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"Wu wei"-Mindset Diese chinesische Methode hilft, erfolgreicher durchs Leben zu gehen

Frau lehnt sich entspannt auf dem Sofa zurück
© ViDi Studio / Adobe Stock
Erfolgreicher und zufriedener im Leben sein, ohne dafür viel tun zu müssen – das soll mit der chinesischen Methode "Wu wei" gelingen. Wir erklären dir, was sich hinter dem Namen verbirgt.

"Wu wei" bedeutet übersetzt so viel wie "Nicht-Handeln" beziehungsweise "Handeln durch Nichthandeln". Geprägt wurde die Methode durch den chinesischen Philosophen Laotse. Der Grundgedanke ist, dass man dem natürlichen Lauf der Dinge folgt, anstatt selbst einzuschreiten, wenn es nicht notwendig ist. Den Möglichkeiten, die um eine:n herum existieren, soll die Chance gegeben werden, sich selbst zu entfalten. Die Idee dahinter: Die wesentlichen Dinge passieren von allein, weshalb sie nicht unser Zutun brauchen. Das Beste kann daher sein, ihnen nicht im Wege zu stehen. Denn sonst komme der Mensch ihnen mit seinem Willen, seinen Begierden und seiner Denkweise in die Quere. Handlungen sollten stattdessen absichtslos sein – also ohne Erwartungen an einen gewissen Ausgang. Im Folgenden liest du, wie du das Prinzip der Mühelosigkeit für dich nutzen kannst.

Kontrollverlust ist für viele ein Problem

In unserem Alltag treffen wir viele Entscheidungen; nicht nur für uns, sondern auch für andere. Das kann beispielsweise bei der Arbeit passieren, in einer Beziehung, unter Freund:innen oder in der Familie. Manchmal nehmen unsere Handlungen aber überhand – wir verlassen uns immer seltener auf andere, können nicht loslassen; und gehen davon aus, dass wir die treibende Kraft sein müssen, damit etwas gelingt. Das wiederum verursacht Stress. Mit "Wu wei" können Menschen lernen, einen Teil ihrer Kontrolle abzulegen und die Dinge so zu nehmen, wie sie kommen. Denn das muss nicht immer etwas Schlechtes sein. 

Wie wir "Wu wei" eine Chance geben

Die Psychologin Junhong Cao erklärt auf "CNBC Make it", dass die Praktik nicht nur im Alltag, sondern auch in der Zusammenarbeit mit anderen Menschen hilfreich sei. Sie könne bei Stress und Ängsten helfen und für mehr Zufriedenheit und Wohlbefinden sorgen. 

Dinge akzeptieren, wie sie sind

Du planst eine Party und alles soll perfekt sein? Merke: Du hast keinen Einfluss darauf, wie sie am Ende ablaufen wird – du weißt nicht, wie die Menschen an diesem Abend gestimmt sind und es gibt auch andere Dinge, die du nicht beeinflussen kannst. Du willst mit Freund:innen verreisen, aber niemand scheint einen Plan zu machen außer dir? Das kann ein schönes Ritual für dich sein, wenn du gern vorbereitet sein willst – aber akzeptiere, dass es vor Ort ganz anders laufen könnte und dass du höchstwahrscheinlich nicht alles sehen wirst. Entweder, weil die anderen an manchen Tagen lieber an den Strand gehen oder weil es in Strömen regnet oder jemand sich den Magen verdirbt. Nimm dir lieber folgendes Mantra vor: "Ich kann nicht alles kontrollieren, aber ich kann das Beste aus dem machen, was passiert."

Begrüße das Unperfekte

Genaue Vorstellungen davon, was passieren soll, werden meistens enttäuscht. Ob das nun eine Sehenswürdigkeit im Urlaub ist, die nicht so magisch aussieht wie gedacht – oder besagte "perfekte" Geburtstagsparty, an der vielleicht der Kuchen misslingt oder das Catering zu wenig Essen liefert. All das ist ärgerlich, aber es ruiniert die Situation nicht. Stattdessen ist es meist die eigene Sicht, die alles schwarzmalt. Nichts ist jemals perfekt. Fixierst du dich auf die Dinge, die schief gelaufen sind? Dann empfiehlt Cao, sich mit dem folgenden Gedanken zu stoppen: "Warum sollte ich mich damit foltern, das Unmögliche zu erreichen? Ich wähle, flexibel und liebevoll zu mir selbst zu sein." 

Achtsamkeit üben

Wie oft nimmst du dir die Zeit, innezuhalten und wahrzunehmen, was um dich herum passiert? Beim nächsten Spaziergang: Nimm die Sonne wahr. Wie fühlt sie sich auf deiner Haut an? Hörst du Vögel oder das Rauschen des Windes im Blätterdach? Wer begegnet dir auf deinem Weg? Übe dich in Neugier und finde heraus, was sie in dir auslöst. Versuche dir in kleinen Schritten, deiner Gefühle und Gedanken bewusst zu werden.

Verwendete Quellen: wu-de.com, cnbc.com, focus.de, freidok.uni-freiburg.de

lkl Brigitte

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