Es war nicht so, dass er kein Geschirr besaß. Er war nur zu faul, es nach dem Benutzen abzuwaschen. Teller mit Essensresten, Tassen mit Kaffeepfützen, Besteck, an dem nur noch undefinierbare Masse klebte – alles stapelte sich (klasse in einer offenen Küche; man wusste gar nicht mehr, ob das das Hundefutter, der überquellende Mülleimer oder das Spülbecken war, das diesen herrlichen Duft verströmte). Aber anstatt zu Spüli und Bürste zu greifen, ging der Typ einfach los und kaufte Plastikgeschirr und -besteck.
Probleme ging der Mann (immerhin schon Mitte 20 seinerzeit) ähnlich an: Warum lösen, wenn man sich eine Alternative suchen kann. Zu Ende ging die Geschichte völlig sang- und klanglos; ich vermute, sein Geschirr mieft noch immer vor sich hin. Aus der BRIGITTE.de-Redaktion