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Liebesleben Neue Studie: Diese Faktoren sorgen für eine glückliche Beziehung

Glückliches, älteres Ehepaar sitzt lachend auf einer Couch
© Fabio / Adobe Stock
Ob auf der Suche nach Liebe oder bereits darin versunken: Das Liebesleben und wie wir uns in einer Beziehung verhalten, interessiert uns gleichermaßen. Eine Studie hat nun untersucht, was ein gesundes Beisammensein ausmacht.

Hochs und Tiefs gehören zwar in einer Beziehung dazu – in manchen halten die Tiefs aber kürzer an als in anderen. Das kann damit zusammenhängen, dass sich die Liebenden bestimmte Faktoren in der Beziehungsführung zueigen machen. Bei einigen mag das ein unbewusster Prozess gewesen sein, andere haben es Schritt für Schritt gelernt. Denn: An einer Beziehung zu arbeiten, ist bekanntlich einer der wichtigsten Maßstäbe für eine gesunde und glückliche Beziehung. Doch was gehört dazu? 

Studie: Das ist für eine langanhaltende Beziehung besonders wichtig

Eine US-Studie hat untersucht, welches Verhalten in Beziehungen besonders wichtig sein könnte. Dazu befragten die Forschenden 192 heterosexuelle Ehepaare. Im Durchschnitt waren diese etwa 14 Jahre verheiratet. Einige waren seit einem Jahr in der Ehe, andere bis hin zu 40 Jahren."Die Pflege von Beziehungen wird normalerweise auf individueller Ebene untersucht. Aber zwei Partner arbeiten zusammen, um die Beziehung aufrechtzuerhalten", erklärt Yifan Hu, eine der Autor:innen der Studie. "Jede Person trägt dazu bei und nimmt auch die Bemühungen seines Partners wahr. Wir wollten sowohl die individuellen als auch die interaktiven (oder paarbezogenen) Beziehungsprozesse untersuchen". 

Um die Beziehungspflege besser zu beurteilen, wurden die folgenden fünf Faktoren näher betrachtet:

  • Positivität: Eine Interaktion, die freudig, optimistisch und unkritisch ist.
  • Offenheit: Direktes Diskutieren und das Reden über die eigenen Bedürfnisse.
  • Zusicherungen/ Commitment: Das Bekenntnis dazu, die Beziehung weiterführen zu wollen.
  • Nutzung sozialer Netzwerke: Umgang mit gemeinsamen Zugehörigkeiten, Freund:innen und Familienmitgliedern.
  • Aufgabenteilung: Inwieweit die Liebenden gleichberechtigt Verantwortung im Haushalt übernehmen.

Jede:r Partner:in füllte unabhängig voneinander einen Fragebogen aus. Darin beschrieben sie ihre eigenen Verhaltensweisen zur Beziehungspflege in den vorherigen zwei Wochen – und wie sie das Verhalten des:der Partner:in wahrnahmen. Ebenso wurden die Zufriedenheit mit der Beziehung und die Hingabe beziehungsweise Selbst-Verpflichtung (englisch: "commitment") abgefragt.

Diese Eigenschaft sorgt für eine bessere Beziehung

Je zufriedener die Befragten waren, desto besser bewerteten sie das Verhalten ihres:ihrer Partner:in. Generell führten Beziehungspflege und Zufriedenheit zu mehr Commitment. Die Ergebnisse zeigten außerdem einen positiven Zusammenhang zwischen Commitment und der Beziehungspflege durch die Ehemänner. Ein unerwartetes Ergebnis war, dass ein ähnliches Verhalten der Personen in der Beziehungspflege negativ mit dem Engagement der Ehefrauen korrelierte. Dabei ist laut diversen Studien eine gewisse Ähnlichkeit (beispielsweise bei Interessen) von Vorteil – bei der Beziehungspflege könnte das laut diesen Ergebnissen allerdings nicht der Fall sein. "Eine mögliche Erklärung dafür könnte sein, dass Partner, die sich in ihrer Herangehensweise zu sehr ähneln, ein kleineres Repertoire an Bewältigungsverhalten haben", so Yifan Hu. Eventuell sei es notwendig, dass zum Beispiel eine Person in Krisensituationen auf Positivität setze und die andere auf soziale Netzwerke, um neue Anstöße zu erhalten. "Sie können versuchen, darauf zu achten, dass sie mehr Fähigkeiten für die Aufrechterhaltung von Beziehungen haben", so Hu weiter. Um das besser beurteilen zu können, ist jedoch weitere Forschung notwendig.

Verwendete Quellen: aces.illinois.edu, neurosciencenews.com, apa.org

lkl Brigitte

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