Anzeige

Bestie-Breakup Wie wir es schaffen, mit einer verlorenen Freundschaft abzuschließen

Eine Frau sitzt gedankenverloren auf dem Sofa
© leszekglasner / Adobe Stock
Es ist sehr hart, sich an den Verlust einer Person zu gewöhnen, die uns lange Zeit vertraut war, uns unterstützt hat und Ansprechpartner:in in allen Lebenslagen war. Wir geben dir Tipps, wie du am besten mit einer verlorenen Freundschaft umgehst.

Deine Freundin hat sich irgendwann seltener bei dir gemeldet, bis es ganz aufhörte? Dein bester Freund ist weggezogen und der Kontakt hat nicht mehr gehalten? Einige enge Beziehungen halten nicht eine Ewigkeit, wie es oft über Freundschaften heißt. Das kann uns egal in welchem Alter passieren und trifft uns oft unvorbereitet.

Es kann daran liegen, dass wir uns selbst verändert haben oder die andere Person sich stark verändert hat. Vielleicht haben sich auch die Lebensumstände generell geändert. Was aber in all diesen Fällen zutrifft, ist: Das Abschiednehmen von einer vergangenen Freundschaft fällt schwer. Wir fragen uns oft, was wir hätten anders machen können, ob es wirklich zu spät ist und ob wir wieder eine solche Person finden werden. Die folgenden Punkte sollen helfen, wenn eine verlorene Freundschaft uns nicht loslässt.

1. Höre auf, dir alte Fotos anzusehen

Wenn eine Freundschaft zu Ende gegangen ist, hängen wir uns oft an vergangene Erinnerungen und schauen immer wieder auf die "guten alten Zeiten". Das Problem dabei ist, dass wir die Person dadurch nur noch mehr vermissen. Es kann dir durchaus helfen, Fotos oder auch kleine Geschenke noch einmal anzusehen. Letztendlich solltest du sie aber am besten in eine Box packen und in einer Schublade unterbringen.

Wenn du sicher bist, dass die Freundschaft ein Ende gefunden hat, solltest du alles sammeln und verstauen. Du kannst dir trotzdem gelegentlich die Zeit nehmen, um in den Erinnerungen zu schwelgen, aber die Person täglich vor Augen zu haben, hilft dir mit dem Verlust nicht weiter. Das gilt auch für Social Media Profile, auf denen du vorbeischauen könntest.

2. Finde neue Interessen und schaffe neue Erinnerungen

Auch wenn wir es selten merken, können uns Freundschaften zurückhalten. Vielleicht hast du mir deiner besten Freundin immer nur zusammengesessen, geredet und ein paar Gläser Wein getrunken – oder mit ihr die schlechtesten romantischen Komödien angesehen, weil ihr so gut darüber lachen konntet. Im gleichen Zug hatte sie aber keine Lust, neue Dinge auszuprobieren und rauszugehen.

Inwiefern hat dich die Freundschaft daran gehindert, Dinge zu unternehmen, auf die du Lust hattest? Probiere sie jetzt aus! Mit einem:einer anderen Freund:in oder auch allein. Finde heraus, was dir Spaß macht und dich aus den traurigen Gedanken herausholen kann. Generell heißt das mehr Zeit mit dir selbst zu verbringen und dir etwas Gutes zu tun, was ihr vielleicht vorher nur im Duo getan habt.

3. Sprich mit Menschen, denen du vertraust

Es kann helfen über die Gefühle, die durch die Trennung von dem:der Freund:in aufgekommen sind, zu reden. Am besten vertraust du dich einer dir nahestehenden Person an, die selbst nicht mit besagtem Menschen befreundet ist. Denn das kann nur zu einem unnötigen Konflikt führen. Tauscht euch über gegenseitige Erfahrungen aus. Denn die meisten Menschen haben in ihrem Leben bereits Freund:innen verloren, durch einen Umzug, aus persönlichen oder manchmal unbekannten Gründen.

Falls es dir schwerfällt, das Thema vor deinen Liebsten anzusprechen, kann dir möglicherweise eine Therapie helfen, darüber hinwegzukommen. Weitere Möglichkeiten sind Meditationsübungen, weitere Artikel über das Thema, Selbstreflexion oder das Aufschreiben deiner Gefühle in einem Tagebuch. Finde den für dich richtigen Weg, um deine Gedanken zu verarbeiten und nach vorne zu schauen. 

Muss eine Freundschaft wirklich enden?

Die meisten endenden Beziehungen haben ein grundlegendes Problem: fehlende Kommunikation. Das kann uns bei unseren Freundschaften zum Verhängnis werden, vor allem wenn eine Person lieber alles in sich hineinfrisst, um irgendwann zu dem Schluss zu kommen, dass es ihr jetzt reicht. Sie meldet sich nicht mehr oder sagt immer öfter ab, fragt nicht mehr nach, was bei dem:der anderen im Leben so passiert.

Das führt dazu, dass die andere Person oft gar keine Ahnung hat, was sie falsch gemacht haben könnte – und sich immer wieder die gleichen Fragen stellt. Wenn du mit einer Freundschaft abschließen möchtest und den Dialog mit der Person suchen kannst, ist das eine Möglichkeit für dich, etwas über die Beziehung und dich selbst zu lernen. Was hat den:die andere gestört? Ist die Freundschaft wirklich vorbei oder könnt ihr an den Problemen arbeiten und eure Beziehung verbessern? Oft ist es uns unangenehm, bei solchen Dingen nachzuhaken und in die Klärung zu gehen. Aber es kann ein guter Schritt für mehr Selbstreflexion und Empathie gegenüber anderen sein. Vor allem dann, wenn wir vielleicht mit Unsicherheiten und Schuldgefühlen zu tun haben, weil wir nicht genau wissen, was passiert ist und ob wir dafür verantwortlich waren.

Verwendete Quellen: psychcentral.com, evolvetreatment.com, scienceofpeople.com

lkl Brigitte

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel