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5 Tipps vom Experten, wie du bestmöglich durch die Coronakrise kommst

Achtsam durch die Krise: Eine junge Frau schaut aus dem Fenster
© Vadim Georgiev / Shutterstock
Ängste, Stress, eine neue Situation – selten war ein achtsamer Umgang mit den eigenen Ressourcen so wichtig wie in der Coronakrise. Lifecoach und Krisenexperte Attila Albert gibt 5 Tipps, wie wir jetzt auf uns aufpassen können.

Im Home Office nervt auf Dauer selbst der beste Partner. Die Kinder sind gelangweilt. Der Arbeitgeber hat unrealistische Wünsche. Dann noch die Sorge um die eigene Gesundheit. "Die Corona-Krise ist eine persönliche Bewährungsprobe für jeden", sagt Coach und Autor Attila Albert (47, "Ich mach da nicht mehr mit"): "Umso wichtiger ist es jetzt, auf sich zu achten. Nur so kann man sich selbst und anderen helfen." Diese fünf Tipps des Experten helfen dabei.

5 Tipps, wie du bestmöglich durch die Coronakrise kommst

1. Gib nur so viel, wie du tatsächlich kannst

Wer hilfsbereit sein will, muss dafür sorgen, dass er genug Ressourcen hat. Um geben zu können, brauchst du mehr Kraft, Zeit oder Geld, als du allein benötigen würdest. Bedeutet: Fülle deine Kräfte durch ausreichend Ruhe und Schlaf, gesunde Ernährung und Zeit für dich (z. B. für Pilates in der Wohnung) immer wieder auf. Pflege deine Freundschaften, z. B. durch regelmäßige Videochats. Gib auch finanziell nur so viel, wie du tatsächlich kannst.

2. Es ist völlig in Ordnung, Nein zu sagen

Coach und Buchautor Attila Albert
Attila Albert ist zertifizierter Coach. In seinem Buch "Ich mach da nicht mehr mit", gibt er zahlreiche Tipps und Hilfestellungen, wie wir achtsam mit uns und unseren Ressourcen umgehen können.
© Attila Albert / Privat

Auch in einer Krise gilt: Jeder hat das Recht, dich um Hilfe zu fragen oder um Gefallen zu bitten. Etwa, dass du die Arbeit von anderen übernimmst, Einkäufe erledigst oder Kinder betreust. Du hast aber auch weiterhin das Recht, zu all dem auch Nein zu sagen – ohne lange Erklärungen oder Diskussionen. Wenn du dich nicht schlagfertig genug fühlen, übe vorab mögliche Antworten vor dem Spiegel: "Das möchte ich nicht”, "Das passt mir nicht”.

3. Du kannst den anderen nicht alles abnehmen

Es ist gut, wenn du hilfst – aber freiwillig und nach deinen Ressourcen. Beispiel: Deiner Friseurin vorab einen Gutschein für den nächsten Termin abkaufen, damit sie es leichter hat. Lass aber die Verantwortung bei der Person, bei der sie tatsächlich liegt. Wenn dir jemand von seinen Sorgen erzählt, frage interessiert nach, anstatt sofort deine Hilfe anzubieten. So erfährst du, was dein Gegenüber bisher unternommen hat, um es selbst zu lösen.

4. Du bist nicht der Therapeut der anderen

Versuche nicht, dein privates Umfeld psychologisch zu ergründen, zu analysieren oder zu verbessern. Beispiel: Woran es wohl liegt, dass dein Partner im Home Office ständig so genervt ist. 90 Prozent deines Helfens sollte darin bestehen, einfach nur da zu sein: Geduld mit jemandem zu haben, den man gern mag oder liebt. Du bist keine Therapeutin oder Sozialarbeiterin! Das würde dein Gegenüber entmündigen, deinen Beziehung schaden.

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5. Du bist in Ordnung, so wie du bist

Ständig zusammen in der Wohnung, viele praktische Sorgen – da sind Spannungen nie ganz zu vermeiden. Nimm dir jetzt nicht jeden Streit sofort zu Herzen. Lass dich vor allem aber nicht verunsichern: Du bist in Ordnung, wie du bist und kannst so bleiben. Vergiss nie, dass deine Bedürfnisse nicht weniger wichtig sind als die anderer. Daher: Bleib konsequent, wenn Pflichten (z. B. Hausarbeit) und Rechte (z. B. Zeit für sich allein) auszuhandeln sind.

Ich mach da nicht mehr mit - Buchcover
© Gräfe und Unzer / PR

Mehr von Attila Albert kannst du in seinem Buch "Ich mach da nicht mehr mit" (192 S., 16,99 Euro) nachlesen, erschienen bei Gräfe und Unzer.

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