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Laut Wissenschaft Das ist der Grund, warum wir unsere eigene Stimme nicht hören mögen

Frau schaut Smartphone: Das ist der Grund, warum wir unsere eigene Stimme nicht hören mögen
© Astarot / Adobe Stock
Den meisten Menschen ist es ein Graus, eine Tonaufnahme von sich selbst hören zu müssen. Warum klingt unsere Stimme so anders – und so schrecklich –, sobald sie unseren Kopf verlässt?

Kennst du das auch? Anstatt die Sprachnachricht deiner Freundin abzuspielen, klickst du versehentlich auf deine eigene – und musst dir plötzlich deine Stimme anhören. SO klinge ich wirklich? Furchtbar! Die meisten Menschen mögen ihre eigene Stimme überhaupt nicht und hören sie selbst anders, wenn sie sprechen. Aber warum ist das so? Wieso klingt unsere Stimme im eigenen Kopf ganz anders, als sie tatsächlich bei anderen Menschen (oder in unserem Smartphone) ankommt?

Wir hören innen und außen unterschiedlich

Dafür gibt es tatsächlich eine wissenschaftliche Erklärung. Denn unser Gehirn übersetzt Ton anders, wenn wir uns selbst sprechen hören. Wir hören unsere eigene Stimme nicht nur über den äußeren Gehörgang, wenn wir sprechen, sondern auch über das Innen- und Mittelohr. Die Schallwellen dringen über die Schädelknochen zum Mittelohr vor, wenn wir Laute von uns geben. Die Tonfrequenz gelangt beim sogenannten Knochenschall vom Kehlkopf aus durch den Schädelknochen zum Trommelfell. Deshalb klingt die eigene Stimme für uns meist tiefer, als sie tatsächlich ist.

Wenn wir unsere Stimme auf einer Tonaufnahme hören, entfällt dieser Effekt. Denn das Mikro unseres Smartphones etwa nimmt nur den sogenannten Luftschall aus unserem Mund wahr, aber nicht den Knochenschall. Wir hören unsere Stimme beim Anhören einer Sprachnachricht nur über den äußeren Gehörgang – deshalb klingt sie so fremd für uns.

Die fremde Stimme gefällt uns nicht

Und eben weil unsere Stimme von außen so ungewohnt für uns ist, mögen wir den Ton häufig nicht. Eine Studie aus dem Jahr 2005 konnte zeigen, dass wir unsere eigene Stimme auf einer Aufnahme viel negativer bewerten, als andere das tun. Wir selbst sind also unsere größten Kritiker:innen.

Das Ganze ist aber reine Gewöhnungssache. Denn je öfter wir unsere eigene Stimme auf einer Tonaufnahme hören, desto mehr akzeptieren wir sie. Irgendwann finden wir sie normal und mögen sie im besten Fall sogar. Das passiert beispielsweise bei Schauspieler:innen und Sprecher:innen, die naturgemäß gezwungen sind, ihre eigene Stimme häufig auf einer Aufnahme zu hören. Vielleicht hörst du dir also einfach öfter mal deine eigenen Sprachnachrichten an? Irgendwann wirst du deine Stimme bestimmt nicht mehr so schlimm finden …

Verwendete Quellen: geo.de, yourtango.com

mbl Brigitte

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