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"Ich habe dir vertraut": Wenn Promis betrogen werden

Der Basketball-Profi Dirk Nowitzki wurde von seiner Verlobten übel betrogen. "Ich frage mich, wie ich in Zukunft noch jemandem vertrauen soll", sagt er. Nowitzki ist nicht der einzige Promi, der sich diese Frage stellt.

Dirk Nowitzki: Gefälschte Liebe auf Video gebannt

Ein Video zeigt die beiden in der Küche seiner Villa. Zärtlich schmiegt sie ihren Kopf an seinen Bauch. Er drückt sie sanft an sich, genießt den Augenblick. Das Paar wirkt unglaublich vertraut. Meinte sie diesen Moment der Zärtlichkeit wirklich ernst? Das fragte sich der Basketball-Star Dirk Nowitzki erst viel später - als er erfuhr, dass seine Verlobte, Christian Travino in Wirklichkeit Crystal Taylor heißt und von der Polizei gesucht wurde. Der mit knapp 10 Millionen Dollar Jahresgage bestbezahlte deutsche Sportler ist offensichtlich einer Betrügerin aufgesessen, die sich so weit in sein Vertrauen geschlichen hatte, dass eine Hochzeit geplant war. Frau Taylor sitzt inzwischen im Gefängnis. Sie behauptet, sie sei schwanger und Nowitzki sei der Vater. Dessen Anwalt hat bei Gericht inzwischen einen unabhängigen Schwangerschaftstest beantragt.

Marijke Amado: Ihr Traummann wurde zum Alptraum

Neun Jahre lang war die niederländische Entertainerin und Moderatorin Marijke Amado ("Mini Playback Show") mit einem Hochstapler liiert, der sie, wie sich schließlich herausstellte, mit zahlreichen Frauen betrog, eine heimliche Zweit-Partnerin hatte und Amado um große Teile ihres Vermögens brachte. Langsam, so sagte sie einmal in einem Interview, habe der gut aussehende "Supercharmeur" sie um den Finger gewickelt. Und sie sei auch ein leichtes Opfer gewesen: ein nach zwei gescheiterten Ehen einsamer allein erziehender Langzeit-Single mit nachlassendem beruflichen Erfolg. Über ihre Erfahrungen hat Marijke Amado ein Buch geschrieben: "Mr. Bink – Vom Traummann zum Alptraum".

Sabine Christiansen: Von der besten Freundin verraten

2001 war es ein gefundenes Fressen für die Boulevardblätter: Die damals - noch - erfolgreiche TV-Moderatorin Ulla Kock am Brink habe, so hieß es, ihrer Freundin und Kollegin, der sehr viel erfolgreicheren Sabine Christiansen, Ehemann Theo Baltz ausgespannt (als wäre der ein Gaul...). Dass irgendetwas nicht stimmte, bemerkte die Fernseh-Nation in der "Sabine Christiansen"-Talkshow – die Gastgeberin wirkte extrem derangiert. Danach kam die Affäre schnell ans Licht, und die Böse war, klar: Frau Kock am Brink. Längst sind die Wogen geglättet: Kock am Brink und Baltz haben geheiratet, und Christiansen hat in dem französischen Textil-Fabrikanten Norbert Medus die neue große Liebe plus Ehering gefunden.

Colin Farrell: Ex-Geliebte wollte Sex-Video verkaufen

Seinen wilden Lebensstil und seine Liebe zu schönen Frauen zelebrierte er in der Öffentlichkeit. Als es um sein Sexleben ging, zog der irische Schauspieler Colin Farrell jedoch die Notbremse. Zusammen mit seiner damaligen Freundin, dem Playmate Nicole Narain, hatte er 2004 ein14-minütiges Sex-Video gedreht. "Wir haben damals vereinbart, das sei strikt privat und vertraulich", sagte der Schauspieler rückblickend. Nicole Narain schien sich nach der Trennung an diese Abmachung nicht mehr zu erinnern. Während Colin Farrell Erfolge in Hollywood feierte, wollte sich seine Ex-Freundin 2006 auf ihre Weise einen kleinen Teil der Aufmerksamkeit und des Geldes sichern. Sie kontaktierte zahlreiche Medien, um das Video, das sie und Colin Farrell in eindeutigen Posen zeigt, kommerziell zu vermarkten. Colin Farrell klagte gegen die Veröffentlichung. Im Internet kursierte das Filmchen am Ende trotzdem.

Susanne Klatten: Reingefallen auf einen Schweizer Gigolo

Sie ist die Erbin eines schwindelerregend hohen Industrievermögens, gilt als scheue und diskrete Frau. Dennoch geriet Susanne Klatten in die Fänge eines Schweizer Gigolos und einer italienischen Erpresser-Bande. Helg Sgarbi heißt der Mann, der ihr zum Verhängnis wurde. Susanne Klatten lernte ihn an einer Hotelbar kennen, war sofort beeindruckt von seinem "vornehmen Auftreten". Acht Wochen hatten die beiden eine Affäre. Was die verheiratete Milliardärin nicht wusste: Immer wieder wurden die Treffen von Sgarbis italienischem Komplizen gefilmt. Als Sgarbi erzählte, er habe Ärger mit der Mafia, werde bedroht und brauche dringend Geld, glaubte ihm Klatten und gab ihm ein Darlehen von sieben Millionen Euro. "Er wirkte ehrlich", sagte sie später der Polizei. Irgendwann müssen ihr doch Zweifel an dieser Geschichte gekommen sein - oder sie hielt das Versteckspiel nicht mehr aus. Jedenfalls beendete Klatten die Affäre im Oktober 2007. Im November hörte sie erneut von Sgarbi: Er forderte 49 Millionen Euro Schweigegeld. Kurz darauf ging Klatten zur Polizei.

Text: Katrin Schmiedekampf, Kathrin Tsainis, Maria Holzmüller Foto: imago, Cinetext, Getty Images, PR Photos

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