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Paar-Probleme 5 Fehler, die auch in gesunden Beziehungen passieren

Trauriges Paar: 5 Fehler, die auch in gesunden Beziehungen vorkommen
© Mary Long / Adobe Stock
Bei glücklichen Paaren läuft immer alles perfekt? Dieser Mythos lässt sich leicht entkräften, denn auch in gesunden Beziehungen passieren Fehler. Der entscheidende Unterschied ist, wie Paare damit umgehen.

Wir haben häufig die eigentlich völlig irrwitzige Vorstellung von glücklichen Paaren, dass bei ihnen immer alles glattgeht, es nie Konflikte gibt – und sie vor allem niemals Fehler in der Beziehung machen. Daran ist natürlich absolut nichts dran, schließlich sind wir alle Menschen, und zum Menschsein gehört nun mal dazu, dass wir Dinge falsch machen. Es gibt Probleme, die tauchen auch in gesunden Beziehungen auf. Der Unterschied zu ungesunden Partnerschaften ist allerdings der Umgang mit solchen Schwierigkeiten.

Diese Schwierigkeiten kommen selbst bei glücklichen Paaren vor

1. Streit

Wie langweilig wäre das Leben – und definitiv auch eine Beziehung –, wenn wir uns immer einig wären? Wenn es niemals Reibung gäbe und wir nie diskutieren würden? Streit gehört deshalb ganz eindeutig zu einer gesunden Beziehung. Es dürfen also ruhig mal die Fetzen fliegen – selbst wenn ihr hinterher feststellt, dass dieser Konflikt auf einem Missverständnis beruht und irgendwie unnötig war. Denn das ist Streit in den meisten Fällen tatsächlich nicht. Ihr lernt immer etwas übereinander, habt die Chance, eure Grenzen klar abzustecken, und könnt Unausgesprochenes lösen.

2. Verletzungen

Die meisten Menschen wollen so durchs Leben gehen, dass sie dabei möglichst wenig Schaden anrichten und andere nicht unnötig verletzen. Das ist ein nobler Vorsatz, aber leider wenig realistisch. In Beziehungen – und dabei ist es erst mal egal, ob es sich um eine romantische Beziehung, eine familiäre oder um eine Freundschaft handelt – kommt es leider immer wieder vor, dass wir unserem Gegenüber wehtun. Ob wir das wollen oder nicht, das lässt sich bei der Vielzahl an unterschiedlichen Bedürfnissen und Persönlichkeiten einfach nicht vermeiden. Deshalb ist es auch in einer Partnerschaft vollkommen normal, dass wir etwas Verletzendes tun oder sagen. Natürlich ist es eine Frage der Häufigkeit und der Schwere der Verletzungen, aber sie passieren – damit müssen wir lernen umzugehen.

3. Näheverlust

Gerade in langen Beziehungen durchlaufen selbst die glücklichsten Paare Phasen, in denen sie sich einander weniger nah fühlen. Das kann auf emotionaler Ebene sein, auf geistiger oder auf körperlicher. Wir entwickeln uns schließlich alle ständig weiter, auch wenn wir in einer Partnerschaft sind. Im Idealfall tun wir das gemeinsam mit unserem:unserer Partner:in, aber es kommt auch hin und wieder vor, dass eine Person plötzlich andere Bedürfnisse hat und sich ihrem Gegenüber weniger nah fühlt. Wenn beide Partner:innen offen über ihre Empfindungen und Gedanken sprechen, stehen die Chancen hoch, dass ihr es gemeinsam schafft, einander wieder näherzukommen.

4. Zweifel

Ist die Beziehung noch das Richtige für mich? Passt mein:e Partner:in überhaupt zu mir, schließlich haben wir so unterschiedliche Interessen? Es ist vollkommen natürlich, dass wir hin und wieder an unseren Entscheidungen zweifeln. Unsere Partnerschaft ist da keine Ausnahme. Regelmäßig zu hinterfragen, ob die eigenen Wünsche und Bedürfnisse aktuell noch erfüllt werden, kann sogar sehr gesund sein. Klar: Wenn das Ergebnis dieser Überlegungen ist, dass die Beziehung dich nicht mehr glücklich macht, wird das sicher wehtun. Aber solche Zweifel können einer gesunden Partnerschaft auch einen Boost verpassen, weil beide Seiten sich erneut bewusst werden, was sie aneinander haben.

5. Fremdgehen

Ein Seitensprung ist für die meisten ein absoluter Dealbreaker in einer Beziehung. Und wer es nicht schafft, dem:der Partner:in nach dem Fremdgehen zu verzeihen, der:die ist vermutlich besser damit bedient, die Beziehung zu beenden. Aber eine Affäre oder ein One-Night-Stand muss nicht automatisch bedeuten, dass in der Partnerschaft etwas schiefläuft. In vielen Fällen hat der Fehler vor allem etwas mit der fremdgehenden Person zu tun – und weniger mit der Beziehung an sich oder dem:der Partner:in. Nicht verheilte Wunden, Traumata oder nicht ausgelebte Fantasien können alle eine Rolle dabei spielen, dass ein Mensch sich dazu entschließt, fremdzugehen. Wenn beide Partner:innen es schaffen, ehrlich und wertschätzend miteinander zu kommunizieren (und sich dafür vielleicht therapeutische Hilfe suchen), kann ein Seitensprung die Beziehung sogar stärker machen.

Verwendete Quellen: psychologytoday.com, gedankenwelt.de

mbl Brigitte

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