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Laut Psychologin: 3 Tipps, um eine Beziehung angenehm enden zu lassen

Eine Frau und ein Mann stehen schweigend nebeneinander
© Yuliia / Adobe Stock
Das Ende einer Partnerschaft fällt selten leicht und kann viele Gründe haben. Eine Psychologin verrät, wie eine Trennung für die betroffenen Menschen leichter wird.

Eine Beziehung zu beenden, ist schwer und die Tage und Wochen zuvor meist sehr kräftezehrend. Die eigenen Emotionen sind oft schon anstrengend genug. Dazu kommen Gedanken, ob wir noch etwas ändern könnten oder es zu spät ist – und natürlich die Frage danach, wie der:die andere wohl reagieren wird. Wir wollen die Person, die uns eine Weile im Leben begleitet hat, nicht verletzen und viele Menschen schieben deshalb eine Trennung für einige Zeit auf. Sie hoffen, dass sich ihre Einstellung ändern könnte und alles wieder zum Alten zurückkehrt. Doch meist sorgt dieses Vermeidungsverhalten eher für weitere Probleme.

Psychologin Thema Bryant gibt auf CNBC Make It Tipps, die helfen sollen, eine Beziehung liebevoll zu Ende zu bringen:

1. Je früher, desto besser

Meist wissen Menschen recht schnell, dass eine Beziehung für sie nicht mehr funktioniert. Damit den Schlussstrich zu ziehen, lassen sie sich aber oft Zeit. Denn viele hoffen, dass sich die eigenen Gefühle oder das Verhalten des:der Partner:in doch noch ändert. Das passiert aber nur, wenn offen kommuniziert wird. "Sobald du weißt, dass du nicht mehr mit ihm:ihr zusammensein willst, heißt es: je eher du das kommunizierst, desto besser", so Psychologin Bryant.

Das sei der respektvollere Umgang, erklärt sie. Gerade Menschen, die Konflikte vermeiden oder versuchen würden, andere Menschen zufriedenzustellen, falle das besonders schwer. Doch am Ende seien aufgestaute Gefühle oft für passiv-aggressives Verhalten oder andere Zeichen, die der Beziehungsmensch nicht richtig deuten könne, verantwortlich. Dadurch enden viele Beziehungen schlechter, als es zuvor möglich gewesen wäre. "Wenn du eine Person vermeidest, könntest du sie noch mehr verletzen", so Bryant weiter. Probleme frühzeitig anzusprechen, hilft demnach dabei, eine Beziehung bestmöglich zu beenden.

2. Bleib bei deiner Entscheidung

Oft steht die Frage im Raum, ob du eine Freundschaft danach möchtest – oder nicht. Wenn du es dir nicht vorstellen kannst, solltest du dabei bleiben. Viele Menschen würden eine Freundschaft aus Bequemlichkeit eingehen oder sie zu ihrem Vorteil ausnutzen, so Psychologin Thema Bryant. Beispielsweise werde die Person ignoriert, wenn man selbst Pläne habe oder einfach keine Lust zu reagieren. Umgekehrt werde der:die Ex aber angerufen, wenn Langeweile aufkommt. Eine Freundschaft sollte nicht dem Zweck dienen, eine andere Person nach belieben zu benutzen.

Wenn du mit der Trennung auch einen Kontaktabbruch wolltest, solltest du ihn:sie nicht mehr kontaktieren und klarstellen, dass du den Kontakt nicht willst. Wenn er:sie aber über Jahre eine wichtige Rolle in deinem Leben gespielt hat und ihr euch im Guten voneinander trennen könnt, spricht möglicherweise nichts dagegen. Am besten gebt ihr euch nach der Trennung aber erst einmal Abstand und schaut in eurer eigenen Zeit, wann oder ob ihr für freundschaftlichen Kontakt bereit wärt. Wenn der Gedanke eines:einer anderen Liebesperson im Leben deines:deiner Ex dich nicht mehr stört, du nicht auf Social Media nach Status Updates schaust und keine romantischen Gedanken mehr aufkommen, könnte das eine gute Basis für eine Freundschaft sein. Wenn sich eine:r von euch noch verletzt fühlt oder die Beziehung sehr chaotisch geendet ist, braucht es länger.

3. Erklär ihnen nicht, was an ihnen alles "falsch" ist

All die Probleme aufzulisten, die du in der Beziehung mit der Person gesehen hast, ist im Trennungsgespräch nicht mehr relevant. Du kannst einige ausschlaggebende Dinge aufzeigen, die sich beispielsweise trotz mehrfachen Ansprechens nicht geändert haben. Rede aber auch über Momente, die gut waren. Ihr hattet teilweise vielleicht einfach unterschiedliche Ansichten und Präferenzen im Leben. Während eine Person sich daran stört, dass der:die Partner:in jeden Sonntag nur entspannt auf der Couch liegen wollte, findet ein anderer Mensch das vielleicht wunderbar.

Der Tipp von Psychologin Thema Bryant: Versuche, ein ganzheitliches Bild von Pros und Kontras aufzuzeigen, mache dabei aber auch klar, dass es für dich wirklich vorbei ist und kein Grund zur Hoffnung besteht. Einige Gründe sind natürlich hilfreich, aber nicht jede Kleinigkeit. Spreche stattdessen neben den Trennungsgründen auch über die Zeit, in der du für den:die andere dankbar warst. Ist das Gespräch zu negativ geprägt, wühlt es möglicherweise nur auf und sorgt für ein hitziges Auseinandergehen. Bleibe möglichst neutral und vermeide Schuldzuweisungen.

Verwendete Quellen: Healthline, CNBC Make it, Psychology Today

lkl Brigitte

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