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Laut Studie Daran erkennst du, ob ein Mann fremdgeht oder nicht

Studie: Ein junges Pärchen
© Hrecheniuk Oleksii / Shutterstock
Sehen wir Menschen an, ob sie zur Untreue neigen? Männern offenbar schon, wie eine australische Studie suggeriert ...

Es gibt diese typischen Anzeichen für Untreue. Packt er immer ganz schnell sein Handy weg, wenn du in den Raum kommst? Schiebt er neuerdings ständig Überstunden? Trifft er sich mit seinen Freund:innen und erzählt hinterher kaum davon? Oder hast du das Gefühl, aus einem Teil seines Lebens irgendwie ausgeschlossen zu sein? Meist erkennen wir an solchen Dingen ganz gut, wenn unser:e Partner:in uns betrügt – zumindest unterschwellig. Ob wir es uns dann eingestehen, steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt ...

Aber lässt sich denn schon im Vorfeld einer Beziehung erkennen, ob ein Mensch untreu ist und dazu neigt, seinen Partner zu betrügen? Bei Männern offenbar schon, wie Wissenschaftler der University of Western Australia nun herausfanden.

Befragte erkannten Untreue bei Männern im Gesicht

Für ihre Untreue-Studie, die im Fachmagazin "Royal Society Open Science" veröffentlicht wurde, befragten die australischen Forschenden etwas mehr als 1.500 Menschen zwischen 18 und 75 Jahren, und zwar zu 189 Fotos von Männern und Frauen. Zu jeder Fotografie sollten die Befragten sagen, ob sie die abgebildete Person für treu oder untreu hielten. 

Die meisten der Testpersonen identifizierten vor allem Männer mit sehr markant männlichen Gesichtszügen wie kräftigem Kiefer, schmalen Lippen und auffälliger Augenbrauenpartie als Fremdgänger – und lagen damit genau richtig. In einer Selbstbefragung hatten diese Männer zugegeben, es mit der Treue nicht ganz so genau zu nehmen und sogar gerne mal anderen ihre Partnerin auszuspannen. 

Bei Frauengesichtern taten sich die Proband:innen deutlich schwerer zu erkennen, ob die Betreffende vertrauenswürdig sei oder mit Vorsicht zu genießen. Weder besonders weibliche Züge noch androgynere Gesichtsformen lösten bei einer signifikanten Mehrheit der Befragten Misstrauen aus – und auch die Selbstauskünfte der abgebildeten Frauen zeigten keine Korrelationen zwischen Untreue-Neigung und Gesicht.

Warum ist das Bauchgefühl so zuverlässig?

Die Forscher erklärten das (weitgehend zuverlässige) Bauchgefühl der Befragten, aufgrund dessen sie Männer mit maskulinen Gesichtern als fremdgeh-affin beurteilten, damit, dass eine männliche Ausstrahlung generell attraktiver auf Frauen wirke. Unbewusst, so die Wissenschaftler:innen, sei uns klar, dass solche Männer eine größere Auswahl hätten, öfter in Versuchung geführt würden – und die Frau an ihrer Seite schneller und leichter wechseln könnte.

Aber heißt das nun, wir sollten, um nicht betrogen zu werden, maskuline Typen am besten ganz meiden? Nicht im geringsten, und darauf wiesen auch die Studienleiter hin! Zwar erkannten Proband:innen viele männliche Fremdgeher an ihren Gesichtszügen. Doch der Anteil der Untreuen lag bei den Männern mit maskulinen Gesichtern nicht soo deutlich über dem derjenigen mit weicheren Formen, dass man daraus eine wirkliche Regel ableiten könnte, so die Forschenden. Außerdem: Wer sagt, dass Männer mit sehr maskulinen Merkmalen wirklich eine größere Auswahl haben und es ihnen leichter fällt, anderen ihre Freundin auszuspannen? Schließlich scheinen sie auf viele weniger vertrauenswürdig zu wirken – vielleicht sind Frauen also gerade bei ihnen vorsichtiger ...?

Sowieso gilt: Egal, ob jemand harte oder weiche Gesichtszüge, breite oder schmale Schultern, kurze oder lange Haare hat – bevor wir ihn aufgrund eines Bauchgefühls von vornherein ausschließen oder verurteilen, sollten wir jedem die gleiche Chance geben. 

sus Brigitte

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