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Psychologie Diese 3 Kommunikationsfehler vergiften deine Beziehungen

Illustration von streitendem Paar: Diese 3 Kommunikationsfehler vergiften deine Beziehungen
© елена калиничева / Adobe Stock
Wer empathisch und souverän kommunizieren kann, hat gute Chancen auf gesunde Beziehungen. Diese Fehler sollten wir im menschlichen Miteinander vermeiden.

Eine wertschätzende und offene Kommunikation ist elementar für gute Beziehungen auf Augenhöhe – und zwar sowohl für Partnerschaften als auch für Beziehungen mit Freunden, Kolleginnen oder innerhalb der Familie. Gelingt uns das, stehen die Chancen auf ein friedliches und liebevolles Miteinander gut. Allerdings sind wir alle nur Menschen, die manchmal eben Fehler machen – auch im Kontakt mit anderen. Dabei gibt es einige typische Fauxpas unter den Kommunikationsstilen, die sich besonders negativ auf Beziehungen auswirken. Diese drei etwa können viel Schaden anrichten.

3 Kommunikationsstile, die du in deinen Beziehungen vermeiden solltest

1. Passiv

Einige Menschen haben in der Kindheit verinnerlicht, dass das Leben leichter für sie ist, wenn sie sich im Hintergrund halten und möglichst wenig auffallen. Das kann dazu führen, dass sie dieses Muster auch als Erwachsene fortführen. So fällt es ihnen möglicherweise innerhalb ihrer Partnerschaft schwer, ihre Wünsche und Bedürfnisse zu kommunizieren. Sie behalten vermeintlich Unangenehmes lieber für sich, anstatt einen Konflikt zu riskieren.

Das Problem an der Sache: Ihr Gegenüber wird nie erfahren, was wirklich in ihnen vorgeht und was sie sich wünschen. Denn Menschen können nun mal keine Gedanken lesen, und Bedürfnisse oder auch Grenzen, die wir nicht aussprechen, können nicht erfüllt oder gewahrt werden. Der passive Kommunikationsstil kann außerdem dazu führen, dass solche Menschen unbewusst Wut gegenüber ihrem:ihrer Partner:in aufstauen. So platzt ihnen vielleicht irgendwann wegen einer Nichtigkeit der Kragen, und es entsteht ein Streit, der hätte verhindert werden können, wenn sie ihre Wünsche kommuniziert hätten.

2. Aggressiv

Andere Menschen wiederum legen genau das gegenteilige Verhalten an den Tag: Ihr Kommunikationsstil ist aggressiv, sie werden schnell laut und persönlich im Umgang mit anderen. Solche Personen haben in ihrer Kindheit häufig gelernt, dass sie nur gehört und gesehen werden, wenn sie mit der Dampfwalzentaktik für sich einstehen. Dass sie andere damit verletzen, ist zweitrangig. Sie nutzen ihre Wut und ihren Ärger häufig auch, um von ihren Unsicherheiten abzulenken. Hauptsache, stark sein beziehungsweise stark wirken, lautet ihre Devise.

Es ist kaum verwunderlich, dass auch dieser Kommunikationsstil in Beziehungen zu Problemen führen kann. Wer mag sich schon gern anfahren lassen?

3. Passiv-aggressiv

Der dritte problematische Kommunikationsstil ist der passiv-aggressive. In der Ursache kann er dem passiven Stil ähneln: Menschen, die so kommunizieren, haben oft Schwierigkeiten damit, klar auszusprechen, was sie sich wünschen oder wenn sie etwas stört. Aber statt alles in sich hineinzufressen, wählen sie einen anderen Weg: Sie äußern ihren Unmut häufig in sarkastischen Kommentaren und mit kleinen Spitzen gegen die andere Person. So bringen sie indirekt zum Ausdruck, dass sie wütend oder verletzt sind – schaffen es aber nicht, deutlich zu kommunizieren, was das eigentliche Problem ist.

Eine andere Ausprägung von passiv-aggressiver Kommunikation ist das Schweigen. Anstatt ehrlich auszusprechen, was in ihnen vorgeht, sind solche Menschen lieber still. So "bestrafen" sie ihr Gegenüber und gehen dem direkten Konflikt aus dem Weg. Langfristig führt solches Verhalten in der Regel zu Frust auf beiden Seiten.

Erkennst du dich in einem dieser Kommunikationsstile wieder? Alleine diese Erkenntnis kann dir schon helfen, denn dafür braucht es ein gewisses Maß an Reflexionsvermögen. Vielleicht kannst du versuchen innezuhalten, wenn du dich das nächste Mal bei einem passiven, aggressiven oder passiv-aggressiven Verhalten ertappst. Oft kann schon dieser kurze Moment der Achtsamkeit helfen, das Muster zu durchbrechen. Aber natürlich ist es oft die beste Option, sich therapeutische Hilfe zu suchen, um die Ursachen für solche Verhaltensmuster aufzudecken und aufzuarbeiten.

Verwendete Quellen: yourtango.com, psychologytoday.com

mbl Brigitte

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