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Studie Menschen mit dieser Eigenschaft werden am häufigsten betrogen

Studie: Ein Pärchen in einem Hotelzimmer
© Kristina Korotkova / Shutterstock
Kein Mensch verdient es, betrogen zu werden – trotzdem passiert es! Am häufigsten trifft es laut einer Studie Personen mit einer ganz bestimmten Eigenschaft.

Viele Menschen machen im Laufe ihres Liebeslebens Erfahrungen mit Untreue. Die einen werden betrogen, andere betrügen und wieder andere verlieben sich in jemanden, der schon einmal betrogen wurde und deshalb massive Vertrauensprobleme hat.

Welche Faktoren einen Seitensprung begünstigen, dazu gibt es diverse Theorien und Untersuchungen. Manche konzentrieren sich auf die Beziehung und suchen darin Gründe, warum einer der Partner dem anderen fremdgegangen ist. Andere versuchen, die Persönlichkeit von Fremdgehern zu analysieren und daraus eine Erklärung abzuleiten. Und die Psychologin Meghna Mahambrey von der Ohio State University hat nun zur Abwechslung in einer Studie untersucht, wer die Betrogenen eigentlich sind und ob sie vielleicht Gemeinsamkeiten haben, die etwas erklären könnten. 

Vorgehensweise

Insgesamt ließ Mahambrey knapp 1.600 Menschen befragen, und zwar einerseits zu ihren Erfahrungen mit Untreue, andererseits zu ihrer Persönlichkeit. Hierfür sollten die Teilnehmer*innen Persönlichkeitsmerkmale aus dem Big-Five-Modell auf sich anwenden und angeben, inwieweit sie auf sie zutreffen, d. h.

  • Offenheit (z. B. abenteuerlustig, neugierig, wissbegierig)
  • Gewissenhaftigkeit (z. B. diszipliniert, verantwortungsbewusst, zuverlässig)
  • Extraversion (z. B. umgänglich, extrovertiert, kommunikativ)
  • Verträglichkeit (z. B. empathisch, warmherzig, fürsorglich)
  • Neurotizismus (z. B. launisch, unsicher, nervös)

Ergebnis

Bei der Auswertung der Daten legte Mahambrey den Fokus auf die Frage, ob diejenigen, die schon einmal von einem Partner betrogen wurden, Ähnlichkeiten in ihrem Persönlichkeitsprofil aufweisen – und tatsächlich! 19 Prozent der insgesamt rund 1.600 Befragten gaben an, schon einmal betrogen worden zu sein, und im Hinblick auf ihre Persönlichkeit fiel der Wissenschaftlerin eine Gemeinsamkeit ins Auge, die sie von dem Rest der Testgruppe abhebte: Sie beschrieben sich selbst als vergleichsweise geringfügig gewissenhaft, d. h. eher unzuverlässig, chaotisch und sorglos. 

In einer kleineren Untergruppe aller Befragten, derjenigen, die zum Zeitpunkt der Erhebung verheiratet waren, wiesen die Betrogenen ebenfalls eine geringere Gewissenhaftigkeit auf als die anderen, außerdem zeichneten sie sich durch eine höhere Verträglichkeit aus, d. h. waren sehr warmherzig und fürsorglich.

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Was sagt uns das?

Fremdgehen ist und bleibt schwer zu erklären, doch eines ist sicher: Wer betrogen wird, trägt daran keine Schuld – zumindest nicht die alleinige! Sicherlich kann ein bestimmtes Verhalten Beziehungsprobleme begünstigen und mit dazu beitragen, dass es zu einem Seitensprung kommt. Wer seinem Partner das Gefühl vermittelt, er würde ihm alles verzeihen, macht es ihm dadurch vielleicht leichter, ihn zu betrügen. Und wer signalisiert "ich nehm's eh nicht so genau und auf mich kannst du dich im Zweifel auch nicht verlassen", unter Umständen ebenso. Doch derjenige, der betrügt, hat schließlich die freie Wahl und könnte sich genauso gut anders verhalten – bzw. sollte es! Wer seinen Partner liebt, liebt ihn schließlich so, wie er ist, und hält ihm bedingungslos die Treue. Und wer das nicht tut – hat den anderen wahrscheinlich einfach nicht verdient.

sus

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