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Vom Weg abgekommen Wenn du dich im Leben verirrt hast, leg diese Gewohnheiten ab

Eine Frau am Meer
© Charlie / Adobe Stock
Du fühlst dich in deinem Leben verloren, verwirrt, überwältigt und ratlos? Das passiert den Besten. Diese Gewohnheiten abzulegen, kann deine Situation verbessern.

Das Leben kann manchmal sehr verwirrend, unklar und unübersichtlich sein. In dem einen Moment glauben wir, unseren Weg zu kennen und uns auf ihm zu befinden, doch nur einen Augenblick später fragen wir uns plötzlich, wo wir hinmöchten und wie wir in den Rahmen, den wir uns um uns herum aufgebaut haben, überhaupt hineinpassen.

Befinden wir uns in einer solchen Phase, in der es sich anfühlt, als hätten wir unsere Orientierung und Richtung verloren, kann es helfen, sich von Gewohnheiten zu lösen, die nicht dazu beitragen, unseren Orientierungssinn zurückzufinden, sondern ihn im Gegenzug sogar eher schwächen. 

Wenn du dich im Leben verirrt hast, leg diese Gewohnheiten ab

1. Ständige Zerstreuung

Soziale Medien, Nachrichten über Krieg, Modetrends, künstliche Intelligenz und gesunkene Tauchboote, Streamingdienste mit tausenden Inhalten, zu denen Woche um Woche neue dazukommen – es gibt so, so, so vieles, mit dem wir uns, ohne den geringsten Aufwand zu betreiben, beschäftigen und zerstreuen können, dass es manchmal schwer ist, sich nicht in dieser Galaxie aus Informationen und Unterhaltungsangeboten zu verlieren. An sich kein Problem, fühlen wir uns allerdings in unserem Leben verirrt und hängen in der Luft, kann es sinnvoll sein, unsere persönliche Welt drastisch zu verkleinern und das, womit wir uns jeden Tag zerstreuen, zu reduzieren: Nachrichtenkonsum auf bestimmte Themen beschränken, Nutzung von Netflix, Instagram und Co. auf eine überschaubare Zeit begrenzen, uns bewusst dazu entscheiden, gewisse Informationen an uns vorbeigehen zu lassen. 

Sich weniger zu informieren und nicht sämtliche Entwicklungen und Debatten zu verfolgen, mag sich zunächst ignorant anfühlen oder Angst auslösen, etwas zu verpassen. Doch erstens können wir sowieso nie alles mitbekommen und zweitens brauchen wir unsere Kapazität und Aufmerksamkeit manchmal einfach bei und für uns.

2. Spontane Impulse ersticken

Unser Alltag ist oft so eingespielt, routiniert und durchgeplant, dass wir kaum Raum zur Verfügung haben, spontanen Ideen und Impulsen nachzugehen – und in der Folge verlernen wir manchmal, sie überhaupt wahrzunehmen und zu spüren. Das Problem daran: Unsere plötzlichen Eingebungen sind Teil unseres persönlichen, emotionalen Kompasses, der uns dabei hilft, uns im Leben zu orientieren und unseren Weg zu finden. Sie zu ersticken und sie uns abzutrainieren, beschädigt unseren Orientierungssinn, den wir besonders dann brauchen, wenn sich unsere Routine falsch anfühlt oder uns darin irgendetwas fehlt.

Indem wir uns in unserer Woche Zeit frei halten, die wir spontan gestalten und in der wir genau das tun, wonach uns in diesem Moment ist, können wir unser Gespür für situative Impulse wiederfinden oder stärken. Und darüber hinaus können wir davon ausgehen: Die meisten Ideen, die uns scheinbar wie von selbst aus dem Nichts in den Kopf kommen, sind es wert, dass wir sie verfolgen – oder wenigstens beobachten, was sie mit uns tun.

3. Prokrastinieren

Dinge aufzuschieben, ist nicht immer schlecht. So kann es zum Beispiel sinnvoll sein, Sorgen auf später zu verschieben, wenn es nichts bringt, sich schon sehr frühzeitig mit einer Sache zu beschäftigen. Es kann sinnvoll sein, unangenehme To-Dos aufzuschieben, die sich vielleicht von selbst erledigen könnten. Was uns hingegen oft schlecht bekommt, ist, etwas aufzuschieben, dem wir uns in jedem Fall stellen müssen – denn je länger wir es vor uns herschieben, umso länger nimmt es uns in Anspruch und umso mehr Energie kostet es uns. Sammeln sich bei uns offene To-Dos, können wir uns dadurch wie erdrückt fühlen, und wir verlieren den Überblick und die Orientierung. Unsere Tatkraft verkümmert und unsere Ohnmacht nimmt mehr und mehr zu. 

4. Sich von anderen leiten lassen

Sind wir ideen- oder orientierungslos, können andere Menschen durchaus eine Quelle der Inspiration darstellen. Wir sind keine isolierten, losgelösten Einheiten, sondern soziale Wesen, die voneinander lernen, einander ähnlich sind und sich miteinander vergleichen können. Doch was uns der Blick auf andere Menschen nur sehr eingeschränkt zeigt, ist, wer wir sind und welcher Weg für uns der richtige ist. Häufig wird es umso schwerer für uns, uns selbst zu spüren und zu erkennen, je mehr wir uns mit unseren Mitmenschen beschäftigen und uns mit ihnen messen. Zu verstehen, dass andere ihr Ding machen und wir unseres und, dass ihre Sichtweise nicht unsere ist oder sein muss, kann daher dabei helfen herauszufinden, wo wir stehen und wohin wir möchten. Besonders wenn wir es schaffen, dieses Verständnis in unser Handeln einfließen zu lassen.

5. Ganz-oder-gar-nicht-Denken

Oft finden wir unseren Weg im Leben durch Ausprobieren, Scheitern und schrittweises Annähern, doch wenn wir grundsätzlich mit einer strikten Ganz-oder-gar-nicht-Einstellung an die Dinge herangehen, probieren wir meist daraus resultierend weniger aus. Und sind weniger empfänglich für kleine Erfolge und Erfahrungen. Es ist sehr viel schwerer, uns zu orientieren und zurecht zu finden, wenn wir extrem hohe Erwartungen an uns und unser Leben haben und wenn wir konsequent und langfristig an einer Linie festhalten möchten – besonders dann, wenn wir einmal den Faden verloren haben. 

Verwendete Quellen: psychologytoday.com, hackspirit.com

sus Brigitte

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