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Geisterhafte Begegnung Menschen mit diesen Persönlichkeitsmerkmalen ghosten dich

Welche Persönlichkeitsmerkmale sind besonders verbreitet bei Menschen, die ghosten?
Welche Persönlichkeitsmerkmale sind besonders verbreitet bei Menschen, die ghosten?
© AMR Image / Getty Images
Ghosting schadet allen Seiten. Welche Persönlichkeitsmerkmale am ehesten darauf schließen lassen, dass dich der Mensch ghosten könnte.

Ihre erste Begegnung ist wie im Film: Die Atmosphäre ist märchenhaft, die Gespräche anregend, zarte Berührungen lassen ihr Herz schneller schlagen, zum Abschied gibt es einen sachten Kuss. In ihrem Kopf erscheinen Bilder einer gemeinsamen Zukunft, der ersten Wohnung, ihrem ersten Kind … Sie schreibt ihm vor dem Schlafengehen: "Gute Nacht!" Er antwortet nicht. Er antwortet nie wieder.

Ghosting, also ein Kommunikations- bzw. Kontaktabbruch ohne Ankündigung, ist ein Phänomen, das gerade unter jüngeren Menschen verbreitet ist: 28 Prozent der Befragten zwischen 18 und 24 Jahren haben laut einer Umfrage von Statista bereits einmal einen Menschen geghostet, mit dem sie vorher ein Date hatten. Fast ein Viertel der Befragten aus derselben Altersgruppe taten dies bereits mit einem:einer Freund:in.

Was das Ghosting mit uns macht

Wer ghostet, tut dies aus unterschiedlichen Gründen. Laut einer Studie gaben manche Teilnehmer:innen an, dass es ihnen an kommunikativen Fähigkeiten fehle, um in ein offenes, ehrliches – und womöglich unangenehmes – Gespräch mit einem Menschen zu gehen, den sie nicht mehr treffen wollten. Anderen mangelte es an wahrgenommenem Selbstvertrauen, wieder andere litten unter sozialen Ängsten.

Wer wiederum geghostet wird, leidet laut einer Studie an verschiedenen kurz- und langfristigen psychischen Auswirkungen. Kurz nachdem sie geghostet wurden, litten die Betroffenen laut einer Studie unter Verwirrung und empfanden eine "überwältigende Ablehnung" – was sich negativ auf ihr Selbstwertgefühl auswirkte. Viele litten auch unter dem Fehlen eines klaren Abschlusses der Beziehung – wer geghostet wird, kennt den Grund für den Kommunikationsabbruch nicht. Versuche, diesen Grund zu finden, sind meist zum Scheitern verurteilt.

Traurige Frau neben Handy

War ich nicht schön genug? Interessant genug? Witzig genug? Warum habe ich diesem Menschen nicht gereicht? Ein Wirrwarr aus Fragen und Verunsicherung kann all die Menschen überkommen, die man ohne ein Wort zurückgelassen hat. Letztlich ist Ghosting für keine Seite ein Gewinn: Wer ghostet, leidet unter Schuldgefühlen, wer geghostet wird unter Traurigkeit, wie eine andere Studie zusammenfasst. 

Wie kann man also möglichst vermeiden, sich diesem Phänomen aussetzen zu müssen? Tatsächlich haben unterschiedliche Studien mögliche Persönlichkeitsmerkmale herausgearbeitet, die es wahrscheinlicher machen, dass jemand dazu neigt, andere Menschen zu ghosten.

Persönlichkeitsmerkmale, auf die du achten solltest

Letztlich kann natürlich keine Statistik das Verhalten eines individuellen Menschen vorhersagen – und es sollte auch nicht darum gehen, Personen mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen grundsätzlich mit Misstrauen zu begegnen. Selten ist es ein Faktor, der Menschen dazu bringt, andere Personen zu ghosten. 

Doch damit du dich nicht in den immer gleichen Fragen verlierst und in Selbstzweifeln versinkst, können dir diese wissenschaftlich herausgearbeiteten Persönlichkeitsmerkmale vielleicht eine Hilfe sein.

  • Vermeidungsverhalten: Diese Eigenschaft dürfte kaum überraschen – Studien kamen zu dem Schluss, dass Menschen, die andere ghosten, Konflikte und unangenehme Gespräche möglichst umgehen wollen. 
  • Glaube an das Schicksal: "Es ist vorherbestimmt" – wer solche und ähnliche Dinge glaubt, neigt ebenfalls zum Ghosting, wie dieselbe Studie herausfand. Schließlich ergibt es für diese Menschen keinen Sinn, eine offensichtlich von Beginn an zum Scheitern verurteilte Beziehung (beziehungsweise deren Ende) gemeinsam zu besprechen.
  • Ängstlichkeit: Wer zu Angst neigt, der:die neigt auch dazu, die Folgen einer Trennung zu fürchten. Die Alternative ist es, Unannehmlichkeiten zu vermeiden – indem der Kontakt abgebrochen wird.

Weniger ein Persönlichkeitsmerkmal, aber dennoch ein möglicher Faktor im Hinblick auf Statistiken: das Alter. Gerade unter jüngeren Menschen ist das Phänomen des Ghostings zumindest eher verbreitet.

Verwendete Quellen: de.statista.com, psycnet.apa.org, pubmed.ncbi.nlm.nih.gov, journals.sagepub.com, psychologytoday.com

csc Brigitte

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