Liebe Mama, ich weiß es noch genau: Ich war fünf und hatte in der Zeitung die Ankündigung für einen Horrorfilm entdeckt, der abends im Fernsehen lief. Ich wollte den sehen, du wolltest das nicht. Da hattest du die rettende Idee: „Pass auf, ich gucke den, und dann erzähle ich dir morgen früh, was los war.“ Ein guter Kompromiss für mich, und du hast mir am nächsten Tag auch alle meine Fragen beantwortet. Das war irre nett von dir, vor allem, weil du das von da an noch bei zig weiteren Horrorfilmen getan hast. Inzwischen weiß ich, dass du meist nach fünf Minuten abgeschaltet und dir einfach irgendwelche Stories für mich ausgedacht hast. Aber das ist okay - deine Versionen waren viel, viel besser! Henning Hönicke, Video-Redakteur