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Beziehung Die 10 am meisten unterschätzten Gefahren für die Partnerschaft – und wie ihr sie umgeht

Unterschätzte Gefahren für die Partnerschaft: Ein Pärchen, vor dem sich ein dunkler Himmel auftut
© iko / Shutterstock
Die fiesesten Gefahren sind die, die wir als solche gar nicht erkennen. Aber keine Angst: Wir verraten euch 10 typische, unerkannte Beziehungsgefährder – damit ihr elegant ausweichen könnt.

Untreue, zu wenig oder schlechte Kommunikation, Orgasmusprobleme oder sonstige Schwierigkeiten im Bett und natürlich finanzielle Sorgen – dass solche Dinge eine Beziehung torpedieren und im schlimmsten Fall zum Kentern bringen können, haben wohl die meisten auf dem Zettel. Doch wir wissen es ja aus "Titanic": Oft genug sind es die unterschätzten Gefahren, die ein Schiff zum Sinken bringen. In einem Beitrag für "Huffingtonpost" stellte Blogger und Psychologe Kelly Flanagan seine neun gefährlichsten Eisberge für die Partnerschaft vor – und wir finden, er hat damit so ziemlich ins Schwarze getroffen. Einen Eisberg hat allerdings auch Flanagan übersehen...

10 unterschätzte Gefahren für die Beziehung

1. Wir lieben unser Gegenüber, wie es ist – nicht, wie es sein will

Menschen ändern sich, unter anderem, weil sie es wollen. Oder möchtest du etwa nicht reifer, klüger, glücklicher und ausgeglichener werden...? Wer eine Partnerschaft mit der Erwartungshaltung eingeht, die:der andere bliebe immer so, wie man sie:ihn kennengelernt hat, dürfte früher oder später enttäuscht werden.

2. Trotz Beziehung sind wir auf uns allein gestellt

Einsamkeit überwinden geht nicht so einfach, indem man sich in eine Partnerschaft stürzt. Denn auch in einer Beziehung wird es immer Dinge geben, die wir nur mit uns selbst ausmachen können. Doch wenn uns das nicht klar ist und wir uns von unserem Gegenüber erhoffen, dass es uns von allen Sehnsüchten und Einsamkeitsgefühlen befreit, kann es unsere Ansprüche nicht erfüllen – und wir werden frustriert.

3. Das Päckchen, das wir zu tragen haben...

Wir alle wurden schon mal verletzt oder haben etwas getan, für das wir uns schämen – vielleicht sogar jemand anderem das Herz gebrochen. Kurz: Jeder Mensch hat gewisse Wunden und schleppt das eine oder andere Päckchen aus der Vergangenheit mit sich herum. Nun kann es gerade in einer engen Beziehung vorkommen, dass wir damit konfrontiert und unsere Wunden wieder aufgerissen werden. Das nehmen wir dann dummerweise (oft unbewusst) unserem:unserer aktuellen Partner:in übel, obwohl er:sie eigentlich unschuldig ist. 

4. Das Ego

Wer gibt schon gerne nach? Oder gibt zu, dass sie:er im Unrecht war und einen Fehler gemacht hat? Das eigene Ego runterzuschlucken ist schwer, auch in einer Beziehung. Doch gerade da muss man es, denn wenn zwei Menschen auf ihrem Standpunkt bestehen, können sie langfristig weder an einem Strang ziehen noch gemeinsam vorankommen.

5. Leben ist chaotisch – und Beziehung auch

Es ist unmöglich, im Leben auf alles vorbereitet zu sein oder immer alles geplant und unter Kontrolle zu haben. Meistens müssen wir improvisieren und das Beste aus einer Situation machen, die wir beim Schicksal gar nicht bestellt hatten. Und das Gleiche gilt für Partnerschaften. Wer in ihrer Beziehung glücklich werden möchte, muss den Traum von der perfekten Partnerschaft aufgeben – und sich auf die Realität einlassen.

6. Mitgefühl ist anstrengender als gedacht

Für den:die Partner:in Mitgefühl zu empfinden, klingt für viele vielleicht nach einer Selbstverständlichkeit, doch in Wahrheit ist es gar nicht so leicht. Sich auf die Perspektive eines anderen Menschen einzulassen, erfordert nicht nur Kraft, sondern auch Mut und sehr viel Vertrauen, schließlich müssen wir die eigene dabei loslassen. Wenn wir aber diese vermeintliche "Selbstverständlichkeit" schon nicht geben können oder bekommen – was hat die Beziehung dann für einen Sinn...? Ein fataler Denkfehler, denn Vertrauen und Mitgefühl können sich nur mit aktivem Zutun und genügend Risikobereitschaft entwickeln.

7. Kinder werden mehr geliebt als Partner

Ja, für manche Partnerschaften sind laut Flanagan die gemeinsamen Kinder der Eisberg. Dabei gäbe es sie ohne den:die Partner:in gar nicht. Wenn das nicht Grund genug ist, ihn:sie genauso liebevoll und fürsorglich zu behandeln wie den Nachwuchs...

8. Unterschwellige Machtkämpfe

Am liebsten würden wir doch alle immer unseren Willen durchsetzen, auch in der Partnerschaft. So tickt der Mensch nun mal, und das ist völlig okay – solange wir es uns eingestehen. Dann können wir uns nämlich damit arrangieren und dafür sorgen, dass mal die eine, mal der andere auf ihre oder seine Kosten kommt. Ansonsten würden wir vor lauter unterschwelligen Machtkämpfe früher oder später die Kontrolle über unsere Beziehung verlieren. Und dann hilft Rechthaben auch nicht mehr viel weiter.

9. Wir sind es nicht gewöhnt, treu zu sein

Im Job, bei gesellschaftlichen Trends und von der technologischen Entwicklung fangen wir gar nicht erst an – wir leben in einer schnelllebigen Zeit, in der Flexibilität eine Schlüsselqualifikation ist. Doch wenn wir alle zwei Jahre den Beruf und das Handy wechseln, wie sollen wir dann 10, 20, 30 Jahre mit demselben:derselben Partner:in zurechtkommen, ohne uns zu langweilen? In vielen Lebensbereichen ist Treue nicht mehr besonders viel wert, und einer Partnerschaft kann das gefährlich werden.

10. Wir lieben uns selbst nicht genug

Selbstliebe und -bewusstsein sind nichts, was uns ein:e Partner:in vermittelt – wir müssen selbst daran arbeiten, vor, während und neben jeder Beziehung. Natürlich kann unser Schatz uns dabei helfen, kann unsere Partnerschaft eine der Säulen sein, auf denen wir unser Selbstwertgefühl aufbauen. Doch wer ohne genügend unabhängige und bedingungslose Selbstliebe in eine Beziehung geht und glaubt, das Gegenüber könne das richten, erwartet einfach zu viel. Schließlich ist die:der andere auch nur ein Mensch und hat mit ihrem:seinem eigenen Selbstbewusstsein wahrscheinlich schon genug zu tun.

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