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Die Hochzeit-Tipps für die Braut

Neue Fragen und Antworten: Lisa will heiraten und braucht daher jede Menge Hochzeit-Tipps. Stefanie ist schon Braut-Profi und kann ihr daher viele Hochzeits-Tipps zuflüstern. Von Deko-Ideen bis zum Braut-Make-up.

Lisa van Houtem heiratet diesen Sommer. Stefanie Luxat hat bereits vergangenen Sommer ja gesagt und für ihr Fest alles selbst organisiert, gebastelt und entworfen - von der Deko bis zum Brautkleid.

Mit der Unterstützung diverser frisch getrauter Ehefrauen der BRIGITTE-Redaktion beantwortet sie jetzt regelmäßig Lisas Fragen zum Thema Heiraten.

Lisa van Houtem: So Steffi, die Hochzeit rückt immer näher, die Locations stehen, jetzt geht’s ans Operative! Fangen wir mal mit den Tischkärtchen an: Für das "Familien/enge Freunde-Dinner" direkt nach der standesamtlichen Trauung bräuchte ich 20 hübsche Kärtchen mit Namen drauf. Was sagst du: selber machen? Bestellen? Und wenn ja, wo?

Stefanie Luxat: Sollen es denn zwingend Kärtchen sein? Ich mag ja auch gern die Idee, die Servietten mit einem hübschen Band zu umwickeln und ein kleines Schild mit dem Namen und einer herzlichen Begrüßung anzuhängen (Band findest du beiKrimaIsa, Schildchen via Kirsch Interior. Oder man bedruckt die Servietten mit dem jeweiligen Namen des Gastes.

Eine tolle Idee hatte auch das Team von Martha Stewart. Die haben einfach ein Tortendeckchen aus Papier genommen, darauf den Namen geschrieben und unter einen Glasteller gelegt – entzückend! Sieht super aus, hier ist ein Link zu dem Bild.

Ich habe ganz viele Ideen zu dem Thema bei Pinterest gesammelt, klick dich da gern mal durch. Es kann auch toll sein, jedem Gast die Menüabfolge mit einer schönen Karte auf den Teller zu legen, darin lassen sich die Namen der Gäste natürlich auch integrieren. Hach, da gibt es tausend Ideen! Wenn du gern klassische Tischkärtchen möchtest, findest du die zum Beispiel auf der Website Hochzeitskarten Traum, da kann man aus gefühlt eine Million Motiven auswählen und alles personalisieren. Du kannst dir aber auch einfach Blanko-Tischkärtchen im Schreibwarengeschäft kaufen und sie selbst beschriften oder bebasteln. Wie du magst und kannst.

Lisa van Houtem: Für den Brautstrauss habe ich schon ein kleines Moodboard in der "Hochzeits-Abteilung" in meinem Gehirn erstellt, aber zu welchem Floristen gehe ich? Gibt es vielleicht eine überregionales Floristen-Verzeichnis? Wo wurde dein Brautstrauss kreiert?

Stefanie Luxat: Mein Strauss wurde in dem selben Blumenladen gebunden, in dem auch meine liebe Freundin Annika ihren bestellt hatte. In Sachen Blumengeschäfte mit Geschmack finden, hilft es am meisten, sich umzuhören.

Natürlich gibt es Floristenverzeichnisse, aber das ist wie die Nadel im Heuhaufen suchen. Ich würde mich umhören bei Frauen, die deinen Geschmack haben. Und gut ist es, mit einer konkreten Vorstellung zum Floristen zu gehen. Das Blumen besorgen ist für den Händler nicht das Problem. Ein doofes Gefühl ist es immer nur, wenn man im Laden steht und so gar nicht weiß, was man möchte und der Florist zieht dann vielleicht eine Mappe mit Bildern von Sträußen heraus, bei denen man gleich Fluchtgedanken bekommt. Auch da treffen oft sehr unterschiedliche Geschmackswelten aufeinander. Deshalb am besten Bilder mitbringen, dein Moodboard im Gehirn also in reale Bilder übersetzen, und ganz genau briefen, dann wird das schon.

Lisa van Houtem: Deko, Deko, Deko... Ich habe bereits zwei Stunden im Netz nach geringelten Strohhalmen gesucht, an die farblich passenden Servietten, Helium-Ballons & Co. möchte ich noch gar nicht denken. Was sind die besten Deko-Adressen im Netz?

Stefanie Luxat: Ja Mensch, hättest du mich einfach angerufen! Ich habe letztes Jahr auch wie blöd diese Strohhalme gesucht und mittlerweile gibt es die aber in diversen Online-Shops. Zum Beispiel von Miss Étoile bei Mein Cupcake.de (In Hellgrün, Rosa und Hellblau. Oder in Schwarz bei NostalgieimKinderzimmer.de) oder in Grau über den Shop Holamama.es . Dazu passend finde ich als Online-Deko-Shops für Hochzeiten www.lovelystuff.de, www.decorize.de und Kirsch Interior sehr gut.

Lisa van Houtem: Ganz wichtig: der Fotograf. Die Profi-Knippser, die ich kenne, traue ich mich nicht zu fragen. Die sollen schließlich feiern und nicht fotografieren. Also muss ein "Externer" ran. Was gibt es zu beachten bei der Wahl des perfekten Hochzeits-Fotografen?

Stefanie Luxat: Das Wichtigste ist: das ihr dasselbe vorhabt. Ihr euch vorher genau absprecht über das Briefing (und den Preis!). Was ist dir wichtig, wie setzt er/sie es um? Wir hatten eine Hochzeitsfotografin, die sich ganz wunderbar in unseren Freundeskreis und den Tagesablauf eingefügt hat. Die war kaum sichtbar. Dank eines tollen Teleobjektivs, war sie aber in den entscheidenden Momenten da und hat schnell gute Anweisungen gegeben. Ich habe mir vor der Buchung ihre Bilder von anderen Hochzeiten sehr genau angeschaut. Hab gesagt, welche Fotos ich weshalb mag und was nicht. Hatte auch noch Bilder von Hochzeitsblogs dabei, die ich sehr mochte, damit sie sehen konnte, was ich im Kopf habe.

Das ist ja eh das Wichtigste bei einer Hochzeit, dass man möglichst gut sichtbar macht, was man für Erwartungen/ Bilder im Kopf hat, damit man später nicht enttäuscht ist, wenn jemand etwas ganz anderes umsetzt. Und das man vorher bespricht, welche Fotos man unbedingt haben möchte. Ich hatte unserer Fotografin vorab eine kleine Wunsch-Liste gemacht, damit ich am Tag der Hochzeit nicht darüber nachdenken musste.

Lisa van Houtem: Gern möchte ich unseren Gästen ein Andenken mit auf den Nachhauseweg geben. Wir schwanken zwischen einem "Hochzeits-Mix" schön auf CD gebrannt und – ja was eigentlich? Hast du eine Idee?

Stefanie Luxat: Der Hochzeits-Mix ist eine sehr hübsche Idee, Lisa. Das Etikett und die Hülle kann man doch sehr schön gestalten, es gibt sogar Vorlagen in Online-Shops, das würde ich an eurer Stelle machen und das reicht auch völlig. Die große Kunst ist bei den Gastgeschenken etwas zu finden, das zu dem Paar, den Gästen und dem Fest passt.

Wenn man im Hochsommer draußen feiert, kann man auch als kleines Gastgeschenk auf jeden Teller einen Mini-Ventilator legen, ein schönes Schild dran binden und den Namen dazu, so hast du auch gleich ein Tischkärtchen-Ersatz. Ich mag es immer besonders, wenn das Gastgeschenk zum roten Faden des Festes passt und einen Nutzen hat. Wir hatten auf unserer Hochzeit ein kleines Geschenk zu Beginn: ein Survival-Päckchen für das Fest. Mit allem drin, was man für den Tag gut gebrauchen konnte. Für Erwachsene und Kinder, kam sehr gut an und war schnell gemacht aus den hübschen, schlichtweißen chinesischen Take-Away-Boxen und einem roten Kreuz aus Masking-Tape. Lisa, du machst das schon, das weiß ich!

Das waren die ersten Fragen von Lisa an Steffi.

Lisa van Houtem: Du wirst mir zustimmen: Hochzeits-Blogs sind der Knaller. Spätestens seit meiner Verlobung scrolle ich mich auf "Ruffled", "Green Wedding Shoes & Co" die Finger wund. Andererseits denke ich: Was gehen mir diese durchorganisierten Ami-Hochzeiten auf den Keks! Wobei: etwas Orga - sprich Konzept - muss schon sein. Wie finde ich denn meine "innere Organisationsmitte"?

Stefanie Luxat: Du meinst: Ab wann hat man zu viele Ideen für das Fest, wird es anstrengend für die Gäste? Und für das Brautpaar? Ich war mal auf so einer Hochzeit, da gab es so viele Ereignisse: Das Brautpaar musste hier Baumstämme sägen, da Herz-Luftballons steigen lassen, dann ein Lied mitträllern, mussten die Gäste Konfetti werfen, Kennlernspiele spielen, verstecke Gastgeschenke suchen - wir waren fix und fertig nach dem Wochenende. Abgesehen davon, dass ich keinen Satz mit dem Brautpaar gewechselt habe. Oder mit meinem Mann.

Mein Tipp wäre: für externe Entertainment-Anfragen den Trauzeugen-TÜV als Prüfstelle angeben, am besten schon gleich auf der Einladung. Die können sich dann ja gegebenenfalls mit euch als Brautpaar abstimmen beziehungsweise ihr könnt vorher ein Limit setzen. Und überprüft euch selbst einfach auch immer wieder – welche Ideen machen Sinn (und Freude!) und keinen Stress. Weniger ist da oft mehr.

Und generell kann ich dir zum Thema Organisation noch raten: Triff so viele Entscheidungen wie möglich und zwar zügig. Ich nenne das immer "Häkchen setzen". Sprich: nicht noch die tausendste Zeitschrift blättern, das Kleid wieder komplett neu schneidern lassen, sondern sagen – "Das ist jetzt gut so!" Und vor allem: "Das bleibt jetzt so!"-Häkchen setzen. Das ist eine der schwierigsten Übungen während der Vorbereitungsphase, weil es natürlich unendlich viele Möglichkeiten und Meinungen gibt. Und viele Bräute sich verunsichern lassen, man tut’s ja in der Regel auch zum ersten Mal. Und das ist ja bekanntlich selten einfach.

Lisa van Houtem: Apropos Orga: Unsere imaginäre Gästeliste kratzt an der 200. Einfach alle einladen und eine Bank überfallen? Oder doch lieber ein bisschen durchselektieren? Und wenn ja, wie? Türsteher engagieren?

Stefanie Luxat: 200? Krass! Wen heiratest du noch mal? Einen Prinzen mit Goldbarren im Keller? Dann mal los! Spaß beiseite, ich würde dazu raten, die Kosten für die Hochzeit möglich schnell grob zu kalkulieren. Vor allem aber zu schauen, was für ein Catering ihr wollt und wie hoch dann der Pro-Gast-Preis inklusive Getränken wird.

Und die Zahl nimmst du dann mal 200 plus alle weiteren Kosten (Location, Dekoration, Einladungen, Porto...) und schaust mal, wie das so klingt. Und wenn du dann leicht nervös wirst (wie die meisten, keine Sorge), dann würde ich mir deine lange Gästeliste vornehmen und überlegen, wer dieser Menschen dir am wichtigsten sind.

Auf wenn du dich wie Bolle am Tag deiner Hochzeit freust und mit wem du ehrlicher Weise schon seit gut einem Jahr nicht mehr gesprochen hast. Wir haben mit 50 Gästen gefeiert. Das war eine schöne Größe, um auch wirklich mit jedem Gast mal sprechen zu können. Aber das muss man wirklich individuell nach Verwandtschaft und Geldbeutel entscheiden.

Apropos Geldbeutel: Es klingt vielleicht unromantisch, gebt euch selbst ein Budget für die komplette Hochzeit und versucht es einzuhalten, auch trotz plötzlicher "Ach, was soll’s! Man heiratet doch nur ein Mal!"-Einstellung. Und zahlt so viele Rechnungen wie möglich vor dem Hochzeitstag! Anschließend tut es mehr weh!

Lisa van Houtem: Ganz wichtig: die überbewerte (?) Hochzeitsnacht. Bei uns wird diese zwischen standesamtlicher Trauung im familiären Kreis mit gesetztem Dinner und Mega-Hochzeits-Rave ohne Sitzmöglichkeiten stattfinden. Da ist die Frage, ob ich mich überhaupt entspannen kann. Aber wenn ja, wo? Lieber Zuhause in den vier Wänden, die einem am liebsten sind oder in einer schnuckeligen Suite mit Elbblick?

Stefanie Luxat: Wir haben tatsächlich im Hotel geschlafen, weil’s Zuhause aufgrund von Bauarbeiten sehr laut war und wir dachten, wir wollen in den Tag ohne Ärger starten.

Im Hotel hast du den Vorteil, dass du dich wirklich auf dich und deinen Zukünftigen konzentrieren kannst. Frühstück ans Bett (vom Roomservice!!), ein paar ruhige Momente, um sich besinnen zu können auf das, was vor einem liegt. Zuhause räumt man dann ja doch immer noch irgendwie auf, stellt eine Waschmaschine an, spült ab. Aber natürlich ist das auch eine Frage des Budgets. Übrigens: Die wenigsten Frauen haben Sex in der Hochzeitsnacht. Oft nur die, die ganz entspannt allein im Ausland heiraten. Aber hey, dafür wurden ja auch die Flitterwochen erfunden.

Lisa van Houtem: So, jetzt mal Butter, äh, Beauty bei die Fische: mit tränenfester Mascara kenne mich gar nicht aus. Komisch, dabei bin ich nah am Wasser gebaut! Also ein bis zwei Liter Tränenflüssigkeit will ich am großen Tag doch wegheulen - hast du einen Tusche-Tipp für mich?

Stefanie Luxat: Oh ja, den Gedanken kenn ich. Gut, dass du da jetzt schon daran denkst. Ich habe erst einen Tag vor der Hochzeit dran gedacht und meine Trauzeugin ist noch heldenhaft zu Douglas geeilt, um mir die "Waterproof"-Version der Yves Saint Laurent "Singulier" zu kaufen. Die hat meinem Wasserfall spitze standgehalten. Sekunde, ich frag noch mal schnell rum, wer welche Mascara benutzt hat: Aha, Inka schwört auf "Diorshow waterproof" und Marlene auf "Voluminous Million Lashes" von L'Oreal in Wasserfest. Da ist bestimmt was dabei für dich!

Lisa van Houtem: Ach und generell Make-up: Ich versteh überhaupt nicht, warum ich mich an meinem Hochzeitstag in die Hände einer begabten Schminkerin geben sollte – ich weiß doch schließlich am besten, wie ich mich optimal anmale!? Wie hast du das gemacht?“

Stefanie Luxat: Ich glaub, die wenigsten Bräute können kalkulieren, wie es ihnen an ihrem Hochzeitstag geht. Man kann unglaublich ruhig und bei sich sein oder vor Aufregung außer sich.

Mein Tipp ist: Halte so viel Stress wie möglich an dem Tag von dir fern. Ich bin keine großartige Schminkerin und wusste, dass es mich stressen wird, wenn ich mich selbst schminken muss. Also habe ich eine in diesem Bereich sehr versierte Freundin gefragt und es war eins der besten Geschenke, die ich mir selbst machen konnte. Meine Schwester hat an dem Tag ihrer Hochzeit so gezittert, dass sie vor Nervosität nicht mal die Mascara festhalten konnte.

Aber das ist wirklich von Braut zu Braut unterschiedlich. Ein weiterer Vorteil vom "geschminkt werden" ist auch, dass es dir noch mal ein paar Minuten gibt, um zu entspannen, dir ins Gedächtnis zu rufen, was da eigentlich passiert an diesem besonderen Tag. Das würde ich dir auch raten: zu versuchen, es bewusst zu erleben. Weil - dass ist ja immer das Gemeine an so schönen Tagen – die Zeit rast und man ihr selbst meist hinterher.

Ihre

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und

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