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Coronakrise 5 Dinge, die sich in der Liebe verändert haben

Coronakrise: Ein Pärchen hält Händchen
© Pushish Images / Shutterstock
Die Coronapandemie hat unsere Welt ganz schön auf den Kopf gestellt – und auch in Bezug auf Liebe und Beziehung einiges verändert. Fünf interessante Trends, die bisher beobachtet wurden.

Schon zu Beginn der Coronapandemie im Februar bzw. März gingen die Spekulationen darüber los, wie sich die Situation auf Partnerschaften und Familien auswirkt: Gibt es im Dezember den großen Baby-Boom, weil sich alle die Zeit des Social Distancing und der Kurzarbeit mit Sex vertrieben haben? Oder rollt die große Scheidungswelle über die Anwaltskanzleien, weil sich viele Paare in der Quarantäne auf die Nerven gegangen sind oder mit dem Druck und der Angst nicht klarkamen? Mittlerweile gibt es die ersten Umfragen und es zeichnen sich bereits Trends und Entwicklungen ab – die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen!

5 Dinge, die sich durch Corona in der Liebe verändert haben

1. Mehr Scheidungen

Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts "Civey" haben sich 2,2 Prozent der verheirateten Paare im Zuge der Corona-Beschränkungen zwischen Ende März und Ende Mai dazu entschlossen, sich scheiden zu lassen. Zugegeben, das klingt erstmal nicht nach viel. Doch wenn man es mit einem "gewöhnlichen" Jahr vergleicht, wird klar, dass der Eindruck täuscht: Laut statistischem Bundesamt fassten 2018 in einem vergleichbaren Zeitraum nur 0,42 Prozent aller Ehepaare den Entschluss zur Scheidung – somit hat sich die Scheidungsrate durch Corona in etwa verfünffacht.

"Nicht nur die Ergebnisse dieser Scheidungsumfrage, sondern auch die bereits stark erhöhte Nachfrage in den Rechtsanwaltskanzleien lassen diesen Schluss zu", sagt Alicia von Rosenberg, Familienrechtlerin mit Kanzlei in Berlin. Ihr zufolge lassen sich die Scheidungswilligen grob in zwei große Gruppen aufteilen: Diejenigen Paare, bei denen Corona das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Und Paare, die bereits getrennt waren und die das erzwungene Innehalten und Reflektieren dazu gebracht hat, ihr Leben zu ordnen und das Kapitel Ehe endgültig zuzuschlagen. So oder so: Die Scheidungszahlen werden durch Corona offenbar steigen.

2. Belastungsprobe

Dazu passt auch, dass für viele Paare ihre Beziehung in der Coronakrise anscheinend eher eine zusätzliche Sorge darstellt als eine Stütze – diesen Eindruck vermittelt jedenfalls eine Umfrage des Dating-Portals Parship, an der gut 1.000 Liierte in Deutschland teilnahmen. Mehr als jede*r vierte Befragte (27 Prozent) gab dabei an, daran zu zweifeln, ob die eigene Partnerschaft die Pandemie überstehe. Bei Paaren mit schulpflichtigen Kindern lag der Anteil der Besorgten sogar bei 38 Prozent. 

3. Stärkere Bindung

Demgegenüber hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Dating-Portals "Secret" unter ebenfalls rund 1.000 Teilnehmer*innen ergeben, dass die Pandemie viele Paare auch zusammengeschweißt hat: 59 Prozent der in dieser Studie Befragten fühlen sich ihrem Partner nun näher als je zuvor. 87 Prozent der befragten Singles und Liierten gaben dabei an, dass Corona ihrem Liebesleben nicht geschadet habe.

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4. Mehr Sex ... oder doch weniger?

Was in den Schlafzimmern passiert, bleibt in der Coronakrise so nebulös und geheimnisvoll wie immer: Während die Umfragen von "Secret" und "Parship" für sich genommen den Eindruck erwecken, dass Paare infolge der Pandemie eher mehr Sex haben (in beiden Studien behaupteten das zumindest rund 20 Prozent der Befragten), kam eine Erhebung im Auftrag des britischen Onlineshops "OnBuy" mit anderer Fragestellung zu dem gegenteiligen Ergebnis: 47 Prozent der Befragten gab dabei zu, in der gemeinsamen Pärchen-Isolation weniger Sex zu haben als sonst. Immerhin: Die Geburtenzahlen Ende 2020 bzw. Anfang 2021 werden in dieser Frage vermutlich ein bisschen mehr Klarheit bringen.

5. Beziehungswunsch

Während sich viele, die in einer Beziehung stecken, um ihre Partnerschaft sorgen oder sogar trennen bzw. scheiden lassen wollen, scheint die Coronakrise bei Singles die Sehnsucht nach Liebe eher zu verstärken: Wie eine Datenerhebung der Dating-Plattform "Zweisam" zeigt, nutzt rund ein Drittel der User*innen das Portal seit Corona häufiger als vorher. Interessant: Den meisten der befragten Ü50-Jährigen konnte die Coronakrise weder ihren Optimismus noch ihre Lebenslust nehmen. 72 Prozent seien grundsätzlich positiv gestimmt und schauen hoffnungsvoll in die Zukunft. 40 Prozent haben sich vorgenommen, Augenblicke zu zweit künftig noch mehr zu genießen, und 37 Prozent der befragten Singles über 50 wünschen sich seit Corona mehr denn je eine neue Liebe und eine aufrichtige Beziehung. Auch das Dating-Portal "Secret" verzeichnet eine höhere Aktivität ihrer Nutzer*innen und bestätigt damit diesen Trend. 

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