denselben Anspruch darauf, wahrgenommen und wertgeschätzt zu werden, aber ihn geltend machen, müssen wir selbst - auch wenn NATÜRLICH unsere Beziehungen und unser Sozialgefüge dabei helfen kann. Schließlich gibt es auch Menschen, die die Verantwortung für sich selbst nicht wahrnehmen können - denen stehen selbstverständlich andere zur Seite.

Was daran gut ist: Wir haben das Recht (und sogar die Pflicht), an uns zu denken – denn das tun alle. Natürlich sollten wir niemandem auf die Füße treten, während wir unsere Interessen durchsetzen. Aber wenn wir nicht selbst auf uns aufpassen, muten wir es automatisch anderen Menschen zu – und im Grunde wäre DAS egoistisch. Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es uns gut geht - nicht die der anderen. Wir müssen nicht immer bescheiden sein und zurückstecken, denn in Wahrheit tun wir damit niemandem einen Gefallen.

sus Brigitte

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