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So ändert sich die Liebe WIRKLICH nach vielen Jahren Ehe und Kindern

Der romantische Hochzeitskuss ist ewig her: Auf Facebook schüttet eine Mutter ihr Herz über den langsamen Tod der Liebe im Alltag aus - und würde trotzdem mit niemandem tauschen wollen.

Schleichender Liebesverlust: Offene Worte einer verletzten Seele

Mutter und Bloggerin Mel Watts konnte es einfach nicht mehr für sich behalten: Ihr Leben und ihre Beziehung zu ihrem Mann hatten sich in den letzten Jahren Stück für Stück so sehr verändert, dass sie plötzlich innehalten und eine Zwischenbilanz ziehen musste.

In harten, offenen Worten beschreibt sie in einem Facebook-Posting mitten aus dem Herz heraus, wie sehr sie ihr altes Leben mit all seiner Romantik, Leidenschaft und Spontanität vermisst - und es trotzdem nicht wiederhaben möchte:

"Ehemann. Ehefrau. Mitbewohner?"

"Wenn mir vor ein paar Jahren jemand gesagt hätte, dass meine Beziehung sich eines Tages total verändern würde, hätte ich gelacht und 'Niemals!' gerufen.

Ich schreibe das hier von einem rohen, ungeschützten Teil meines Herzens. Ich lag neulich weinend im Bett und konnte nicht einschlafen.

Er schnarchte seine stressige Woche weg, und ich war hellwach und musste an all die Dinge denken, die wir früher gemeinsam gemacht hatten. Wie anders wir damals waren. Ich war wütend auf ihn, weil er sich so verändert hat. Ich war auch wütend auch mich, weil ich mich verändert habe. Da kann keiner was für. Es ist nur ein Moment in unserem Leben, in dem ich sagen kann, dass es nicht mehr so rosig ist wie früher."

"Lange gemeinsam ausgehen. Das gibt es nicht mehr"

"Lange ausschlafen? Existiert nicht mehr.

Spontan ein Wochenende gemeinsam wegfahren? Können wir uns gar nicht mehr leisten.

Lange, heiße Duschen sind jetzt eher lauwarm, weil wir das heiße Wasser mit den Kindern teilen.

Lange Nächte heißt für uns jetzt, dass wir schweigend Rücken an Rücken im Bett liegen und hoffen, dass der andere für das weinende Baby aufsteht.

Früher haben wir uns SMS geschickt, wie sehr wir uns lieben, und warum. Jetzt ist es eher:

"Hey, ich habe meine Tage gekriegt, kauf ein paar Binden auf dem Heimweg, mit Flügeln. Achte auf die verdammten Flügel! Und ein paar Magnum-Haselnuss, die großen, nicht die kleinen von denen ich drei Stück essen muss, ich will lieber zwei große haben. Und was auch immer du und die Kinder heute essen wollen. Ich kann nicht kochen, sterbe gerade."

"Kinder haben ist Knochenarbeit"

"Knackige Bräune und Intimrasur gibt es jetzt höchstens mal zum Geburtstag, wenn wir ausgehen und vielleicht (ganz vielleicht) mal, weil er mir gerade leid tut.

Kinder haben ist Knochenarbeit. Sie versetzen dem Leben einen ganz schönen Dämpfer. Manche Leute mögen es schaffen, ihren ganzen Kram trotzdem wie früher geregelt zu kriegen, aber andere Menschen, wie wir, finden es ganz schön schwer, alles unter Kontrolle zu behalten.

Die Kinder sind unsere höchste Priorität geworden, und irgendwann müssen wir lernen, wieder unsere Beziehung weiter nach oben in der Prioritäten-Liste zu schieben. Ich denke, dass es mit der Zeit wieder besser werden wird. Du musst nur die schwierige Zeit durchhalten, um dort anzukommen.

Und das ist nicht einmal schwierig, es ist halt nur anders. Aber manchmal ist "anders" einfach verdammt hart."

"Unser Leben hat sich verändert. Aber hat es sich zum Schlechten hin verändert?"

"Nein. Ich finde nicht. Ich denke, das ist genau der Moment in unserem Leben, an dem wir jetzt gerade sein müssen. Ich liebe meinen Mann immer noch sehr. Es ist halt jetzt eine andere Art von Beziehung.

Es ist Aufopferung.

Es ist Kompromissbereitschaft.

Es ist frustrierend.

Es ist immer wieder das Gleiche.

Es ist ein neues Kapitel in unserem Leben.

Ich weiß, dass das nicht alle Leute durchmachen. Aber ich mache es durch. Ich denke, dass es normal ist, und dass ich nicht die einzige sein kann, der es so geht. Es muss doch sicher noch andere Menschen da draußen geben, denen es genau so geht wie mir?"

"Ist die Romantik endgültig tot?"

"Nein. Sie ist sogar sehr lebendig, aber sie kümmert sich jetzt auch noch um drei ganz neue Menschen und das ist nicht mehr so einfach. Denke ich, dass mein Mann es besser verdient hat? Natürlich denke ich das. Er verdient ein wundervolles, perfektes Leben, und alles was ich ihm bieten kann, ist eine haarige, schlecht gelaunte Frau.

Wenn mich heute jemand fragen würde: "Hat sich eure Beziehung im Laufe der Zeit verändert?" würde ich sagen: 'Ja.' Nichts bleibt für immer einfach. Nichts in der Welt bleibt immer gleich. Und das ist okay. Im Leben geht es immer um den Wechsel und Wandel. Es geht darum zusammenzuwachsen und zusammenzubleiben, auch im Angesicht von guten Tagen, hässlichen Tagen und den Kindern.

Wenn du einmal damit aufhörst, dich mit deinem alten Leben zu vergleichen, wird es einfacher. Wenn ihr offen darüber sprecht, versteht ihr, dass es euch beiden so geht. Natürlich macht einen das ängstlich und besorgt. Niemand mag Veränderungen, und niemand rechnet damit. Aber so wie alles im Leben verändern sich auch Beziehungen von Menschen zueinander.

Also: Ein Hoch auf graue Schamhaare (noch nicht) und sexlose Nächte!

Ich würde mit niemand anderem alt und klapperig werden wollen!"

heh

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