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Lektionen der Kleinen Diese "kindliche" Eigenschaft sorgt für stärkere Beziehungen

Kind auf Schultern von Großvater und lachenden Eltern daneben
© NDABCREATIVITY / Adobe Stock
Es gibt einen Unterschied darin, wie Kinder auf Menschen zugehen und wie Erwachsene es tun. Erinnerst du dich noch daran, wie du als Kind deine beste Freundin oder den besten Freund kennengelernt hast – und was machst du inzwischen anders – zu deinem Vor- oder auch Nachteil? Diesen einen Trick unserer Kindheit sollten wir unbedingt öfter anwenden.

Es gibt eine Eigenschaft, die bei Kindern besonders stark ausgeprägt ist. Die uns zum Schmunzeln oder Lachen bringen kann und manchmal auch vor den Kopf stößt ... und die im Erwachsenenleben des Öfteren schwächelt: Neugier. Dabei ist sie nicht nur wichtig, um der Welt mit offenen Augen zu begegnen und in den kleinen Dingen noch das Schöne und Spannende zu finden – sie hilft auch ungemein dabei, Beziehungen zu pflegen und zu stärken.

Was wir uns von Kindern abgucken sollten

Denke an eine Begegnung mit einem (Klein-)Kind zurück. Wurden dir vielleicht ganz viele Fragen gestellt – beispielsweise in der charmanten aber auch manchmal nervenaufreibenden "Warum?"-Phase? Oder wurde dir unvermittelt in die Haare gegriffen oder sonst etwas an dir inspiziert, weil du eben eine neue und spannende Person für den:die Kleine warst? Die Neugier, die Kinder an den Tag legen, ist etwas Wunderbares. Und auch wenn wir im Erwachsenenalter nicht unbedingt den unvermittelten Körperkontakt mit Fremden aufnehmen sollten, das Fragestellen und Erfahrenwollen sind genauso wichtig für starke Beziehungen.

Fragen, Antworten und nicht wissen

Kinder stellen viele Fragen, weil sie die Antworten einfach noch nicht wissen können. Diese Eigenschaft geht uns im Alter manchmal verloren. Das Interesse an all den Dingen um uns herum wird geringer. Oder wir möchten uns nicht bloßstellen, weil wir etwas noch nicht wissen. Gegenüber manchen Erzählungen von Freund:innen stumpfen wir vielleicht ab, denn wir haben sie bereits gehört – dabei können uns gute Geschichten doch auch mehrfach begeistern, wenn wir uns auf sie einlassen. Wir fragen vielleicht nicht mehr so oft nach, wie es auf der Arbeit oder im Liebesleben läuft. Interessieren uns weniger dafür, denn wir haben doch selbst genug zu tun. Doch starke Beziehungen sind wichtig für uns und unser Wohlbefinden. Studien haben soziale Kontakte immerhin schon mit einem langen Leben in Verbindung gebracht.

Die wichtigste Lektion kindlicher Neugier

Etwas nicht zu wissen, ist total in Ordnung! Diese Lektion sollten wir uns von Kindern unbedingt abschauen. Fördere deine Neugierde und stelle Fragen, so banal sie auch auf dich wirken mögen. Im Zweifel wirst du etwas Neues lernen und Interesse zeigen – und du selbst bist ebenfalls aktiver im Gespräch. Fragen sind ein wunderbares Mittel, um einen Gesprächsfluss am Laufen zu halten oder eine Stille zu durchbrechen. Und am Ende verstehen wir vielleicht etwas, das uns vorher unbekannt war – und können sogar anderen davon erzählen, wenn uns das Wissen begeistert haben sollte.

Studien haben im Zusammenhang mit Neugier diverse Vorteile für den Menschen nahegelegt. Neben gestärkten Beziehungen beispielsweise auch, dass neugierige Menschen glücklicher seien und Neugier auch Empathie fördern könne, so das "Greater Good Magazine". Neugierde macht das Leben interessanter und aufregender, sie kann uns Dinge zeigen, die wir ansonsten nicht kennengelernt hätten – und "langweilige" Gespräche spannender machen. Jedenfalls wenn wir uns die Zeit nehmen, aktiver zu sein und Fragen zu stellen. Nicht selten kommen dabei spaßige Fakten ans Licht, die zu einer schönen Erinnerung an jene Person werden können. Also: Fragen stellen, offen sein, das Nicht-Wissen akzeptieren oder ein neues Hobby angehen, der Neugierde zu Liebe.

Verwendete Quellen: psychologytoday.com, greatergood.berkeley.edu, andersonuniversity.edu

lkl Brigitte

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