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Laut Psychologin 4 Dinge, die nichts in einer gesunden Beziehung verloren haben

Ein Pärchen sitzt abgewandt voneinander auf der Couch
© fizkes / Adobe Stock
Liebe kann sich auf viele unterschiedliche Arten zeigen – manche Dinge werden aber auch nur unter ihrem Namen getarnt und haben dabei nichts mit ihr zu tun. Was du nicht mit dir machen lassen solltest.

Manche Dinge gehören in gesunden Beziehungen dazu. Auch Streitereien mit und nervige Eigenarten von dem geliebten Menschen, mit dem wir so viel Zeit verbringen. Einige Dinge sollten aber nicht verhandelbar sein und gehören nicht zur liebevollen Zweisamkeit hinzu, vor allem nicht, wenn sie immer wieder zum Problem werden. Die Psychologin Randi Gunther erklärt bei "Psychology Today", auf welche Probleme sie in der Paartherapie immer wieder stößt und warum diese Anzeichen einer schlechten Beziehung sein können.

4 Dinge, die keine Partnerschaft durchleben sollte

Eifersucht in einem gesunden Maß ist normal. Wird sie aber zu Kontrollsucht, ist es zu viel. Kleine Neckereien sind ebenfalls in Ordnung, aber ständiges Niedermachen ist es wiederum nicht. Auf diese Probleme in Beziehungen trifft die Psychologin Randi Gunther immer wieder.

Versprechungen, die nicht gehalten werden können

Eine Person betont immer wieder, dass der:die Partner:in die "einzig wahre Liebe" für sie sei. Dass er:sie den anderen Menschen "bedingungslos" liebe – und er:sie bleibe immer die Nummer eins. Solche Versprechungen seien laut Gunther zum Scheitern verurteilt. Das Leben bleibt nie so, wie es zu Beginn einer Beziehung war. Die Umstände ändern sich und damit auch die Verpflichtungen der Personen. Daher kann nicht immer der Beziehungsmensch an erster Stelle kommen – und das sollten die Partner:innen wissen.

Nicht immer kann ein Mensch alles stehen und liegen lassen und sich nur auf die Beziehung konzentrieren. Diese Momente gibt es, aber sie können nicht immer stattfinden. Das ist auf Dauer zu stressig und aufwendig. Indem Menschen in einer Partnerschaft auch Zeit für sich und ihnen wichtige Dinge haben können, nehmen sie ihre Erfahrungen mit nach Hause und können an ihnen wachsen. Das macht die Liebe letztlich lebendiger als zuvor.

Streben nach perfekter Kompatibilität

Es gibt keine perfekt zusammenpassenden Menschen. Zu Beginn einer Beziehung nehmen sich Menschen oft zurück, unterdrücken Dinge, die sie später, nachdem sich ein gewisses Vertrauen zur Beziehungsperson aufgebaut hat, zeigen. Wenn stattdessen die Partner:innen stetig versuchen, einander gerecht zu werden und sich anzupassen, gehe das irgendwann schief, so Gunther. "Kompatibilität sorgt für weniger Herausforderung und dabei für mehr Berechenbarkeit und weniger Energie", erklärt sie. Unterschiedlichkeiten würden hingegen für Interesse und das nötige Feuer sorgen. Deine Wünsche und die deines:deiner Partner:in müssen nicht in vollkommener Harmonie zueinanderstehen. Ihr könnt auch Dinge für euch selbst unternehmen und beim Schwärmen von eurer Erfahrung neue und interessante Eigenschaften aneinander entdecken.

Kontrollsucht – egal, welcher Art

Immer wissen zu wollen, wo der:die Partner:in hin will – ihn:sie vielleicht sogar von manchen Personen fernhalten zu wollen, das ist eine ungesunde Eigenschaft, die aber oft unter dem Deckmantel von Sorge um die geliebte Person versteckt wird. Entscheidungen sollten nie die eines anderen Menschen sein, sondern die eigenen bleiben. Es ist vollkommen in Ordnung, Bedenken über manche Unternehmungen auszusprechen. Vielleicht nutzt eine "Freundin" dich tatsächlich aus, du hast es aber schon zu lange durchlebt, um das zu erkennen.

Wenn er:sie aber versucht, dich immer mehr von dir geliebten Menschen abzukapseln und dafür zu sorgen, mit wem du dich triffst – oder es lässt – wird es zu viel. Oft neigen diese Art von Partner:innen auch dazu, sich wie Beschützer:innen oder Elternteile aufzuführen. Dabei ignorieren sie, was der anderen Person guttut, da sie selbst glauben, es besser zu wissen. Andere nutzen Druckmittel oder Manipulation, um den geliebten Menschen davon zu überzeugen, dass sie im Recht sind und der Beziehungsmensch auf sie hören sollte. Eine Partnerschaft sollte nicht die eigene Unabhängigkeit beeinträchtigen oder deine Entscheidungsfähigkeit ständig infrage stellen. Vertrauen zueinander zu haben, gehört bei einer gesunden Beziehung dazu.

Dass sich das Außen schon auf ihre Liebe einstellen wird

In der ersten Phase der Verliebtheit blenden viele Menschen einfach ihr restliches Sozialgefüge aus. Familienmitglieder und Freund:innen werden vernachlässigt und die Liebe zueinander wird Prio eins. Doch wenn der Zustand der Verliebtheit abnimmt, merken die Partner:innen dann, dass die Welt um sie herum nicht stehen geblieben ist. Das sorgt wiederum dafür, dass erst einmal eine Menge nachgeholt werden muss: Hobbys, Kontakte zu anderen wichtigen Personen, Finanzen, die Arbeit. Nur weil ihr zusammen seid, muss die Welt, wie ihr sie kanntet, nicht aufhören zu existieren. Andere Menschen und alltägliche Dinge bleiben auch in der Liebe wichtig. 

Verwendete Quelle: Psychology Today, MentalHelp.net, Healthline

lkl Brigitte

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