In unserem Alltag begegnen wir regelmäßig Fremden, Kolleg:innen, Freund:innen oder der Familie – und von Mensch zu Mensch mag auch unser Sprachmuster sich immer wieder ein wenig verändern. Bei manchen ist es förmlich, bei anderen freundschaftlich oder vertraut. Gegenüber anderen vielleicht zurückhaltend oder sogar unfreundlich. Wie wir uns im Gespräch anderen Menschen gegenüber ausdrücken, kann daher einen Einfluss darauf haben, wie sie uns wahrnehmen. Das kann eine Verbindung stärken oder auch schwächen und uns eben auch als vertrauenswürdig darstellen.
Authentisch wirken – mit diesem Life-Hack
Laut einer Studie hilft uns ein grammatkalischer Trick, als authentisch empfunden zu werden. Und zwar das Präsens, also die Zeitform der Gegenwart. Die englische Studie untersuchte 500.000 Online-Rezensionen. Ihr Fazit: Im Präsens geschriebene Berichte wurden öfter als hilfreich wahrgenommen als jene in der Vergangenheitsform. Spätere Experimente zeigten diesen Zusammenhang auch in Gesprächen. Die Aussagen von Menschen, die in der Gegenwartsform sprachen, wurden als wahrer oder sicherer wahrgenommen. Das machte sie wiederum überzeugender. Eine Präsens-Aussage scheint also mehr Selbstbewusstsein auszustrahlen und außerdem eher als Fakt wahrgenommen zu werden als eine Aussage in der Vergangenheitsform.
Forschung darüber, ob dieser Hack eins zu eins auch ins Deutsche übertragen werden kann, scheint es noch nicht zu geben. Allerdings können auch uns klare Aussagen helfen, überzeugender zu wirken. Unsichere Umschreibungen wie "Ich würde denken, dass ..." können auf andere unkonkret wirken. Die beste Option, um die Theorie zu bestätigen, ist es, selbst im Präsens zu schreiben und zu sprechen – und dabei genau zu schauen, wie unsere Worte bei der anderen Person ankommen.
Authentizität üben – so gehts!
Es ist eine Sache, authentisch wahrgenommen zu werden, und eine andere, sich authentisch zu fühlen. Laut dem Wörterbuch "Oxford Languages" bedeutet der Begriff so viel wie "den Tatsachen entsprechend und daher glaubwürdig". Und was braucht es dafür? Beispielsweise ein selbstbewusstes Auftreten und das Einstehen für die eigene Meinung. Wer für die eigenen Werte einsteht, wirkt auf andere authentischer als jemand, der ständig seine oder ihre Ansichten wechselt.
Authentische Menschen achten aber auch darauf, ob ihre Aussagen wirklich ihrem eigenen Weltbild entsprechen – oder nur leere Zustimmungen in einem Gespräch sind, damit der:die andere einen besseren Eindruck haben könnte. Oftmals versuchen wir nämlich, anderen Menschen zu gefallen, und nicht selten geht das zulasten unserer Authentizität.
Du möchtest mehr darüber erfahren, wie du an deiner eigenen Authentizität feilen kannst? Dieser Artikel kann dir dabei helfen:
Verwendete Quellen: cnbc.com, psychologytoday.com, forbes.com, academic.oup.com
