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102-Jährige verrät Das würde ich allen Menschen wünschen zu verstehen

Gladys McGarey: Eine ältere Frau und ein Mädchen an einem Fenster
© De Visu / Adobe Stock
Die US-Amerikanerin Gladys McGarey weiß einiges darüber, wie wir als Menschen ein gesundes, glückliches Leben führen können. Nicht nur als Medizinerin – sondern als Mensch, der selbst bereits seit mehr als 102 Jahren lebt. Uns hat sie verraten, was sie allen Menschen wünschen würde, zu verinnerlichen.

Gladys McGarey hat als praktizierende Ärztin jahrzehntelang mit Menschen zu tun gehabt. Mit vielen Menschen. Und vielen hat sie geholfen. Noch heute bietet die 102-Jährige medizinische Beratung per Telefon an, die einige Patient:innen in Anspruch nehmen – privat, denn eine offizielle Behandlungslizenz hat Gladys mittlerweile nicht mehr. In ihrem Buch "Was ein gutes Leben ausmacht" teilt die US-Amerikanerin, welche Erkenntnisse sie im Laufe ihres langen Lebens gewonnen hat, aus den Erfahrungen ihrer eigenen Geschichte wie aus den Schicksalen ihrer Patient:innen. Insbesondere widmet sich Gladys der Frage, wie wir ein gesundes und glückliches Leben führen, wobei ihr zufolge beides untrennbar miteinander verwoben ist.

"Lebe und liebe den Moment"

Im Gespräch hat uns die Medizinerin einige ihrer Erkenntnisse näher gebracht und uns unter anderem erzählt, was sie für sich selbst als kostbarste Einsicht ihres Lebens empfindet: dass wir nur in Liebe und Verbundenheit zu anderen Menschen heilen und gesund sein können. Was sie wiederum allen Menschen auf dieser Welt am meisten wünschen würde zu verstehen und zu verinnerlichen, sagte uns Gladys, sei Folgendes: "Lebe und liebe jeden Moment deines Lebens, egal was passiert. Öffne dich dem Geheimnis, das er dir enthüllen kann, oder der Lektion, die er dich lehrt. Akzeptiere, was ist, und wachse damit. Lass jeden Moment einen Schatz werden, selbst wenn er wehtut." 

Cover Was ein gutes Leben ausmacht
© PR

Sie selbst lebe und betrachte ihr Leben bereits seit Jahrzehnten mit dieser Einstellung und sieht darin einen der Hauptgründe dafür, dass sie sich heute erfüllt und glücklich fühlt – und nach wie vor unverminderte Freude und Interesse am Leben hat. Sie habe weder eine Lieblingserinnerung noch würde sie irgendetwas in ihrem Leben ändern wollen, denn jeder einzelne Moment habe den nächsten auf den Weg gebracht, der wiederum zu dem darauffolgenden geführt habe – und letztlich sei genau diese Abfolge von Momenten ihr Leben. Ihre ganz persönliche, einzigartige, kostbare Wirklichkeit.

"Ich glaube, dass es ganz entscheidend ist, dass wir die Realität jedes Moments unseres Lebens akzeptieren", so die 102-Jährige. "Denn wenn wir das nicht tun, verpassen wir es. Und wenn wir dann eines Tages zurückblicken und danach suchen, finden wir es nicht. Weil wir es nicht erlebt haben." Gewiss gibt es in unserem Leben intensivere und weniger intensive Momente, angenehmere und unangenehmere. Wir werden nicht, wenn wir einmal 102 Jahre alt sind wie Gladys McGarey, jeden einzelnen Dienstagmorgen rekapitulieren können und wissen, wie wir uns gefühlt und was wir gerochen haben. Allerdings ist, so die Philosophie der Amerikanerin, jeder einzelne Dienstagmorgen ein unersetzlicher, unverzichtbarer Teil unserer Lebensgeschichte, die uns unvergessliche, eindrucksvolle Erfahrungen wie Freundschaft, Genuss, Staunen, Schmerz und die Erholung davon geschenkt hat. Das zu verstehen und zu verinnerlichen, lässt uns jedem Moment – und damit dem Leben insgesamt – mit Akzeptanz, Respekt und Liebe begegnen. Und auf diese Weise können wir an einem Wunder teilhaben. Einem Wunder, zu dem wir alle mit unserer Geschichte einen einzigartigen Beitrag leisten.

sus Brigitte

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