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Partnerschaft 7 miserable Gründe, an einer Beziehung festzuhalten

Partnerschaft: 7 miserable Gründe, an einer Beziehung festzuhalten
© Alliance/shutterstock
Die Liebe hat sich längst aus dem Staub gemacht – trotzdem verharrt ihr in der Beziehung. Warum bloß? Bitte nicht aus diesen Gründen.

1. Wunschdenken

Typischer Satz: "Sie:er wird sich schon noch ändern!" Ihr seid schon ewig zusammen. Über grundlegende Dinge könnt ihr euch trotzdem nicht einigen. Ob es nun um den Klassiker Familienplanung oder aber regelmäßiges Fremdflirten geht. Ihr ertappt euch immer öfter dabei, wie ihr euch gut zuredet. Der Satz "Sie:er wird sich schon noch ändern!" gehört zu eurem Standardrepertoire. Aber: Warum sollte euer Gegenüber sich überhaupt ändern? Bisher lief doch alles ganz gut so.

2. Bequemlichkeit

Typischer Satz: "Wer repariert denn dann mein Fahrrad?" Zu den Annehmlichkeiten des Paarlebens zählt, dass man Aufgaben und Probleme gemeinsam in die Hand nehmen kann. Dagegen ist auch gar nichts zu sagen. Problematisch aber wird es, wenn ihr euch alleine kaum mehr etwas zutraut oder einfach zu bequem geworden seid. Typische Sätze, an denen ihr das erkennen könnt: "Wer repariert denn dann mein Fahrrad, wenn ich alleine bin?" oder "Ohne sie:ihn kriege ich meine Steuererklärung nie hin!" Glücklicherweise kann man all diese Aufgaben abgeben: an Menschen, die solche Dinge beruflich erledigen. Auch eine Idee: Ihr wagt euch selbst an Dinge, vor denen ihr euch sonst immer gedrückt habt.

3. Starre Lebensplanung

Typischer Satz: "Spätestens mit 30 habe ich Kinder." Ihr gehört zu jenen Menschen, die einen genauen Plan im Kopf haben davon, wie euer Leben aussehen soll? Ihr wolltet schon immer jung/spätestens mit 30/aller-aller-spätestens mit 33 Kinder bekommen? Ihr habt euch geschworen, bei dieser:m Frau:Mann zu bleiben, komme, was wolle? Wer so strikte Ziele festlegt, gerät schnell in Gefahr, verbissen zu werden. Wichtiger als ein starrer Lebensplan sollten Frage sein wie diese: Wie geht es mir mit dem, was ich schon erreicht habe? Ist das wirklich der:die Partner:in, mit dem:der ich eine Familie gründen will? Und: Wem will ich eigentlich etwas beweisen?

4. Mangelndes Selbstvertrauen

Typischer Satz: "Ich kann ja froh sein, dass ich jemanden habe." Hand aufs Herz: Denkt ihr manchmal, dass ihr keine:n andere:n mehr findet als die:den, mit der:dem ihr gerade zusammen seid? Habt ihr das Gefühl, ihr seid ja auch keine Engel und euer Gegenüber hat es auch nicht leicht mit euch? Selbst wenn dem so sein sollte – mangelndes Selbstbewusstsein ist keine wirklich gute Voraussetzung für eine Beziehung auf Augenhöhe. Ihr braucht keine:n Partner:in, die:der "trotz" eurer Schwächen mit euch zusammen ist – sondern euch "wegen" all eurer Eigenheiten und Schwächen liebt.

5. Finanzielle Abhängigkeit

Typische Sätze: "Ich habe mich einfach an einen bestimmten Lebensstil gewöhnt." oder "Ich komm ohne sie:ihn nicht über die Runden." Das Szenario: Die Liebe hat sich längst verflüchtigt, aber irgendwie habt ihr euch in finanzielle Abhängigkeit von eurem:r Partner:in hinein manövriert? a) Die Umstände sind halt so klasse: Teure Geschenke, Wohnen in der Eigentumswohnung oder im großen Haus, schöne Reisen – wer gibt so etwas schon gern auf? b) Die Umstände sind alles andere als klasse: Ihr verdient selbst einfach zu wenig und seid auf das Geld eures:r Partners:in angewiesen. Beide Szenarien sind nur so halb-optimal. Finanziell unabhängig zu sein bedeutet: Ihr habt keinen Grund zu bleiben, wenn ihr es nicht wirklich wollt.

6. Resignation

Typischer Satz: "Zeig mir doch bitte mal ein Langzeitpaar, das noch glücklich ist." Ihr seid schon mehrere Jahre zusammen. Die Luft ist raus. Sexuell, aber auch kommunikativ. Innerlich habt ihr euch eingestanden, dass der einstige Traummann oder die einstige Traumfrau eure Erwartungen nicht erfüllt hat. Jetzt verfahrt ihr getreu dem Motto "Lieber ein Dompfaff in der Hand als den Mäusebussard auf dem Dach" oder so ähnlich. Ihr habt eure Erwartungen an eine lange, glückliche Beziehung so weit heruntergeschraubt, dass ihr bei frisch Verliebten automatisch denkt: "Wartet's mal ab! Ihr lacht auch bald nicht mehr so laut." Sorry, das ist kein Lebensentwurf, das ist die komplette Kapitulation.

7. Angst

Typischer Satz: "Ich kann einfach nicht gut alleine sein." Insgeheim beneidet ihr Menschen, die jahrelang Single sind, alleine verreisen und auf Partys immer zuletzt gehen – euch selbst ist aber emotionale Sicherheit wichtiger. Auch wenn das bedeutet, in Beziehungen stecken zu bleiben, die sich nicht weiter entwickeln oder euch sogar schaden. Aber eure größte Angst ist nicht, euch selbst zu verlieren, sondern die:den andere:n. Sei die Person noch so ungeeignet als Lebenspartner:in. Vorschlag: Ändert doch mal den Satz "Ich kann einfach nicht alleine sein" in "Ich konnte bisher nicht gut alleine sein, aber jetzt versuche ich mal etwas Neues."

Brigitte

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