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Manhattan-Effekt So zerstört der Beziehungskiller eure Liebe

Manhattan-Effekt: Pärchen sitzt im Bett, hält Händchen und schaut sich in die Augen
© Stakhov Yuriy / Shutterstock
Der Manhattan-Effekt macht uns unglücklich und unsere Beziehungen kaputt. Wir erklären, was dahinter steckt und wie wir ihm entgehen.

Mal angenommen, dein:e Partner:in bekommt die Chance seines:ihres Lebens. Eine Stelle, die ihn:sie beruflich weiterbringt, die Möglichkeit zu einem Sabbatical ... etwas dieser Art. Du weißt, es würde ihn:sie glücklich machen und sein:ihr Selbstbewusstsein stärken, diese Chance zu ergreifen.

Doch für eure Beziehung wäre es eine riesige Herausforderung! Ihr würdet euch viel weniger sehen, er:sie würde sich verändern und weiterentwickeln, während für dich alles beim Alten bleibt – nur dass er:sie nicht mehr so viel da ist wie zuvor. 

Würdest du ihm:ihr dennoch den Rücken stärken und ihn:sie dazu ermutigen, die Chance zu nutzen, oder würdest du versuchen, ihn:sie zum Bleiben zu überreden?

Was ist der Manhattan-Effekt?

Genau um diese Gewissensfrage geht es beim sogenannten Manhattan-Effekt. Hindert ein:e Partner:in den:die andere:n daran, sich zu entfalten und seine:ihre Träume zu verwirklichen, weil er:sie in dem, was dazu nötig wäre, eine Gefährdung für die Beziehung sieht, sprechen Psycholog:innen vom Manhattan-Effekt. Benannt nach dem Film "Manhattan" von Woody Allen, in dem Protagonist Isaac seine jüngere Freundin Tracy anfleht, bei ihm in New York zu bleiben, statt ein Auslandssemester zu machen. 

Dass der Manhattan-Effekt verbreiteter ist, als man meinen sollte (oder auch nicht ...), fand eine US-amerikanische Studie heraus, die im "Journal of Personality and Social Psychology" veröffentlicht wurde. Demnach neigen viele Menschen dazu, ihre Liebsten umso stärker einzuschränken, je mehr Angst um ihre Beziehung deren Selbstverwirklichung bei ihnen auslöst.

Warum ist der Manhattan-Effekt gefährlich für die Beziehung?

Problem an der ganzen Sache: Eine Partnerschaft soll uns stark machen und dabei helfen, Selbstwert zu entwickeln und uns zu entfalten. Nur dann macht sie uns glücklich und hat dauerhaft Bestand. Heißt also: Wer dem Manhattan-Effekt nachgibt, erreicht langfristig genau das Gegenteil von dem, was er:sie beabsichtigt. Statt die Beziehung zu erhalten, treibt er:sie seine:n Partner:in von sich weg.

Wie das Michelangelo-Phänomen die Beziehung stärkt

Das Gegenstück zum Manhattan-Effekt nennen Psycholog:innen Michelangelo-Phänomen. Es gilt als eine der wichtigsten Zutaten beständiger, glücklicher Beziehungen. Der Künstler Michelangelo prägte die Geisteshaltung, dass die Aufgabe eines Bildhauers vor allem darin bestehe, die Schönheit einer Skulptur sichtbar zu machen.

Übertragen auf Beziehungen beschreibt das Michelangelo-Phänomen also Paare, in denen sich die Partner:innen wie Bildhauer verhalten und dem:der anderen dabei helfen, seine:ihre Schönheit zu entfalten. Natürlich erfordert das vor allem Vertrauen – sowohl zu sich selbst als auch zum:zur Partner:in. Doch ohne das steht eine Beziehung sowieso immer auf wackligen Pfählen ... 

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sus Brigitte

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