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Inka Bause Das ist die wichtigste Zutat für eine glückliche Beziehung

Moderatorin Inka Bause
© Zweisam / Shutterstock
Wünschen wir uns nicht alle für unsere Partnerschaft eigentlich "nur" eines: Dass sie glücklich ist? Aber was macht eine Beziehung denn nun glücklich? Wir haben Liebes-Expertin und Moderatorin Inka Bause gefragt.

Würden wir zehn Expert:innen fragen, was für eine glückliche Beziehung am wichtigsten ist, bekämen wir vermutlich zwölf Meinungen und sechseinhalb Mal die Antwort: "Das lässt sich nicht so einfach sagen." Schon klar: Das Rätsel ist nicht ganz leicht zu lösen.

Manche Leute vertreten den Standpunkt, um eine glückliche Beziehung zu führen, müssten wir arbeiten und viel investieren, andere meinen, wir müssten dafür lachen. Die einen sagen, unser liebster Mensch sollte idealerweise unser bester Freund sein, aber wenn im Bett gar keine Funken fliegen, wirkt sich das erfahrungsgemäß in der Regel nicht übermäßig glücksfördernd aus. Ohne Freiraum und Selbstentfaltung geht heutzutage für die meisten nichts mehr klar, doch ohne Committment fehlt es dann irgendwie doch an Sicherheit. Und laut dem Psychologen Robert Sternberg und seiner Dreieckstheorie der Liebe wäre es hilfreich, wenn unsere Partnerschaft die drei Komponenten Vertrautheit, Leidenschaft und Verbindlichkeit aufweist. 

Letztendlich liegt das Geheimnis des Liebesglücks vermutlich in der Summe all unseres Wissens zum Quadrat geteilt durch den kleinsten gemeinsamen Nenner der menschlichen Persönlichkeit hoch drei – oder so ähnlich. Bis wir die Formel bzw. die Lösung gefunden haben, werden wir jedenfalls nicht müde, Leute, die zu diesem Thema etwas sagen können, nach ihrem Standpunkt zu fragen. Und eine Frau, die definitiv einiges beizutragen hat, ist Inka Bause.

Inka Bause: Was eine Beziehung braucht, hängt auch vom Alter ab

Seit 2005 moderiert die Leipzigerin die RTL-Sendung "Bauer sucht Frau" und hat in dieser Zeit viele Paare und Beziehungen beobachten können. Zudem hat sich Inka nun mit dem Dating-Portal "Zweisam.de" vercoupelt, das insbesondere Menschen ab 50 dabei helfen möchte, die Person zu finden, mit der sie eine glückliche Beziehung führen können. Tatsächlich spiele laut der Liebes-Botin das Alter eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Frage nach der wichtigsten Zutat für eine Partnerschaft. 

"Wenn ich jung bin, in meinen Zwanzigern, brauche ich einen Partner, mit dem die Funken fliegen, bei dem es auch gerne Reibungspunkte geben darf", sagt Inka. "Wenn er meinetwegen Langschläfer ist, ich aber ein Earlybird bin, stört mich das doch nicht, sondern ich finde es sogar cool, dass wir beide unser Ding machen." So wäre ihr zufolge in Bezug auf jüngere Menschen an dem Sprichwort "Gegensätze ziehen sich an" durchaus etwas dran. Doch mit zunehmendem Alter ändere sich das.

"In der zweiten Lebenshälfte ist es wichtig, dass ich mit meinem Partner Gewohnheiten teile. Dass wir die gleichen Interessen haben, zwischen uns eine Seelenverwandtschaft besteht und dass wir ähnlich ticken", sagt Inka. Dabei könnten schon kleine Details – zum Beispiel der Geschmack in Sachen Einrichtungsstil oder Urlaubspräferenzen – von großer Bedeutung sein. "Wenn ein Mensch auf Holzmöbel steht, ist das ja in der Regel nicht willkürlich, sondern sagt mir auch etwas über seine Wesen", so Inka. "Alle diese vermeintlichen Kleinigkeiten sind aber Spiegel unserer Seele und bei aller Toleranz, möchte ich in diesem Lebensabschnitt nicht zu viel diskutieren und mich am Partner reiben, das hat man außerhalb des Privaten doch genug. Ich kenne ein Paar, das diskutiert seit einem halben Jahr über die Art der neuen Wohnzimmerlampe.“ 

Warum sich unsere Ansprüche an eine Beziehung im Laufe unseres Lebens ändern

Leuchtet vielleicht nicht jedem auf Anhieb ein, macht aber nach einem Moment Nachdenken absolut Sinn: In den ersten Jahren unseres Erwachsenendaseins suchen wir nach Inspiration, wollen das Leben und die Menschen in all ihren unterschiedlichen Facetten erkunden und kennenlernen. Wir haben Lust auf Herausforderung, finden das Fremde spannend und reizvoll. Natürlich werden wir auch noch neugierig und aufgeschlossen sein, wenn wir älter sind – doch unsere Ansprüche an eine Beziehung werden dann wahrscheinlich andere sein.

Irgendwann wollen wir uns nicht mehr aufreiben und herausgefordert werden, sondern ankommen und unseren Frieden finden. Zu Beginn und mitten in unserer Selbstfindungsphase können uns Unterschiede und sogar Gegensätze bereichern und inspirieren. Doch wenn wir einmal wissen, wer wir sind und was wir wollen, wird besonders wichtig, dass wir in unserer Beziehung nicht mehr kämpfen müssen. Dass wir einen Menschen an unserer Seite haben, mit dem wir möglichst viel von unserer Zeit und unserem Leben teilen können. Und der kann übrigens durchaus dieselbe Person sein, die uns in unserer ersten Lebenshälfte herausgefordert hat ...

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