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Pannen und Peinlichkeiten vermeiden - so geht's

Die Hochzeitsgesellschaft schwitzt bei 30 Grad, die Fenster im Restaurant lassen sich nicht öffnen. Das Buffet steht gegenüber der Toilettentür. Und Tante Erna ist beleidigt, weil sie mit ihrem Sitzplatz nicht zufrieden ist. Und jetzt hält der Brautvater eine halbstündige Rede... Nein, so soll Ihre Hochzeit nicht aussehen!

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Keine Sorge: Mit der richtigen Planung lassen sich solche Situationen vermeiden. Wir haben eine Expertin um Rat gefragt, die Weddingplanerin Petra Schuldt www.elfen-events.de. Sie erklärt von B wie Band bis Z wie Zeremonienmeister, was Sie auf dem Weg zur Traumhochzeit beachten sollten.

Band/ DJ

Nehmen Sie sich Zeit für die Auswahl. Holen Sie Preise ein und lassen Sie sich Demo-Cds zuschicken. Treffen Sie sich unbedingt vorher mit der Band oder dem DJ, um den Ablauf der Hochzeit zu besprechen. Sie sollten die Musiker persönlich kennenlernen. Falls Sie sich nicht sympathisch sind, können Sie notfalls wieder absagen. Falls doch: Oft hat der Profi Anregungen, welche Musik wann passt, zum Beispiel beim Sektempfang.

Hochzeitswalzer

Beim Gedanken an den Hochzeitswalzer bekommen Sie Schweißausbrüche? Keine Sorge, alles halb so schlimm! Viele Tanzschulen bieten spezielle Hochzeitstanzkurse an. Diese finden Sie über die Homepage des Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverbandes (ADTV)

Die Alternative: Die BRIGITTE-Tanzschule auf CD. Dort finden Sie Grundschritte für die wichtigsten Tänze und die passende Musik.

Übrigens: Der Eröffnungstanz muss kein Walzer sein. Wenn Sie sich beim Foxtrott wohler fühlen - dann tanzen Sie eben Foxtrott.

Rede

Generell gilt: Nicht jeder kann vor vielen Menschen sprechen, deshalb sollte auch niemand dazu verpflichtet werden. Falls Eltern oder Trauzeugen eine Rede halten wollen, ist das eine nette Geste, falls nicht: auch in Ordnung. Wichtig: Die Reden kurz halten, und sie am besten vor dem Essen oder zwischen den Gängen einbauen.

Das Hochzeitspaar sollte sich bei den Gästen für ihr Kommen bedanken und das Buffet eröffnen. Ein paar kurze Sätze reichen, wie: "Vielen Dank, dass ihr gekommen seid. Wir freuen uns sehr, dass ihr unsere Hochzeit mit uns feiert. Jetzt wird gleich die Suppe serviert. Wir wünschen allen eine schöne Feier."

Restaurant

Sie sollten mit dem Restaurantbetreiber nicht nur das Essen und die Getränke besprechen, sondern unbedingt auch die Raumaufteilung. Klären Sie vorher: Wie werden die Tische bei 120 Gästen aufgestellt? Wo steht das Buffet? Wo ist die Tanzfläche? Gibt es Fotos von der Raumaufteilung bei gleicher Gästezahl? Wenn nicht, vereinbaren Sie ein Probestellen. Machen Sie auch eine Sitzprobe. Sind die Sitze bequem? Haben die Gäste ausreichend Platz oder wird es zu eng? Wichtig im Sommer: Hat der Raum eine Klimaanlage oder gibt es Fenster, die man öffnen kann? Erkundigen Sie sich vorher, ob im Lokal eine zweite Hochzeit stattfindet - die Musik einer anderen Feier kann sehr störend sein.

Sitzordnung

Sie entscheiden! Welche Sitzordnung Sie wählen, ist Geschmackssache, und außerdem eine Frage der Essensplanung: Gibt es ein Buffet, werden die Gäste eher zwischendurch Plätze tauschen, als wenn ein Menü serviert wird. Entwerfen Sie einen Plan mit der Anordnung der Tische und den Namen der Gäste, die dort sitzen werden. Tipp: Platzieren Sie den Plan am Eingang, zum Beispiel auf einer Staffelei (mit dem Restaurant absprechen).

Da sich nicht alle Gäste sofort zurechtfinden werden, wäre es gut, wenn der Zeremonienmeister als Helfer bereitstehen könnte. Planen Sie ein, dass sich vor allem ältere Gäste bei der Platzsuche an Sie wenden werden. Zur Sitzordnung gilt generell: Je näher der Gast beim Hochzeitspaar sitzt, desto höher ist er angesehen. Gerade ältere Verwandte legen oft Wert darauf, nah am Hochzeitspaar zu sitzen. Also passen Sie gut auf, wo Sie Tante Erna platzieren.

Trinkgelder

Vergessen Sie nicht die Trinkgelder für die Servicekräfte. Je nach Zufriedenheit und eigenem Budget sollten Sie etwa 10 bis 20 Euro pro Kellner veranschlagen. Am besten bereiten Sie einen Umschlag mit dem Trinkgeld für alle vor . Ein guter Zeitpunkt zum Überreichen ist direkt nach der Feier, dann, wenn Sie sich von allen verabschieden. Die Alternative: Überreichen Sie das Trinkgeld, wenn Sie zur Abrechnung ins Restaurant kommen.

Falls Sie kirchlich heiraten, denken Sie an die Kollekte. Die eleganteste Variante auch hier: in einen Umschlag stecken, und den geben Sie dem Pfarrer nach der Trauung. Von diesem Geld wird bei einer Hochzeit in der Regel unter anderem der Organist bezahlt. Falls Sie in Ihrer Heimatkirche heiraten: Bedenken Sie, dass in fremden Kirchen häufig Gebühren von 100 Euro und mehr für eine Trauung berechnet werden. An dieser Summe können Sie sich für die Kollekte orientieren.

Zeremonienmeister/ Toastmaster

Bei einer größeren Hochzeit ist ein Freund oder eine Freundin hilfreich, die den Ablauf im Blick behält - traditionell ausgedrückt: ein Zeremonienmeister. Er oder sie hat einen Zeitplan im Kopf und achtet darauf, dass der ungefähr eingehalten wird, er oder sie kündigt Beiträge von Freunden und Familie an (die Ankündigungen können alternativ auch Band beziehungsweise DJ übernehmen). Und steht Gästen für Fragen zur Verfügung und entlastet damit das Brautpaar. Ihm oder ihr können Sie vorher sagen, welche Aktionen der Gäste Sie auf jeden Fall ausgeschlossen wissen wollen - zum Beispiel Fotoshows mit peinlichen Teenie-Bildern.

Wichtig: Damit der Zeremonienmeister die Hochzeitsfeier selbst besser genießen kann, sollte er Spiele, Reden oder Darbietungen schon vor dem Fest koordinieren. Deshalb am besten auf der Einladung Name, E-Mail-Adresse und Telefonnummer nennen.

Text: Monika Herbst

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