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Psychologin verrät Wie du eine erfolgreiche Beziehung erkennen kannst

Zwei Frauen im Origami-Stil
© Dong Nhat Huy / Adobe Stock
Kommunikation ist das A und O – besonders in einer Liebesbeziehung. Wer solche Sätze sagt und hört, befindet sich in einer besonders guten.

Zunächst einmal: Keine Beziehung ist perfekt. Dabei ist es absolut zweitrangig, ob es sich um eine platonische, romantische und/oder sexuelle Beziehung handelt. Wir alle haben schließlich unsere Pakete, Trigger-Punkte und Situationen, in denen wir nicht die beste Version unserer selbst sind – und das ist absolut in Ordnung.

Schließlich geht es nicht darum, in einer Beziehung niemals Zwist und Streit zu haben – sondern wie alle Seiten mit den Herausforderungen des Alltags und des Miteinanders umgehen. "Die glücklichsten Paare vermeiden Konflikte nicht – sie navigieren sich durch sie, indem sie miteinander sprechen, Zuneigung und Respekt füreinander zeigen", erklärt Harvard-Psychologin Dr. Cortney Warren in einem Artikel für "Make it". In ihrer Arbeit habe sie viele Ehen an schlechter Kommunikation scheitern sehen. Sie gibt einige Beispielsätze, die das Gegenteil zeigen: Wer solche (und ähliche) Dinge hört und selbst sagt, befindet sich tendenziell eher in einer stabilen, glücklichen Beziehung.

Sätze, die eine erfolgreiche Beziehung ausmachen

Wenn wir in einer glücklichen, stabilen Beziehung sind, fällt uns ein liebes Wort über die andere Person leicht über die Lippen. Wir wissen auch in Konflikten auf unser Gegenüber einzugehen und die Perspektive der anderen Person zu respektieren und ernst zu nehmen. Hier haben wir fünf Sätze gesammelt, die dir zeigen, dass du in einer erfolgreichen Beziehung bist:

1. "Ich weiß deine Bemühungen zu schätzen"

Allzu schnell nehmen wir die Umstände in unserem Leben als Selbstverständlichkeit hin – warum auch nicht, schließlich sind sie Alltag und wer hat schon die Energie und Muße, sich immer wieder vom Neuen daran zu erfreuen? Dabei ist es so einfach, beispielsweise Wertschätzung für unsere Mitmenschen zu formulieren, gerade für unsere Partner:innen. Schließlich machen die im besten Fall unser Leben noch ein ganzes Stück schöner – warum ihnen das nicht ab und an sagen?

"Es mag manchmal verlockend sein, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die man an der Beziehungsperson nicht mag", weiß die Psychologin, doch es sei wichtig, auch das Gute (und Gutgemeinte) in den Handlungen hervorzuheben. Dankbarkeit und Wertschätzung haben einen sehr positiven Effekt auf eine Beziehung: Sie machen zufriedener und fungieren als eine Art "Stresspuffer", wie eine Studie herausfand. Meint: Wer sich wertgeschätzt in einer Beziehung fühlt, bei dem:der leidet die wahrgenommene Qualität der Beziehung nicht so stark unter Faktoren wie hoher finanzieller Belastung oder schlechter Kommunikation. "Ich weiß zu schätzen, dass …" ist ein guter Einstieg – und dann gerne den zweiten Satz mit einem "und" verbinden und nicht mit einem "aber", das wertet das eine nicht gegen das andere auf oder ab.

2. "Ich mag dich"

Das mag nun ziemlich selbstverständlich wirken – aber was haben wir unter Punkt 1 zum Thema Selbstverständlichkeiten gelernt? Genau, das wir allzu schnell das Schöne in unserem Leben als Standard einordnen, den es nicht zu kommentieren gibt. Dabei ist doch das Gegenteil der Fall! Natürlich sollte es hierbei nicht darum gehen, deine:n Partner:in mit "Liebesbomben" zu bewerfen, doch gibt es im Alltag sicher die ein oder andere Situation, in der dich dein Lieblingsmensch durch seine Art zum Lächeln bringt.

"Ich mag es, wie leidenschaftlich du über Themen redest, die dir wichtig sind", "Ich liebe es, dass du so seltsam bist", "Dein Lachen steckt mich immer wieder an, selbst wenn ich richtig miese Laune habe" – solche Sätze, wenn sie denn von Herzen kommen, sind Balsam für die Seele. Wenn wir lieben – bedingungslos lieben – , dann schätzen wir den Menschen für die Person, die er ist. Und wie schön ist es doch, genau so etwas von dem Lieblingsmenschen zu hören?

3. "Hilf mir bitte, deine Sichtweise zu verstehen"

Wie bereits erwähnt: Wir alle haben unsere Pakete, wir alle haben unsere Trigger-Punkte und vermeintlichen Schwächen. In manchen Situationen kann unser Gegenüber auf einmal förmlich explodieren – und sind vollkommen baff, weil wir mit so einer Reaktion überhaupt nicht gerechnet haben. Für uns war alles in Ordnung, für den:die Partner:in scheint in diesem Moment die Welt zusammenzubrechen. Statt auf diese Emotionen mit Wut oder starker Irritation zu reagieren, nutzen Menschen in einer stabilen Beziehung diesen Moment, um ihren Lieblingsmenschen besser kennenzulernen.

"Ich weiß nicht, warum du dich so aufregst. Bitte hilf mir dabei, deine Sichtweise zu verstehen" oder "Ich möchte, dass wir das gemeinsam durchstehen, doch dazu muss ich besser verstehen, warum das gerade so viel mit dir macht" sind mögliche Herangehensweisen an eine solche Situation. Denk daran: Dein Gegenüber ist wahrscheinlich nicht wütend auf dich persönlich, sondern durchlebt diese starken Emotionen aus einem anderen Grund. Menschen in einer gesunden, zufriedenen und stabilen Beziehung wissen das und können gezielt dem eigentlichen Problem auf die Spur kommen.

4. "Ich höre dir zu"

Gerade in einem Streit würden wir dazu neigen, unbedingt "Recht" haben zu wollen oder unseren Standpunkt durchzusetzen, erklärt Dr. Warren. Es sei wichtig, dieses Bedürfnis lange genug zurückzustellen, um die Sichtweise der anderen Person zu hören. Und das meint nicht, abzuwarten, bis die Person zu Ende gesprochen hat, sondern ihr wirklich aktiv zuzuhören, zu versuchen, Empathie für ihre Sichtweise und Emotionen aufzubringen und sich in ihre Lage hineinzuversetzen.

5. "Es tut mir leid"

Gesunde Paare sind sich darüber im Klaren, dass immer mehr als eine Partei eine Rolle in Situationen spielt, die alles andere als reibungslos abgelaufen sind. "Wenn wir die Verantwortung für unsere Rolle in diesen Konflikten übernehmen – und uns aufrichtig entschuldigen – , ist das entscheidend für die Behebung von Konflikten", so die Harvard-Psychologin.

Besonders die Aufrichtigkeit der Entschuldigung ist hier hervorzuheben, wie eine Meta-Analyse feststellte: Die Fähigkeit der sich entschuldigenden Person, sich bei der Entschuldigung auf sich selbst und andere zu konzentrieren – also die eigene Verantwortung sehen und benennen zu können sowie die Gefühle des Gegenübers zu erkennen und zu respektieren – hat einen großen Einfluss darauf, wie eine Entschuldigung ankommt.

Verwendete Quellen: cnbc.com, news.illinois.edu, researchgate.net

csc Brigitte

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