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Studie verrät 9 von 10 Menschen lügen ihren Partner deswegen an – und das ist gut so

Lügen in der Beziehung haben tatsächlich ihre Vorteile
Lügen in der Beziehung haben tatsächlich ihre Vorteile.
© Porechenskaya / Adobe Stock
Eine Beziehung lebt von Ehrlichkeit – heißt es. Die meisten lügen bei einem Thema trotzdem. Zum Glück!

Die meisten Menschen würden wohl ohne großes Zögern unterschreiben, dass Ehrlichkeit eine der wichtigsten Tugenden in einer Beziehung ist. Eine allzu leichtfertig gesetzte Unterschrift ist das allerdings, denn wie eine Studie nun feststellte, lügen 90 Prozent der Befragten ihre Partner:innen bei einem Thema regelmäßig an. Besonders spannend ist hierbei, dass dieses Lügenkonstrukt positive Auswirkungen auf die Beziehung hat.

Was der:die Liebste nicht weiß …

Beide Partner:innen versuchen sich an einer Diät – Schokolade, Pizza und Co. sind tabu! Oder sie nehmen sich vor, regionale, kleine Unternehmen zu unterstützen und nicht Megakonzerne wie Amazon und andere. Oder beide versuchen sich an einer vegetarischen Ernährung, oder wollen ihre Lieblingssendung immer nur zusammen gucken. Doch: Der Lieblingsmensch ist nicht jeden Tag, jede Minute und Sekunde in der Nähe. 

Ein kleines Stück Schokolade, eine flotte Bestellung (deren verräterisches Paket mit dem Amazon-Logo man einfach verschwinden lässt) oder ein Mittagsnack beim Burger-Laden um die Ecke – solche "Momente der Schwäche" behalten 90 Prozent der Befragten einer Studie der Indiana University dann doch lieber für sich. Ehrlichkeit hin oder her, beim Thema des täglichen Konsums flunkert auch mal die ehrlichste Haut. Dabei sei den Teilnehmer:innen der Befragung klar, dass es ihren Liebsten wohl egal wäre, wenn sie davon wüssten, erklärt Kelley Gullo Wight, eine der beiden Hauptautor:innen der Studie, in einer Pressemitteilung.

Kleine Lügen und heimlicher Konsum – eine Win-Win-Situation

"Selbst wenn die meisten heimlichen Handlungen ganz gewöhnlich sind", erklärt Wight weiter – schließlich ist ein Big Mac oder eine heimlich allein geschaute Folge von "Bridgerton" für die wenigsten ein Trennungsgrund – "können sie sich dennoch positiv auf die Beziehung auswirken." Denn so ein kleiner Verrat an dem:der Partner:in oder Freund:in führen bei vielen Menschen zu leichten Gewissensbissen – und die können wiederum dafür sorgen, dass man in die Beziehung investieren möchte.

Das kann sich zum Beispiel so zeigen, dass man den Lieblingsmenschen zum Essen einlädt oder ihm:ihr ein besonderes Geschenk macht. Für die andere Person kommt die freundliche Geste aus dem Nichts und dadurch meist besonders gut an – denn sie wird nie von dem Schokoladenvorrat im Nachtschränkchen erfahren …

Und ein sonderlich schlechtes Gewissen müssen die Lügner:innen auch nicht haben: Denn zum einen ist die Chance laut den Ergebnissen der Studie ja recht hoch, dass der:die Partner:in auch kleine Konsumsünden verheimlicht. Zum anderen könnte es sich sogar um dieselbe Sache handeln.

"Eine meiner liebsten Erkenntnisse war, dass Partner:innen oftmals dieselben Dinge voneinander verheimlichen. Bei einem Paar haben beide Partner:innen in der Studie zugegeben, dass sie Fleisch essen – obwohl sie beide behaupten, vegetarisch zu leben", verrät Danielle J. Brick, eine der Co-Autor:innen der Studie.

Verwendete Quellen: myscp.onlinelibrary.wiley.com, news.iu.edu

csc Brigitte

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