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#neueoffenheit Millionärin erzählt: "Viele Menschen fühlen sich von Geld vor den Kopf gestoßen"

#neueoffenheit: Carmen Mayer
"Ich bin ja kein völlig anderer Mensch geworden, ich habe nur mehr Möglichkeiten."
© Jewgeni Roppel
Als Carmen Mayer, 37, nach der Elternzeit aufs Abstellgleis geschoben wurde, entdeckte sie die Börse für sich und wurde Millionärin.

Vermögen verändert dein Leben total: Es eröffnet dir wunderschöne Welten und macht dich frei. Ich kann heute zum Beispiel mit der Familie Business in den Urlaub fliegen, mir kaufen, was ich will, oder viel Geld spenden, wie bei der letzten Flutkatastrophe. Und der größte Unterschied: Ich habe heute Angestellte, die mich unterstützen. So viele Frauen strugglen durchs Leben, haben weder genug Geld noch genug Zeit für sich, aber das lässt sich ändern.

Gekommen ist der Wandel bei mir aus zwei Gründen: Ich sollte nach der Elternzeit bei meinem Pharmakonzern nicht mehr coole Projekte betreuen, sondern als promovierte Biochemikerin Exceltabellen einpflegen – dafür hätte man auch einen Affen dressieren können. Außerdem wollte ich für meine Familie ein Haus in München, aber das war selbst als Doppelverdiener utopisch.

Das brachte mich an die Börse: Vorab las ich alles, was ich dazu finden konnte, startete mit 2000 Euro und erhöhte den Einsatz bei Erfolg bis auf 40.000. Ich wurde reich.

Um anderen Frauen das auch zu ermöglichen, gründete ich einen Podcast, dann ein Unternehmen (dr-carmen-mayer.de) und gebe seitdem Seminare. In meinem Umfeld dachten damals einige: ‚Hat Carmen jetzt eine an der Waffel?‘

Als ich reich wurde, mieden mich andere plötzlich

Es gab sogar Freundinnen, die strichen mich ohne Kommentar aus WhatsApp-Gruppen. Je reicher und bekannter ich wurde, desto mehr spürte ich: Während in Amerika die Leute gerufen hätten: "You’re a rockstar, you did it", ploppte hier der Neid auf. Aber das zeigte mir auch, auf wen ich zählen kann.

Privat sage ich heute nicht mehr jedem, wieviel Geld ich habe. Viele Menschen fühlen sich von Reichtum vor den Kopf gestoßen.

Dabei bin ich ja als Person nicht anders. Du hast nur mehr Möglichkeiten und triffst ganz andere Leute. Mein Freundeskreis besteht heute vor allem aus Unternehmer:innen. Die müssen nach vorne denken, um vermögend zu bleiben – das macht Gespräche spannend.

Mein Mann hat meine Arbeit immer gefeiert, selbst als ich irgendwann mehr verdient habe als er. Ich möchte einfach allen da draußen sagen: Seid nicht missgünstig auf Leute, die es geschafft haben. Wenn ihr nicht glücklich seid, ändert was! Ihr werdet weinen vor Glück, wenn ihr das Leben eurer Träume führen könnt.

Protokoll: Andrea Hacke Brigitte

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