Jede Beziehung ist von unterschiedlichen Wünschen, Gewohnheiten und auch Problemen geprägt. Heiraten und Kinder bekommen? Reisen? Eine gemeinsame Firma gründen? Streit über die Frage, wer den Müll rausbringt, Diskussionen zum Thema Kinderwunsch. Es gibt so viele Beziehungen mit unterschiedlichem Fokus – und trotzdem sind die jeweiligen Paare auf ihre eigene Art glücklich.
Können wir uns da überhaupt auf generell gültige Gewohnheiten einigen, die glückliche Paare ausmachen? Auf jeden Fall gibt es Übereinstimmungen, beobachtete der Psychologe und Autor Nick Wignall. Auf der Plattform "Medium" teilt er vier Eigenschaften, die seiner Erfahrung nach entscheidend sind.
4 Gewohnheiten, die glückliche Paare ausmachen
1. Selbstbewusst kommunizieren
Die verbreitete Wunschvorstellung, Partner:innen könnten unsere Gedanken und Wünsche von unseren Lippen ablesen, ist leider nicht wirklich real. Umso wichtiger: eine klare und ehrliche Kommunikation. Findest du etwas doof, was dein:e Partner:in gemacht hat oder wünschst du dir etwas Bestimmtes, dann ist es Nick Wignall zufolge für eine glückliche Beziehung unumgänglich, offen darüber zu sprechen. Machst du Probleme, die euch beide angehen, nur mit dir selbst aus, kann erstens keine Lösung gefunden werden und zweitens belastet es dich mental immer und immer weiter.
2. Feedback umsetzen
Auch bei der zweiten wichtigen Eigenschaft laut dem Psychologen geht es um das Thema Kommunikation. Nun aber noch mehr darum, welche Auswirkungen sie mit sich bringt. Denn es ist nicht nur wichtig, die eigenen Wünsche und was einen stört auszusprechen, sondern auch, das Feedback zu akzeptieren und umzusetzen. Bittest du deine:n Partner:in zum Beispiel den Müll bevor er abgeholt wird hinauszubringen, sagt er:sie ja, tut es dann aber doch wieder wochenlang nicht, verlierst du automatisch – und berechtigterweise – dein Vertrauen in seine:ihre Aussagen. Glückliche Paare hören sich das Feedback nicht nur an und stimmen erstmal zu, sie verändern daraufhin auch wirklich ihr Verhalten. Und das gilt für unsere:n Partner:in genauso wie für uns, wenn wir Feedback erhalten.
3. Emotionale Verletzlichkeit zulassen
Egal ob wir unsere Gefühle selbst verstehen können oder nicht, wissen woher sie kommen oder auch das nicht – teilen wir sie in der Beziehung mit, ist diese Nick Wignall zufolge glücklicher. Geht es um negative Emotionen in Bezug auf den:die Partner:in, ist es ohnehin gut, darüber zu sprechen, um negative Gefühle besprechen und aus dem Weg räumen zu können. Aber auch wenn es um eigene Emotionen geht, du aufgrund von Feedback im Job unsicher bist, Streit mit deiner besten Freundin hattest oder auch ohne ersichtlichen Grund einfach traurig bist, hilft es, offen darüber zu reden. Dein Gegenüber kann für dich da sein, dich unterstützen oder dich auch einfach nur in den Arm nehmen. Lasst ihr auch negative Emotionen zu und redet darüber, lässt das eure Beziehung intimer und enger werden.
4. Grenzen setzen
Vielen Menschen fällt es schwer, "Nein" zu sagen. Dabei ist auch das essentiell, um die eigenen Wünsche durchsetzen zu können – und um ein glückliches Paar zu sein. Bist du auf dem Geburtstag deiner besten Freundin eingeladen und dein:e Partner:in fragt, ob er:sie mitkommen darf? Es ist in Ordnung, wenn du lieber allein gehen möchtest, "Nein" zu sagen. Genauso kannst du ihm:ihr mitteilen, dass du möchtest, dass er:sie deine Familie oder eine bestimmte für dich wichtige Person anders behandelt. Wir können und sollten andere Menschen nicht kontrollieren oder sie zu etwas zwingen, aber wir können ihnen sagen, wie es für uns am angenehmsten ist und hoffen, dass unser:e Partner:in dies akzeptiert. Grenzen zu setzen, geht aber natürlich auch damit einher, dass du ebenfalls solche respektierst – dann steht der glücklichen Beziehung nichts mehr im Weg.
Verwendete Quellen: nickwignall.medium.com, yourtango.com
